Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
zu verbergen. »Warum hast du mich dann ...«
    »Es hätte ja noch eine Option geben können, die ich übersehen habe«, erklärte Max. »Einmal das, und dann habe ich wohl auch gezögert, es laut auszusprechen. Es ist zwar nicht das erste Mal, daß ich ausmanövriert wurde, aber das macht mich trotzdem nicht glücklicher, die weiße Fahne hissen zu müssen.«
    Sie erhob sich und schritt ans Fenster. »Was mich am meisten irritiert«, sagte sie und blickte dabei auf den unvermeidlichen Strom vorbeiziehender Touristen, »ist die Tatsache, daß ich einfach nicht begreife, wie er es geschafft hat.«
    »Das ist ganz einfach«, meinte Laverna und nahm ihre Notizblätter auf. »Der Mann setzt sein Geld besser ein als du.«
    »Was meinst du damit?«
    »Nun, es ist nicht zu übersehen, daß er unter dem Personal sehr gründlich Bestechungsgelder verteilt hat - oder zumindest besser als wir. Es ist unmöglich, daß er all das tun konnte, ohne über eine Menge Insider-Informationen zu verfügen.«
    »Meinst du? Das ist ja interessant. Ich hatte geglaubt, daß Huey Martin ihn mit allen Informationen versorgt hat, die er brauchte.«
    »Nein. Er muß auch andere Informationen erhalten haben, die Huey ihm gar nicht verkaufen konnte. In diesem Komplex gibt es mit Sicherheit weitere Leute, die als seine Augen und Ohren Dienst tun - und damit meine ich nicht die Wachmannschaft.«
    »Da wir schon dabei sind«, warf Maxine ein, »gibt es eigentlich irgendwelche Neuigkeiten über den Verbleib von diesem Barkeeper? Dem Burschen, der Herrn Stilman so gründlich von der Bühne entfernt hat?«
    »Noch nicht«, antwortete Laverna. »Es scheint so, als hätte der Mann sich in Luft aufgelöst. Mehr weiß ich auch nicht. Er hat Loreley weder als Passagier noch als Besatzungsmitglied auf irgendeinem Raumschiff verlassen. Soviel wissen wir von den Beobachtern am Raumhafen. Merkwürdig ist nur, daß er aber auch in keinem Hotel am Strip oder abseits davon aufgetaucht ist.«
    »Das ist in der Tat merkwürdig«, meinte Maxine nachdenklich. »Wenn schon alles andere kein Problem ist, so dürfte es doch reichlich schwierig sein, sein Schwebemotorrad zu verstecken.«
    »Das sollte man annehmen«, bestätigte ihre Beraterin. »Ich kann mir nur vorstellen, daß er bei jemandem untergetaucht ist - bei jemandem, der die Kunst, Dinge zu verstecken, besser beherrscht als wir die Kunst, Dinge aufzustöbern.«
    »Wie beispielsweise der junge Herr Narrisch?«
    Laverna musterte ihre Arbeitgeberin einen Moment.
    »Entschuldige die Frage, Max, aber soll er von nun an für alles, was bei uns schiefläuft, die Schuld zugeschustert bekommen?«
    »Ich werde nicht paranoid und auch nicht besessen - jedenfalls noch nicht. Denk doch mal einen Moment nach, Laverna. Es wäre völlig logisch. Wir haben über die ganze Raumstation ein Netz von Spähern verteilt. Wir sollten eigentlich jeden innerhalb kürzester Zeit aufspüren können, und doch entzieht sich dieser eine Herr, der doch von ziemlich unvergeßlichem Aussehen ist, unseren Nachforschungen. Aber wo befindet sich gegenwärtig unser blinder Fleck, oder wo ist unser Gespinst am dünnsten?«
    »Genau hier im Fette Chance«, räumte Laverna ein.
    »Richtig«, bekräftigte Max. »Nun rechnen wir einmal unseren Verdacht dazu, daß der Angriff auf Herrn Stilman kein reiner Zufall war - daß es zwischen unserem Flüchtling und den Kräften unter Herrn Narrischs Kommando irgendeine Verbindung gibt.«
    »Ich dachte, er hätte dir gesagt, daß er nichts damit zu tun hatte.«
    »Das könnte gelogen sein«, meinte Max, »obwohl ich es irgendwie bezweifle. Aber ganz genau hat er nur gesagt, daß er nichts davon wußte. Ich vermute, daß einer seiner Untergebenen ein bißchen eigenmächtig in Aktion getreten ist, so wie Herr Stilman seinen eigenen Uberfall ja auch allein geplant hat. Wenn wir diese beiden Teile jedenfalls zusammennehmen - unseren Informationsmangel über die inneren Vorgänge im Fette Chance und die mögliche Verbindung zwischen unserem gesuchten Barkeeper und irgend jemanden innerhalb der Wachmannschaft, könnte man durchaus zu dem Schluß gelangen, daß er sich möglicherweise hier versteckt, in diesem Komplex.«
    Laverna dachte darüber nach.
    »Das ist möglich«, meinte sie schließlich. »Aber es irritiert mich immer noch, daß diese Legionäre freie Hilfskräfte bemüht haben sollen, anstatt sich Stilman selbst vorzuknöpfen. Das macht einfach keinen Sinn.«
    »Möglicherweise haben sie es getan, um im

Weitere Kostenlose Bücher