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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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gepackt, um ihre eigene Aufregung im Zaum zu halten.
    »Wie heißt dieses Buch?«, fragte sie den Professor.
    »Es nennt sich Das große Buch über Lunare Mythologie «, antwortete der Gelehrte.
    »Oh. Richtig.« Die Antwort sagte ihr überhaupt nichts und erweckte in ihr den Wunsch, gar nicht erst gefragt zu haben. Sie war nicht allein mit ihrer Unwissenheit. Dante hatte ebenfalls keine Vorstellung davon, was diese Lunare Mythologie war.
    Nach einer Minute des Blätterns und Überfliegens von Text, gepaart mit zahlreichen »Hmmms« und »Aaahs« hatte Cromwell endlich die Seite gefunden, nach der er gesucht hatte. Er fing an, sie für sich zu lesen. Von seinem Platz aus vermochte Dante eine farbige Illustration zu erkennen. Sie zeigte einen blauen Stein nicht unähnlich dem, den sie Cromwell gebracht hatten. Der Stein in der Illustration war nicht in einer silbernen Fassung und an einer Halskette wie der, die Kacy getragen hatte, doch er sah trotzdem ganz genauso aus wie der Stein, der nun vor dem Professor auf dem Tisch ruhte.
    Nach ein oder zwei Minuten blickte Cromwell zu seinen Besuchern auf und drehte das Buch so um, dass sie die aufgeschlagenen Seiten sehen konnten. Sie starrten darauf, als erwarteten sie etwas Aufregendes, eine Summe Geldes in großen fetten Ziffern beispielsweise, die darauf hindeutete, wie viel der Stein wert war. Sie sahen nichts dergleichen, und so blickten sie beide bald wieder fragend zu Cromwell und warteten geduldig darauf, dass er ihnen erklärte, was es zu sehen gab.
    »Junge Lady, dieser blaue Stein, den Sie an einer Kette um den Hals getragen haben, ist bei Historikern als Das Auge des Mondes bekannt.«
    »Wow!«
    Kacy war beeindruckt. »Das Auge des Mondes« war ein sehr glamouröser Name, und sie hatte noch nie das Glück gehabt, ein Stück Schmuck zu tragen, das einen eigenen, einzigartigen Namen besaß.
    »Und wie viel ist dieses ›Auge des Mondes‹ wert?«, wollte Dante erneut wissen.
    »Das, mein junger Freund, ist keine Frage, die Sie mir stellen sollten. Es ist eine Frage, die Sie sich selbst stellen sollten«, antwortete Cromwell warnend und fuhr ernst fort: »Ist der Stein es wert, dass Sie dafür Ihr Leben riskieren?«
    »Gütiger Gott, nicht Sie auch noch!«, sagte Dante und dachte an die düsteren Ermahnungen der Mystischen Lady. Aus irgendeinem Grund ließ sich Cromwell davon nicht beeindrucken und fuhr fort zu sprechen.
    »Das Auge des Mondes besitzt keinen festgelegten Wert, Dante. Sein Wert liegt im Auge des Betrachters. Es gibt Leute, die vor nichts Halt machen, um den Stein in die Finger zu bekommen. Und sie wollen ihn nicht um des finanziellen Gewinns wegen.«
    »Warum denn dann?«
    »Vielleicht, weil er so hübsch ist?«, piepste Kacy in die Unterhaltung. Diesmal lächelte Cromwell sie an und antwortete.
    »Nein. Der Stein ist hübsch, keine Frage. Doch der Grund dafür, dass das Auge des Mondes so unglaublich wertvoll ist, liegt darin, dass es nach der Legende und dem, was hier in diesem Buch steht, ein Stein von unvorstellbarer Macht ist. Eine Art magischer Stein, wenn Sie so wollen.«
    »Wie bitte?«, fragte Dante verwirrt.
    Er kannte Bertram Cromwell gut genug, um zu wissen, dass der Professor kein Narr war. Es handelte sich im Gegenteil um einen Mann von hoher Intelligenz, der keinen Unsinn daherredete. Wenn er behauptete, der Stein besitze magische Kräfte, hatten sie allen Grund anzunehmen, dass es der Wahrheit entsprach, ganz gleich, wie absurd es erscheinen mochte.
    »Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Geschichten über das, wozu das Auge des Mondes imstande ist«, fuhr der ältere Mann fort. »Einige sagen, wer auch immer es trägt – beispielsweise an einer Kette um den Hals oder auch nur in der Tasche – wird unsterblich.«
    »Unsterblich? Wie in … kann nicht getötet werden? Lebt für immer? «, ächzte Kacy ungläubig.
    »Ja. Aber es gibt auch andere, die sagen, dass es die Seele desjenigen stiehlt, der es trägt.«
    Dante grinste. »Und die Leute glauben diesen Schwachsinn?«
    »Oh, aber sicher.«
    »Glauben Sie an diesen Mist, Professor?«
    »Ich möchte nicht vorschnell urteilen.«
    »Also was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?«
    »Nun«, sagte der Professor, indem er sich erneut von seinem Schreibtisch erhob. »Sie könnten die Theorie überprüfen, ob es heilende Kräfte besitzt.«
    Dante war fasziniert. »Wie das?«
    Bertram Cromwell nahm den Anhänger vom Schreibtisch und warf ihn Dante zu, der ihn mit beiden Händen

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