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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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»Großen Bruders« gewählt hatte, klingelte direkt vor ihm ein Handy. Er hielt immer noch Caspers Handy ans Ohr. Vor ihm stand ein Mitglied der Shades und hielt ein klingelndes Handy in der Hand. Es war der naive Trottel, der immer das tat, was man ihm sagte, Obedience.
    Hunter zog die Pistole aus dem Schulterhalfter und zielte damit auf Obediences Kopf. Obedience für seinen Teil hob einen Finger und bedeutete Hunter, einen Moment zu warten, während er das Gespräch annahm.
    »Hallo, wer ist da?«, fragte er, indem er sich das Handy ans Ohr hielt.
    »Ich, du Arschloch«, antwortete Hunter und beendete den Anruf.
    Obedience starrte verwirrt auf sein Handy und legte ebenfalls auf. Die ganze Bar sah zu, und alle fragten sich, was das zu bedeuten hatte.
    »Das, meine Freunde, ist der Bourbon Kid«, verkündete Hunter der staunenden Menge, indem er mit dem Revolver auf Obedience zeigte.
    Dante, der gleich neben Obedience stand, sprach im Namen aller. »Sind Sie verrückt geworden?«
    »Nein. Ich meine es todernst. Dieses Handy hier hat die Nummer vom Bourbon Kid eingespeichert. Ich habe die Nummer soeben gewählt, und dieser scheinbare Trottel ist rangegangen. Er ist der Bourbon Kid. Er hat sich die ganze Zeit über mitten unter uns versteckt, während er Pläne geschmiedet hat, wie er uns alle umbringen kann.«
    Fritz trat vor, um seinen Freund zu verteidigen, wenn es sein musste, mit körperlichem Einsatz. Ein Vampir sollte stets bereit sein, für ein anderes Mitglied seines Clans einzustehen, und Fritz war der loyalste Freund, den sich ein Vampir nur wünschen konnte.
    » BLÖDSSSINN !«, brüllte er Hunter ins Gesicht und duschte ihn mit unwesentlichen Mengen Speichel.
    »Hör mal, ich bin nicht der Bourbon Kid«, sagte Obedience mit beeindruckender Gelassenheit. »Und das ist nicht mein Handy. Ich halte es nur für jemanden fest.«
    Hunter spannte den Hahn seiner Pistole und zielte damit auf das unglückselige Tattoo über Obediences Augen.
    »Versuch nicht, mich zu belügen.«
    »Ich lüge nicht.«
    » DASSS SSSTIMMT !«, brüllte Fritz. » SSSEINE MAMA HAT IHM GESSSAGT, DASSS ER NICHT LÜGEN DARF, UND WEIL ER IMMER TUT, WASSS MAN IHM SSSAGT, ISSST ESSS DEFINITIV DIE WAHRHEIT .«
    »Und wessen verdammtes Handy ist es dann?«, wollte Hunter wissen, indem er die Waffe hob und dichter vor Obediences Gesicht hielt.
    »Das darf ich nicht verraten. Der Besitzer hat mir Geheimhaltung auferlegt.«
    »Du hast drei Sekunden, um es auszuplaudern, oder ich schieße dir eine Kugel mitten durch deine dämliche Fresse!«
    »Hey, wissen Sie was?«, warf Dante ein. »Sie erinnern mich an diesen Kerl aus der Sesamstraße  …«
    »Halt’s Maul, Trottel«, knurrte Hunter und wedelte mit der Waffe in Dantes Richtung. Dante hob hastig die Hände und wich einen Schritt zurück. Er rief sich in Erinnerung, dass Kacy es nicht gerne sehen würde, wenn er seine Lieblings-Beleidigung aus der Sesamstraße schon wieder zum Besten gab, und dass außerdem nicht sein Leben in Gefahr war, sondern das von Obedience. Es war wirklich nicht nötig, dass er sich tiefer als nötig in die Angelegenheit einmischte, erst recht nicht angesichts der Tatsache, dass Obedience ihm die Freundschaft aufgekündigt und wahrscheinlich vorgehabt hatte, ihn zu töten, bevor Hunter gekommen war. Außerdem würden Fritz und Silence sich für ihren Freund starkmachen, kein Zweifel.
    » WARTE !«, brüllte Fritz wie auf ein Stichwort hin. » WENN DU OBEDIENCE ETWASSS TUSSST, DANN VERSSSICHERE ICH DIR, DASSS DIE SHADESSS DICH JAGEN WERD’N, BISSS SSSIE AN DIR RACHE GENOMM’N HAB’N !«
    »Siehst du das hier?«, fragte Hunter und zeigte auf seine Füße. Der linke Schuh tappte leicht auf dem Boden. »Das bin ich, wie ich in meinen Stiefeln erzittere vor Angst. Jagt mich meinetwegen, solange ihr wollt. Es ist mir egal. Ich könnte euch beide zusammen mit hinter dem Rücken gefesselten Händen erledigen, wenn ich wollte. Ah, das bringt mich auf eine Idee …«
    Er zog ein Paar Handschellen aus der Jacke und warf sie Silence zu, der sie lässig mit der linken Hand auffing.
    »Hey, Quasselstrippe . Fessle deinen Freund damit.«
    Silence bedachte Hunter mit einem finsteren Blick, bevor er tat wie geheißen und Obediences Hände vor dem Körper fesselte anstatt hinter dem Rücken, um es seinem Freund wenigstens ein klein wenig leichter zu machen. Als er fertig war, entspannte Hunter den Hahn seiner Pistole, dann packte er Obedience, wirbelte ihn herum und schob ihn zum

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