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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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die Mystische Lady zu sagen hatte. Seit er die Untoten mit eigenen Augen gesehen hatte, war sein Verstand weit offen für Dinge wie das Übernatürliche, für schwarze Magie und selbstverständlich auch für Hellseherei. Außerdem hatte er nach seinem letzten Besuch festgestellt, dass die Vorhersagen der Mystischen Lady sehr akkurat waren.
    Unglücklicherweise würde sie diesmal keine große Hilfe sein. Das wurde Jefe klar, sobald er das Haus betrat. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Irgendetwas war furchtbar schiefgegangen. Es war nicht so sehr das vollkommene Chaos oder die umgekippten Möbel. Nein, es war die Art, wie die Mystische Lady aussah. Sie saß in ihrer üblichen Haltung hinter dem Tisch, doch sie sah ganz, ganz anders aus. Der Grund war, dass ihr Kopf fehlte. Es sah nicht aus, als wäre er durch eine scharfe Klinge abgetrennt worden, sondern vielmehr, als hätte ihn irgendjemand oder irgendetwas mit unglaublichen Kräften einfach abgerissen. Blutspritzer, wohin man sah, auch über die Seiten eines Buches, das vor ihr auf dem Tisch lag.
    Jefe konnte den Kopf der Mystischen Lady nirgendwo entdecken, bis die Tür hinter ihm krachend zufiel. Da hing er, auf der Rückseite der Tür. Die Augen waren ausgequetscht, und wie es aussah, war ihr die Zunge herausgerissen worden. Eine Menge getrockneten Blutes bedeckte ihre untere Gesichtshälfte, als wäre es aus ihrem Mund gespritzt und einen großen Teil der Nacht über ihre Lippen und das Kinn gelaufen und zu Boden getropft.
    Jefe hatte nicht vor, eine Autopsie durchzuführen, doch er nahm den Kopf genauer in Augenschein. Er war brutal auf einen Kleiderhaken gespießt worden, der tief in das Gehirn der alten Frau eingedrungen war.
    In seiner gegenwärtigen Verkleidung als Freddy Krueger war es sicher keine gute Idee, sich in der Nähe einer Leiche herumzutreiben. Es half auch nicht, dass er ein unglaublich scharfes Messer mit einer fünfundzwanzig Zentimeter langen Klinge mit sich herumtrug, ganz zu schweigen von zwei verdeckten Pistolen und genügend Munition, um ganz alleine einen Umsturz herbeizuführen und sich zum Diktator zu erheben.
    Er verließ das Haus der Mystischen Lady in der festen Überzeugung, dass dies ein böses Omen für den vor ihm liegenden Tag war. Dann änderte sich sein Glück von einer Sekunde zur anderen. Er war noch nicht wieder bei seinem schönen silbernen Porsche angekommen, als er seinen alten gelben Cadillac vorbeifahren sah! Der Fahrer war ein junger Mann in einem Terminator-Kostüm, und er schien es ziemlich eilig zu haben. Noch Sekunden zuvor hatte Jefe geglaubt, keinerlei Spur zu haben, mit der er arbeiten konnte. Doch eine vitale Information war ihm im Gedächtnis haften geblieben. Sanchez hatte erzählt, dass jemand in einem gelben Cadillac seinen Bruder Thomas und dessen Frau kaltgemacht hatte und möglicherweise auch etwas mit dem Tod von Elvis zu tun haben könnte. Das war die einzige Spur, die Jefe verfolgen konnte. Abgesehen davon war Jefe ein verzweifelter Mann. Er rannte zu seinem Porsche, sprang hinein, startete den Motor und machte sich so diskret wie nur irgend möglich an die Verfolgung des großen gelben Wagens.
    Das Herz hämmerte ihm so laut in der Brust, dass es den kernigen Klang des Porschemotors übertönte. Das war es. Alles oder nichts. Verlier diesen gelben Cadillac nicht, Jefe. Lass dich bloß nicht abschütteln , dachte er. Ganz egal, was kommt – lass dich nicht abschütteln.
    Er folgte dem Cadillac fast zwei Kilometer durch die Stadt, bevor der Fahrer vor der Nightjar Bar  – ausgerechnet vor der Nightjar Bar!  – parkte. Jefe lenkte den Porsche ebenfalls an den Straßenrand. Sein Mund war trocken geworden, und sein Herz hämmerte lauter als je zuvor. Es war höchstens eine halbe Chance – genau genommen nicht einmal das –, doch vielleicht konnte er von diesem Burschen etwas erfahren. Er war nur nicht sicher, was das sein könnte.
    Der Terminator stieg aus dem Cadillac und ging zum Eingang der Bar. Jefe sprang ohne eine Sekunde zu zögern aus dem Porsche und folgte ihm über den Bürgersteig.
    »Sie kommen da sicher nicht rein, Mann«, rief er dem Terminator so freundlich er konnte hinterher. »Der Laden wurde soeben dichtgemacht. Ein paar Mönche haben sich gestern Nacht in Vampire verwandelt und wurden von Rodeo Rex erschossen.«
    » Was? « Der falsche Terminator starrte Jefe schockiert an, was keine Überraschung war. Erst recht nicht, wenn der Betreffende nicht an Vampire

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