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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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dort putzen, aufräumen und kochen! Ich denke, ich sollte einmal einen Blick in dieses Buch werfen.“
    Rory warf Octavian einen finsteren Blick zu.
     
     
                                                        Ärger im Paradies
     
    „Octavian!“
    Senator Montenegro stand im weitläufigen Salon der Villa und blickte seinen Sohn ernst an, als dieser seinem Ruf folgte. Der Senator war ein gutaussehender Mann in den besten Jahren. Schlank, großgewachsen, mit ähnlichem, nur kürzerem Haar wie sein Sprössling und de selben blitzenden Augen. Sein Mund war verkniffen und Octavian konnte unschwer erkennen, dass er nicht in allerbester Laune war.
    „Setz dich!“
    Octavian nahm auf dem, mit Samt bezogenem Sofa Platz und blickte ihn erwartungsvoll an.
    „Es ist mir zu Ohren gekommen, dass du dich, seit einiger Zeit, regelmäßig mit einer Civi triffst.“
    „Ja, und?“ Octavian presste die Lippen zusammen und reckte das Kinn vor.
    „Es ist mir klar, dass du, in deinem Alter, das Vergnügen mit den jungen Mädchen suchst und das ist auch alles schön und recht, aber ich möchte mich vergewissern, dass dir klar ist, das solche eine Verbindung, -“ , er verzog das Gesicht, als hätte er gerade auf eine Zitronenscheibe gebissen, „nichts Ernsthaftes sein kann.“
    „Vater, Reeve ist ein wunderbares Mädchen. Sie ist intelligent, geistreich, wunderschön und...“
    „Und eine Civi ! Du wirst einmal meinen Platz im Senat beerben. Das bedeutet, dass du eine standesgemäße Frau an deiner Seite brauchst. Jemand von hier, wie zum Beispiel die Tochter von Senator Riddenbacker, ein reizendes junges Ding und mit bester Erziehung.“
    „Persephone? Da kann ich mich gleich in eine Schlangengrube stürzen. Neben der wirkt ein Hai wie ein sanftmütiger Goldfisch.“
    Octavian verzog angewidert das Gesicht.
    „Wie dem auch sei, es gibt genügend heiratsfähige Senatorentöchter auf den anderen Inseln und...“
    „Ich lass mich nicht mit einer wildfremden Frau verheiraten.“
    „Deine Mutter und ich haben uns auch nicht vorher gekannt und schau, was daraus geworden ist.“
    „Zwei Fremde, die sich zufällig ein Haus teilen und sich bei den Mahlzeiten artig grüßen“, stieß Octavian hervor.
    „Ich verbiete dir, in solch impertinentem Ton mit mir zu reden!“
    Die Halsschlagader seines Vaters trat bedrohlich hervor und Octavian hielt den Mund.
    „Du kannst dich amüsieren, wie du willst, aber komme ja nicht auf die Idee, dass diese Civi hier Fuß fassen kann. Ich muss dich ja nicht daran erinnern, was mit Mädchen passiert, die plötzlich schwanger werden und nicht verheiratet sind.“
    Octavian wurde blass.
    Unverheiratete schwangere Mädchen kamen auf eine der anderen Inseln, sobald ihre Schwangerschaft publik wurde. Angeblich wären auf Thyros , der Insel die Sartos am
    nächsten lag, optimale Bedingungen für alleinerziehende Mütter. Spezielle Kindergärten, eigene kleine Häuser für die jungen Mütter und Unterstützung jeglicher Art. Glauben tat das natürlich kein Mensch und ebenso natürlich hörte man niemals mehr etwas von den Unglücklichen, die, angeblich, dorthin verfrachtet wurden. In Nacht und Nebelaktionen wurden die unwilligen Schwangeren von ihren Familien gerissen und sang- und klanglos verschifft.
    „Reeve ist nicht einmal fünfzehn Vater! So weit sind wir noch nicht!“
    „Du sagst es, noch nicht. Wie dem auch sei, du bist gewarnt. Amüsier dich, wie du willst, solange du nicht auf die Idee kommst, sie hierher mitzubringen oder Hirngespinsten, wie Heirat, hinterher zu hängen.
    Im Herbst gehst du auf die Universität, nach einem Jahr wirst du für ein paar Monate nach Neria gehen, also gefährde deine goldene Zukunft nicht.“
    Senator ging zur Tür, das Zeichen, dass die Unterredung beendet war.
    Octavian verließ ebenfalls den Salon und ging steif in sein Zimmer.
     
     
                                           Das Gesetzbuch von Sartos

 
    Die Bibliothek von Sartos war ein unscheinbares Gebäude, in unmittelbarer Nähe des Senatshauses. Troy betrat das muffige Foyer und sah sich nach der einzigen Angestellten, Mrs. Stevensberg um. Da die anscheinend gerade anderweitig beschäftigt war, ging sie durch die wenigen Regalreihen und betrachtete sich das Angebot. Davon abgesehen, dass die Menge der Bücher bequem in eine Abstellkammer gepasst hätte, war die Auswahl der Themen äußerst bescheiden. Die meisten

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