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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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zwei Räder hat?“
     
    Sie lasen jedes einzelne Wort und studierten jede Abbildung genauestens. Die Zeit verging wie im Flug . Fasziniert lasen sie sich gegenseitig ganze Artikel vor oder rätselten zusammen, was dieses oder jenes bedeuten könne.
    Troy nahm vage Rorys Geruch nach Sommerwind und Lavendelseife war, als sie dicht an dicht da saßen.
    „Lieber Himmel! Es ist an der Zeit, dass wir aufbrechen und auf dem Rückweg die Pilze sammeln. Wenn ich es übertreibe, überlegt es Pa sich nächstes Mal, ob er mir nicht doch Jack mit schickt.“
    Sie verstauten das Buch wieder sorgfältig in ihrem Versteck und traten den Heimweg an. Glücklicherweise fanden sie, in unmittelbarer Nähe der Höhle einen großen Flecken Pfifferlinge und ein Stück daneben wuchsen einige Stein- und Butterpilze. Das würde reichen, für zwei ordentliche Pilzragouts pro Familie.
     
    Als sie den Pfad zur Anhöhe erklommen, die hinter den Farmen von Reeve und ihrer eigenen lag, sahen sie sie, zusammen mit Octavian, unter einer Eiche sitzen.
    „Hurra“, murmelte Rory.
    „Wir können immer noch abbiegen, noch haben sie uns nicht gesehen.“
    „Das ist mir zu blöd.“
    Er straffte die Schultern und rief zu ihnen herüber.
    Reeve winkte, Octavian schaute weniger begeistert drein.
    „Na! Wo kommt ihr denn her?“
    „Vom Pilze sammeln.“
    „Aha!“
    Troy hatte das Bedürfnis, Reeve ans Schienbein zu treten, wegen ihres blöden Grinsens. Sie setzten sich neben die beiden und legten ihre Rucksäcke ab.
    „Habt ihr was gefunden?“, fragte Octavian.
    „Oh, ja, recht viele!“
    Sie schnürte ihren Rucksack auf und holte eine Handvoll hervor.
    „Schmecken die denn?“, fragte Octavian und betrachtet sie misstrauisch.
    „Sie sind ausgezeichnet! Gedünstet, mit etwas Speck und Zwiebeln, Petersilie und Sahne sind sie eine Delikatesse“, sagte Reeve schnell, vermutlich um einer schnippischen Antwort von Troy zuvor zu kommen.
    „Gibts bei euch keine Pilze zum Essen?“, fragte Rory, sich um einen neutralen Ton bemühend.
    „Ich glaube nicht, dass wir schon einmal welche hatten.“
    „Wahrscheinlich auch keine Rüben“, murmelte Troy und Reeve bekam hektische Flecken auf die Wangen.
    Troy hatte ein Einsehen und bemühte sich um eine freundliche Atmosphäre.
    „Du gehst diesen Herbst auf die Universität, habe ich gehört?“
    „Ja, ich freue mich schon darauf. Endlich etwas mehr Freiheit.“
    Rory verschluckte fast seine Zunge um darauf nichts zu erwidern.
    „Reeve hat mir erzählt, dass du auch gerne auf die höhere Schule gehen würdest?“
    Troy warf Reeve einen Blick zu und fragte sich, was sie ihm noch alles erzählt hatte. Sie war froh, dass sie das Buch vor ihr nicht erwähnt hatte. Reeve senkte den Blick.
    „Ja, aber das ist ja nicht möglich, also werde ich eine Hauswirtschaftslehre beginnen. Ist ja auch so ähnlich“, erwiderte sie mit sarkastischem Ton. Rory musste lachen.
    Auch Reeve und Octavian grinsten.
    „Weißt du eigentlich, dass es nirgendwo ein Gesetz gibt, das Civi untersagt auf die höhere Schule zu gehen?“
    „Wie meinst du das? Kein Civi ist je auf die höhere Schule gegangen.“
    Troy schaute ihn verwirrt an.
    „Weil jeder denkt, es gäbe ein entsprechendes Gesetz. Das verhält sich mit einigen Dingen so. Etwas wird Jahr und Tag so und so gehandhabt und irgendwann wird es nicht mehr hinterfragt.“
    Octavian kaute an einem Grashalm und blickte nachdenklich in die Ferne.
    „Und wo steht das? Ich meine, wo stehen überhaupt irgendwelche Gesetzestexte?“
    Das war natürlich kein Thema, das in Troys Schule abgehandelt wurde.
    „In der Bibliothek.“
    „Du meinst, die in der Stadt? Nicht die an der Universität? Da habe ich noch nie irgendein Gesetzbuch gesehen. Wo steht das denn?“
    „Im Archiv, aber du kannst es dir holen lassen. Vermutlich hat das noch nie jemand verlangt, aber theoretisch ist es wohl möglich.“
    Rory hatte das Gefühl, Octavian in den Hintern treten zu müssen. Wieso brachte er sie nur darauf? Der nächste Ärger war vorprogrammiert. Auch Reeve war sichtlich unwohl bei dem Gedanken, dass Troy einmal mehr in Gefahr lief, sich in die Nesseln zu setzen.“
    „Ach, ich weiß nicht. Eine Lehre bei Heiler Gallagher ist doch bestimmt auch interessant“, versuchte sie sie von ihren offensichtlichen Gedankengängen loszureißen.
    „Lieber Himmel, Reeve! Ich lerne dort nicht, wie man Wunden versorgt und Brüche behandelt, oder welche Salben man gegen Ausschlag zusammenmischt. Ich werde

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