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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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Brust.
    „Das glaube ich nicht, Crawford und weißt du auch warum?“ Ihre eisige Ruhe ließ ihn verblüfft innehalten.
    „Tote können nämlich nicht mehr ficken.“ Damit wirbelte sie herum und trat ihm, mit voller Wucht, zwischen die Beine. Mit einem wimmernden Ton brach er in die Knie.
    „Ich würde mir wirklich gerne die Zeit nehmen und dich ganz langsam umbringen, du Schweinehund, aber bedauerlicherweise habe ich noch etwas vor. Ich werde dieses Scheiß-Loch heute verlassen.“ Damit ließ sie einen der Holzscheite auf seinen Kopf sausen. Ein durchdringendes Krachen signalisierte ihr, dass seine Schädeldecke zertrümmert war. Sie fühlte kurz seinen Puls und konnte keinen mehr feststellen. Schnell entledigte sie ihn seiner Uniform und zog sie über. Die Jacke schlackerte um ihren Oberkörper. Bei Tageslicht hätte sie niemanden täuschen können, aber jetzt, im Dunkeln, müsste es gehen. Liebevoll streichelte sie Crawfords Waffe und versicherte sich, dass sie geladen war. Im Gürtel befand sich noch ein Clip mit Ersatzmunition. Sie zerrte die Leiche in die hinterste Ecke und verbarg ihn mit einigen Holzscheiten. Gegen die Blutlache auf dem Boden konnte sie nichts unternehmen. Sie hoffte, dass in der nächsten halben Stunde niemand den Schuppen betrat. Vorsichtig öffnete sie die Tür und spähte hinaus. Niemand zu sehen. Sie ging mit lässigem Schritt Richtung Fahrzeug Depot, entlang der Gebäude, sich überwiegend im Lichtschatten bewegend. Noch wenige Meter bis zum Depot.
    „Halt! Wer da?“, rief eine laute Stimme.
    „Ich bins, Weaverly. Ich soll den Wagen für Kommandant Brewer vorfahren.“ Heather hielt das Gesicht abgewandt, als sie sich näherte. Nur eine Länge trennten sie noch von dem Aufseher.
    „Ich kenne keine Weaverly ! Ausweis bitte!“ Er richtete die Waffe auf sie.
    „Klar, hier!“ Sie griff in ihre Hosentasche und zog Crawfords Ausweis hervor. Als er ihn entgegen nahm, schlug sie ihm ihre Handkante auf die Halsschlagader. Er fiel um wie ein Stein. Sie öffnete die Tür zum Depot und schleifte den leblosen Körper mit sich. Im Mondschein, das durch den Türspalt fiel betrachtete sie sein junges Gesicht. Er war kaum älter als sie. Ein bedauerndes Zucken erschien um ihre Mundwinkel, als sie ihn, mit einem Ruck, das Genick brach. Es stand zu viel auf dem Spiel, als dass sie einer sentimentalen Anwandlung hätte nachgeben können. Sie straffte die Schulter und machte sich auf die Suche nach den Schlüsseln.
    Nachlässiger Weise hingen sie tatsächlich in einem unverschlossenen Kasten an der hinteren Wand. Sie probierte alle aus und entschied sich für ein neuer aussehendes Modell. Es würde noch fehlen, wenn so eine Karre anfing zu streiken, bei der kurzen Strecke, die sie damit zurücklegen mussten. Sie durchstöberte das Depot nach brauchbaren Sachen, die ihnen von Nutzen sein würden. Zu ihrer großen Freude fand sie eine Kiste mit Notrationen, die die Aufseher für ihre regelmäßig abgehaltenen Planspiele, außerhalb der Campzone, benutzten. Sie stopfte alles, was sie finden konnte, in mehrere Rucksäcke, die an Haken hingen. In einem Regal fand sie Campinggeschirr aus Blech, zwei ebensolche Töpfe und einen kleinen Brenner. Taschenlampen lagen daneben. Alles wanderte in die Rucksäcke, die sie in den Laderaum warf. Dem toten Wächter nahm sie die Waffe ab und die Ersatzmunition ab. Sie beugte sich noch einmal zu ihm hinunter und schloss seine Augen.
     
     
                                                             Showdown
     
    In beiden Baracken sollte sich dasselbe Schauspiel abspulen,- um die gleiche Uhrzeit. Wenn man sich im Camp auf etwas verlassen konnte, dann waren dies die immer gleichen Abläufe. Nach dem Abendessen durften die Gefangenen noch etwas frische Luft schnappen, vor ihren Baracken, dann erfolgte der nächtliche Einschluss durch den diensthabenden Wärter. Je nachdem, wer Dienst hatte und welche Laus demjenigen über die Leber gelaufen war, gab es des Öfteren noch Sportprogramm für Einzelne oder für die ganze Gruppe. Gab es nichts zu beanstanden, ließ der Diensthabende alle an ihrem Bett antreten, brüllte „Gute Nacht, ihr Mistratten“, oder ähnlich liebenswertes und schloss sie ein.
    Wärterin Chilkes hatte hatte heute Abend Dienst, wie Jospehine, mit grimmiger Genugtuung, feststellte. Sie hatte sich, wie alle, vor ihrem Bett postiert und wartete, bis sie an ihr vorbeiging, um nach links und rechts,

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