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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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einen Schuss Bourbon in meinem Bier.«
    Dante hatte in betäubtem Staunen die atemberaubende Serie lebensbedrohlicher Ereignisse verfolgt, die alles überstiegen, was er je zuvor erlebt hatte, und das wollte wirklich etwas heißen. Mit einem Blick auf das Massaker ringsum atmete er tief durch. Er würde wohl eine Weile benötigen, um die Ereignisse der letzten Minuten zu verdauen. Er hatte eine Menge Fragen, so viel war sicher. Beispielsweise hatte der Mann mit der Kapuze vor ihm soeben wenigstens hundert Leute umgebracht, und einige von ihnen waren Dantes Freunde gewesen. Quasi. Fritz und Silence und noch ein paar andere Untote hatten im Kugelhagel des Bourbon Kid ihr Leben ausgehaucht. Wer war dieser Bourbon Kid überhaupt, verdammt?
    »Wie nennst du dich denn nun?«, fragte er den Killer. »Déjà-Vu, Bourbon Kid oder wie?«
    »Ist mir scheißegal. Nenn mich meinetwegen, wie du willst.«
    »Okay, Dave. Übrigens danke, dass du mich nicht auch erschossen hast.«
    Der Kid blies eine Lunge voll Zigarettenrauch aus und hob einen Hocker vom Boden auf, um sich vor der Theke daraufzusetzen. »Ich meine mich erinnern zu können, dass ich dir was schuldig war, weil du mir während der Sonnenfinsternis letztes Jahr geholfen hast. Das warst doch du in dem Terminator-Kostüm, oder?«
    »Ja, das war ich. Danke, Mann. Ich schätze, damit sind wir quitt, wie?«
    »Nicht ganz. Ich hab vor zwei Nächten einem Clown in den Kopf geschossen, um deinen Arsch zu retten. Jetzt bist du mir was schuldig.« Er zögerte, dann sah er Dante und Peto abwechselnd an. Seine nächsten Worte überraschten beide. »Ich möchte, dass ihr beide mir bei etwas helft, das ich erledigen muss. Ein paar richtig üble Vampir-Bosse, die ich eliminieren muss. Seid ihr dabei oder was?«
    Der Bourbon Kid war nicht gerade dafür bekannt, andere um Hilfe zu bitten, doch ein Mönch von Hubal mit dem Auge des Mondes und ein Typ, der ihm geholfen hatte, Jessica die Vampirkönigin zu erledigen, konnten sich als nützliche Verbündete erweisen. Und weil er selbst gegenwärtig ein Vampir war, konnte er nicht auf seinen alten Trick zurückgreifen und sich das Buch ohne Namen auf die Brust binden, um den Chefblutsauger zu erledigen, wer auch immer das gerade war.
    »Ich bin dabei.« Dante zuckte die Schultern. Er war wie immer bereit für den Kampf. Abgesehen davon war er nicht sicher, was geschehen würde, sollte er auf die Idee kommen, die Bitte des Bourbon Kid abzuschlagen.
    »Hat es etwas mit diesem Rameses Gaius zu tun?«, fragte Peto leise.
    Der Kid runzelte die Stirn. »Was zum Teufel soll es mit dem zu tun haben? Er ist seit Jahrhunderten tot.«
    »Er war jahrhundertelang tot«, pflichtete Peto ihm teilweise bei. »Doch er wurde mumifiziert, und nach allem, was ich gehört habe, ist er von den Toten auferstanden, als du Ishmael Taos und Armand Xavier getötet hast, was den Fluch von ihm nahm.«
    »Ihr verdammten Rastafaris! Du solltest die Finger von diesem Gras lassen.«
    »Kein Witz.«
    »Es ist mir egal.«
    »Sollte es aber nicht. Irgendwo in dieser Stadt läuft nämlich eine Mumie frei herum. Aber wenn dir Rameses Gaius egal ist, dann meinetwegen. Und ja, ich bin dabei, wenn du diese anderen Vampire erledigst, aber anschließend schlage ich vor, wir verschwinden aus der Stadt, bevor die Mumie auftaucht.«
    »Danke«, sagte der Bourbon Kid mit seiner charakteristischen rauen Stimme. »Und jetzt lasst uns ein paar Drinks nehmen, zum Abschalten. Und Mönchsjunge – steck ein paar Münzen in die Jukebox, ja? Mir scheint, ich hab die Band ebenfalls erledigt.«
    Die Kadaver der toten Bandmitglieder lagen schwelend auf der Bühne inmitten ihrer Instrumente und verwandelten sich langsam in Asche. Die Instrumente selbst waren durchsiebt von Einschusslöchern. Peto verspürte Bedauern darüber, dass es die Psychics nicht mehr gab – sie hatten so ein Talent besessen, immer und zu jeder Gelegenheit einen passenden Song zu spielen. Peto ging an ihnen vorbei zur Jukebox an der Wand links von der Bühne. Es war eine ziemlich alte, heruntergekommene Maschine, die schon seit einem halben Jahr nicht mehr benutzt worden war und das Feuer überraschenderweise ohne Beschädigung überstanden hatte. Damals waren die Psychics aufgetaucht und hatten versprochen, des Nachts ohne Gage zu spielen. Dino hatte den Apparat mitten in einem Song abgeschaltet, ohne die geringste Absicht, ihn jemals wieder einzuschalten.
    Peto blieb vor dem Gerät stehen und drehte sich zu den anderen

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