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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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war beeindruckend. Sie war größer als die letzten drei Wohnungen zusammengenommen, in denen Kacy und Dante gewohnt hatten. Die Decke war ungewöhnlich hoch, gut zehn Meter über dem schicken Boden aus Holzparkett, und die Luft roch wunderbar frisch dank der besten Klimaanlage von ganz Santa Mondega.
    Von ihrem Platz auf dem Sofa konnten die beiden durch den großen Eingang in die erste der riesigen Galerien des Museums sehen. An den Wänden hingen Gemälde, und eine Anzahl von Ausstellungsstücken verschiedener Größen stand gleichmäßig verteilt in der Mitte der Galerie, zusammen mit Glasvitrinen, in denen kleinere Dinge gezeigt wurden. Nichts von alledem sah in den Augen von Kacy und Dante auch nur im Entferntesten wertvoll oder interessant aus. Trotzdem gab sich Dante – aus Respekt für Cromwell – die größte Mühe, wenigstens zu versuchen, das zu schätzen, was er sah. Er suchte sich ein Gemälde aus und starrte es an, als versuchte er, die Botschaft in sich aufzunehmen, die es dem Betrachter mit auf den Weg gab. Dummerweise war es ein Gemälde von der Sorte, mit der Dante überhaupt nichts anfangen konnte. Seiner Meinung nach war ein gutes Gemälde eines, das aussah wie eine Fotografie, doch dieses hier sah aus wie eine Ladung verschiedener Farben, die willkürlich auf die Leinwand gespritzt worden waren. Falls es irgendeine verborgene Schönheit zu bewundern gab, dann entging sie Dante völlig.
    Schließlich zerstreuten sich die Studenten und verließen nach und nach das Gebäude. Dante erhob sich und ging zu Cromwell. Kacy nahm seine Hand und folgte einen halben Schritt dahinter.
    »Hi, Professor«, sagte Dante munter. »Wie geht’s denn so?«
    »Oh, danke sehr, mir geht es ganz ausgezeichnet, junger Master Vittori. Es ist schön, Sie einmal wieder zu sehen, und Sie ebenfalls, Miss Fellangi. Was kann ich für Sie beide tun?«
    »Cromwell, wir haben hier was, das müssen Sie sich ansehen. Wir sind da über etwas gestolpert, das sehr wertvoll sein könnte, und, na ja, wir hatten überlegt, unseren Glücksfund so schnell wie möglich in Bargeld umzuwandeln.«
    Bertram Cromwell lächelte. »Haben Sie es bei sich, Master Vittori?«
    »Sicher. Können wir irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind?«
    »Dante, ich bin im Moment sehr beschäftigt …«
    »Vertrauen Sie mir, Professor, das wollen Sie sehen, ganz bestimmt.«
    Der Professor hob eine Augenbraue. Er wirkte keineswegs überzeugt, dass die beiden nicht seine Zeit verschwendeten, doch er war zu freundlich und zu gut erzogen, um sie wegzuschicken, ohne sie vorher zu Ende anzuhören.
    »Nun dann, es scheint ja wirklich etwas Besonderes zu sein«, sagte er. »Folgen Sie mir bitte. Wir gehen in mein Büro.«
    Dante und Kacy folgten Cromwell einige Minuten lang durch ein Labyrinth von Gängen, während sie leere Höflichkeiten austauschten und die zahlreichen Gemälde und Ausstellungsstücke entlang der Wände betrachteten. Dante hatte bis vor Kurzem als Hausmeister in diesem Museum gearbeitet, doch er erkannte keines der Objekte wieder. Er war kein Kunstliebhaber und interessierte sich absolut nicht für historische Artefakte, deswegen würde er sich wahrscheinlich auf dem Weg nach draußen ebenfalls nicht mehr erinnern.
    Kacy auf der anderen Seite betrachtete eingehend alles, an dem sie vorbeikamen – nicht, weil sie sich für die Ausstellungsstücke interessiert hätte, sondern weil sie sicher sein wollte, dass sie sich auf dem Weg nach draußen nicht verlief. Sie hatte Bertram Cromwell erst ein einziges Mal gesehen, und sie hatte noch kein Vertrauen zu dem Mann gefasst. Deswegen war es in ihren Augen auch nicht verkehrt, ganz besonders vorsichtig zu sein und sich den Weg einzuprägen, auf dem sie gekommen waren, für die abwegige Möglichkeit, dass sie und Dante einen überhasteten Abgang machen mussten. Der Besuch bei der Mystischen Lady hatte sie recht paranoid gemacht und zunehmend misstrauisch gegen jedermann, dem sie begegnete.
    Und das war gut so.

Achtundzwanzig
    Cromwells Büro lag unterirdisch im Kellergeschoss. Es war ein großes, geräumiges Zimmer und sicherlich eines, auf das jeder Besitzer stolz gewesen wäre. Zur Tür gerichtet stand ein großer polierter Eichenschreibtisch aus dem neunzehnten Jahrhundert mit einem erschreckend riesigen schwarzen Ledersessel dahinter. Auf der anderen Seite standen zwei nicht weniger schicke, jedoch deutlich kleinere Besuchersessel.
    Dante schien sich kaum für das Büro zu interessieren, doch Kacy

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