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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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hab’s Ihnen doch gesagt“, sagte ein mittelgroßer rosa Mann. „Er ist einfach zu erdverbunden.“
    „Warten Sie eine Sekunde, J. Jack“, sagte Rosefield. „Tunky, das hier ist J. Jack Loggin. Er ist mein Publicityleiter hier bei Tex und ist außerdem zusammen mit seiner hübschen Frau Nancy im F.-S.-Kreuzzug und in der T.-K.-Bewegung aktiv. Das ist etwas, womit ich mich wohl auch mal befassen werde, sobald wir die Schlacht um Tex gewonnen haben.“
    „Wissen Sie“, sagte Jolson, „abgesehen davon, daß mir nicht ganz klar ist, warum Sie mich gebeten haben, mir Ihren Roboter anzuschauen, weiß ich auch nicht genau, was F.S. und T.K. bedeuten.“
    „Sagen Sie es ihm, J. Jack“, sagte Rosefield.
    „Hier sofort?“
    „Klar, damit wir ihm deinen Vorschlag unterbreiten können.“
    „Nesper, ich werde Ihnen eine Broschüre schicken“, sagte Loggin und wurde noch röter im Gesicht.
    „J. Jack, Sie sind durchaus dazu in der Lage, Ihre Lieblingsprojekte laut rauszuposaunen. Das habe ich selbst schon gehört!“
    „Na ja, aber nicht bei gemischten Zuhörern, Sam. Und vor Fremden.“
    „F.S.“, sagte Rosefield zu Jolson, „bedeutet Fern-Sex. Stimmt das so, J. Jack?“
    „Ja.“
    „Soweit ich etwas davon verstehe, hat die ganze Sache mit Kybernetik und Telemetrie zu tun. Der Hauptgedanke, den die Verfechter des Fern-Sex und des Telemetrischen Koitus … das bedeutet T.K. doch, oder J. Jack?“
    „Ja, ja.“
    „Der Hauptgedanke, der dahinter steht“, fuhr Rosefield fort, „ist der, daß Sie und Ihre Frau – ach, übrigens, Tunky, hier im Stadtzentrum Nr. 1 glauben wir immer noch daran, daß es Sex nur zwischen verheirateten Partnern geben sollte –, daß Sie und Ihre Frau die allerneuesten Geräte verwenden können, und zwar ohne jeden direkten Kontakt miteinander.“
    „Körperkontakt“, sagte Loggin leise.
    „Richtig, J. Jack. Wenn ich das richtig verstehe, dann können Sie in einem Raum sein und Ihre Frau in einem anderen.“
    „Sein Schlafzimmer“, sagte Loggin, „und ihr Schlafzimmer. So, ja.“
    „Oder wenn Sie viel unterwegs sind, so wie J. Jack für seine Pharmafirma, dann können Sie Beziehungen miteinander haben … auf welche Entfernung?“
    „Tausend.“
    „Tausend Fuß?“
    „Meilen. Tausend Meilen.“
    „Allerdings braucht man dafür ein paar Zusatzgeräte“, sagte Rosefield.
    „Und Sie erwischen niemals die falsche Nummer?“ fragte Jolson.
    „Ich schicke Ihnen einen Brief und lege die Broschüre dazu“, sagte Loggin.
    „Hören Sie, Tunky“, sagte Rosefield. „Wir haben uns schon einige Male mit Häuptling Nackter Tanz unterhalten, und da er glaubt, daß in Maschinen etwas Göttliches steckt, steht er voll und ganz hinter unserer Tex-Bewegung. Ich bin mir ziemlich sicher, daß er Ihnen gestatten würde, für Tex in ein paar Werbesendungen aufzutreten. Wir wollen, daß es bis zum nächsten Jahr in allen Schulen Maschinen wie Ha-velock-067 gibt.“ Er wischte etwas Staub vom Bauch des Roboters.
    „Hallo Kinder, würdet ihr gerne einmal eine Babyschildkröte sehen? Die sind wirklich drollig. Besonders die hier, denn die ist aus Kupfer und kann Quickstep tanzen.“
    „Still!“ sagte Loggin zu dem leuchtend weißen Roboter.
    „Wenn ich sie darum bitte, dann kann euch diese Babyschildkröte auch ein Lied über Genetik vorsingen, Kinder.“
    Loggin rammte Havelock einen Ellenbogen in die Seite, und die Maschine wurde still. „Sam, ich glaube, ich mag weder Ihr Gerät hier noch Ihren Tunky Nesper. Die sind mir beide ein bißchen zu offenherzig. Ich glaube, es ist besser, wenn Nancy und ich bei unserer Postkampagne für F.S. bleiben.“ Er wurde noch ein bißchen röter im Gesicht und ging fort.
    Rosefield sagte: „Ich hoffe doch nicht, daß Sie uns im Stich lassen werden, Tunky.“
    „Manchmal wird der Teich im Winter …“, fing Jolson an.
    „Huhup! Huhup! Huhup!“ Durch die offene Vordertür kam Häuptling Nackter Tanz gesprungen. Er trug einen mit Perlen geschmückten Lendenschurz und hatte seinen Körper blaßgrün bemalt. Sein gefiederter Kopfschmuck bestand aus meeresblauen Adlerfedern. Er kam auf dem Thermoteppich auf und sagte: „Meine lieben Stammesgenossen, die Stimme des Herrn erschallt überall. Er lebt in all euren Maschinen, und Er wohnt in euren Geräten. Im größten, ja, und auch im kleinsten. Seht, wo ich heute abend die Stimme des Herrn entdeckt habe.“ Der Häuptling wedelte mit einer Platinarmbanduhr. Er drückte auf den Zeitansageknopf und

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