Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon
verschwendete, um es mit irgendjemandem zu teilen. Nach einigen Augenblicken, während alle drei Mühe hatten, diesen zweiten, sehr viel stärkeren Ansturm von Bewusstseins- und Körpererweiterung innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden zu verarbeiten, fand De La Cruz als Erster seine Sinne wieder und erwachte aus seiner euphorischen Trance.
»Nächster Stopp: Dr. Molands Irrenanstalt«, grinste er. »Lasst diesen Bourbon saufenden Freak nur kommen. Wir drei nehmen es mit jedem auf, und wenn wir erst das Blut von diesem Hurensohn getrunken haben, sind wir die Herren der ganzen verdammten Welt!«
Hunter blinzelte, während er dieses neuartige, überwältigende Gefühl von Allmacht auskostete. Endlich erwachte auch er aus seiner hemmungslosen Trance.
»Weißt du was, De La Cruz? Ich hätte nicht übel Lust, den ganzen Tag und die Nacht durchzufeiern. Jetzt sofort.«
De La Cruz nickte. »Sicher, geht uns genauso. Aber zuerst gehen wir auf die Jagd. Als Nächstes schnappen wir uns den Bourbon Kid.«
»Ich will auf jeden Fall frisches junges Blut heute Nacht«, grinste Hunter. »Ich will ein gut aussehendes junges Ding vernaschen, jetzt auf der Stelle. Los, gehen wir. Ich bin nicht sicher, ob ich mich noch lange beherrschen kann. Nicht sehr lange, so viel steht fest.«
»Ich bin dabei, Kumpel«, sagte De La Cruz und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen in der Hoffnung, letzte Spritzer von Jessicas Blut zu erschmecken.
»Verschwinden wir von hier und gehen auf dem kürzesten Weg in den nächsten Puff. Die letzte Nacht wird harmlos aussehen im Vergleich zu der vor uns liegenden.«
Hunter ging voraus, während er den letzten Rest Selbstgebrannten aus der Flasche leerte. Auf dem Weg nach draußen würde er Sanchez eine weitere davon abnehmen. De La Cruz folgte ihm hart auf den Fersen, während neu gefundene Lust und neuer Hunger in ihnen erwachten. Das Gefühl war unkontrollierbar. Auch Benson spürte es.
»Ich komme später nach!«, rief er den beiden hinterher. »Ich kontrolliere nur eben den Verband an ihrem Arm. Ich glaube nicht, dass er fest genug sitzt.«
»Wie du meinst!«, rief De La Cruz über die Schulter nach hinten, während er die Treppe hinunter verschwand.
Benson blickte sich um. Niemand in Sicht. Es war der perfekte Augenblick. Er war allein im Zimmer mit einer Vampirkönigin, die sich nicht wehren konnte. Gelegenheiten wie diese kamen nicht jeden Tag daher. Sein Herz raste, als er den Gürtel um seine gelben Shorts löste. Jess würde ein fantastischer Fick werden, Koma oder nicht. Er blickte hinab auf ihr süßes blasses Gesicht. Diese sinnlichen Lippen, diese makellose Haut und dieses wunderschöne lange Haar. Nicht zu vergessen die Brüste und Beine und all der Rest, der unter dem dünnen weißen Laken verborgen lag.
Schwer atmend zog er sich die gelbe Shorts und die verdreckte weiße Unterhose bis zu den Knöcheln herunter, dann streckte er die Hand nach dem Laken aus.
Er zog es langsam zurück und genoss den Augenblick. Jessica lag nackt im Bett, und als er ihr weißes, zartes Fleisch sah, konnte er seine Aufregung nicht länger beherrschen. Nervös griff er nach ihrer rechten Brust, und der Speichel drohte ihm aus dem Mund zu tropfen, als er Anstalten machte, zum ersten Mal zuzudrücken.
In diesem Moment schlug sie die Augen auf.
»Wenn du mit diesem Ding auch nur in meine Nähe kommst, ist es ab!«, fauchte sie ihn an. »Und jetzt mach, dass du verschwindest, klar?«
Benson zuckte erschrocken zurück. Irgendwie gelang ihm ein letzter schneller Blick auf Jessicas nackten Leib, bevor er klugerweise tat wie geheißen und Fersengeld gab. Mit den Shorts und der Unterhose um die Knöchel watschelte er wie ein panischer Pinguin so schnell er konnte in Richtung Treppe. Nachdem er sich einmal auf die Nase gelegt hatte und sich hektisch die Hose wieder hochzog, erreichte er den Treppenabsatz und warf einen Blick zurück. Jessica hatte die Augen wieder geschlossen. Vielleicht hatte er sich alles nur eingebildet? Selbst wenn es so war, diese Frau war eine Vampirkönigin. Sie zu vergewaltigen, während sie bewusstlos dalag, war eine Sache. Es zu tun, nachdem sie erwacht war und ihm voll ins Gesicht starrte, eine ganz andere.
Sie kam überhaupt nicht infrage.
Noch nicht jedenfalls.
[1]
Dreckige Schweine
Sechsundzwanzig
Als Dante zu seiner zweiten Nacht in Gesellschaft der Shades im Nightjar eintraf, fand er Obedience und Fritz bereits an der Theke. Er hatte die charakteristische
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