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Das Cottage im Wald

Das Cottage im Wald

Titel: Das Cottage im Wald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo
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irgendwo weh tut.” Vorsichtig tastete er Carins Brustkorb ab und streifte dabei ihre Brüste, doch sein düsterer Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass in seiner Berührung keine sexuelle Absicht lag.
    Carin war noch niemals einem Mann begegnet, der so immun gegen weibliche Reize zu sein schien wie dieser Fremde. Sie fragte sich, ob er vielleicht ähnlich schlechte Erfahrungen gemacht haben mochte wie sie. Zweifellos war er sehr männlich, und sie fand es eigenartig, dass er sie so deutlich seine Verachtung spüren ließ.
    “Sie haben Glück gehabt”, fuhr er fort, “aber trotzdem sollten Sie vorsichtshalber mit zu mir kommen und sich hinlegen, bis Sie sich von dem Sturz erholt haben.”
    “Danke, das ist nicht nötig, ich bin wirklich okay”, lehnte Carin ab, obwohl sie eigentlich nichts dagegen hatte. Denn sein offenbar widerwillig ausgesprochenes Angebot würde ihr die Chance geben, seinem Geheimnis einen Schritt näher zu kommen.
    “Ich bestehe aber darauf”, erklärte er grimmig und hob Carin kurz entschlossen auf die Arme. Sofort fühlte sie die angenehme Wärme, die von seinem Körper auf sie überging.
    Sein Herz schlug gleichmäßig, und Carin hatte das Gefühl, dass ihre Nähe ihn völlig kalt ließ. Umso mehr reagierte sie selbst auf seine faszinierende Männlichkeit. Der frische Duft und die Wärme seines Körpers wirkten wie eine Droge auf sie und ließen ihr Herz schneller schlagen.
    Erst in seinem kargen Cottage am Waldrand ließ der Fremde Carin los. Behutsam legte er sie auf die Couch und betrachtete sie einige Sekunden lang schweigend.
    Carin hätte gerne gewusst, was er in diesem Augenblick dachte. Sein Gesicht war ausdruckslos, aber der Mund verriet eine seltsame Anspannung.
    “Bleiben Sie liegen, und ruhen Sie sich aus”, befahl er. “Inzwischen werde ich nach Ihrem Pferd sehen. In Schwierigkeiten zu kommen scheint wohl eine Angewohnheit von Ihnen zu sein.”
    “Aber das brauchen Sie nicht, das Pferd wird …” Carin verstummte, denn er war schon gegangen.
    Es war völlig sinnlos, nach dem Pferd zu suchen, denn wie alle Pferde aus Johns Hof würde es mit Sicherheit allein nach Hause laufen. Andererseits bot sich Carin nun endlich die Gelegenheit, sich im Haus des seltsamen Fremden umzusehen.
    Carin setzte sich auf und blickte sich neugierig um. Gemütlich war es hier jedenfalls nicht. Garderobenschrank und Tisch waren aus solidem, altem Holz, jedoch ohne wirklichen Wert, und die Couch war schäbig. Obwohl draußen die Sonne schien, war es dunkel und kalt im Raum, und Carin strich sich fröstelnd über die Arme.
    Wagemutig ging sie durchs Zimmer, öffnete die erstbeste Tür und spähte hinein. Ihr Blick fiel in eine winzige altmodische Küche mit Steinspülbecken und nur wenigen Schränken. Sie sah aus, als würde sie nie benutzt. Tatsächlich wirkte das ganze Haus unbewohnt.
    Carin öffnete die nächste Tür, hinter der sich das Schlafzimmer verbarg. Ein riesiges Bett stand darin, ein wuchtiger Eichenschrank und eine Schubladenkommode. Kurzentschlossen öffnete Carin den Schrank und sah neugierig hinein. Hemden, Hosen und Anzüge hingen ordentlich aufgereiht nebeneinander. Zu ihrer Enttäuschung konnte sie daraus jedoch nichts über den Charakter dieses rätselhaften Mannes schließen, außer dass er teure Kleidung liebte und einen ausgeprägten Ordnungssinn hatte.
    Mit klopfendem Herzen zog sie eine der Schubladen auf. Die Versuchung war einfach zu groß.
    Plötzlich wurde sie von hinten an der Schulter gepackt. “Was zum Teufel machen Sie da?” Carin wirbelte herum und sah in das wutverzerrte Gesicht des Fremden, der unbemerkt hereingekommen war. “Warum spionieren Sie hier herum? Was hatten Sie denn zu finden gehofft?”
    Er packte Carin fest an den Armen. Als sie ihn nur verlegen ansah, aber keine Antwort gab, schüttelte er sie. “Wer sind Sie? Eine Privatdetektivin? Oder einfach nur furchtbar neugierig? Was haben Sie gesucht? Raus mit der Sprache!”
    “Nichts”, flüsterte sie schließlich. “Ich weiß auch nicht, was über mich gekommen ist.”
    “Sie wissen nicht, was über Sie gekommen ist? Obwohl Sie hinter mir herlaufen, seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind? Vielleicht sind Sie ja auch nur scharf auf mich?”
    “Ich interessiere mich weder für Sie noch für irgendeinen anderen Mann”, zischte Carin erbost.
    “Wollen Sie etwa leugnen, dass Sie es mehr als einmal darauf angelegt haben, mich in ein Gespräch zu verwickeln?”
    “Sie haben mich eben

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