Das Darmheilungsbuch
Einflüssen aus Nahrung oder Luft ausgesetzt waren. Sie können sich noch so sehr um eine von mukoiden Einflüssen freie Ernährung bemühen, es gelingt ihnen nur selten, einen völlig unmukoiden Stuhlgang zu haben. Diese Menschen haben im Allgemeinen einen niedrigen Stoffwechselumsatz, der durch Schilddrüseninsuffizienz verursacht wird.
Weiter vorn in diesem Kapitel war von einer als Myxödem bezeichneten Krankheit die Rede. Sie wird durch eine Störung der Schilddrüsenfunktion verursacht, die zu einem sehr niedrigen Ausstoß des Schilddrüsenhormons führt. Ohne ausreichende Versorgung mit diesem Hormon verlangsamt sich der Stoffwechsel. Da die Nahrung dann nur noch unvollständig verbrannt wird, bildet sich im Stoffwechsel so etwas wie »Rauch« oder »Ruß« im Vergleich zu einer vollständig verbrennenden »Flamme«. Dieser »innere Rauch« oder »Ruß« wird vom Körper genauso behandelt wie derjenige, der von außen kommt: Der Körper erzeugt Mukoide, um die unerwünschten Partikel in Suspension zu halten.
Während Myxödeme eine extreme Form der Schilddrüsenunterfunktion sind, die statistisch gesehen nur sehr selten vorkommt, ist eine leicht reduzierte Schilddrüsenaktivität recht häufig. Unter diesen Bedingungen ist der Körper nicht mehr so gut in der Lage, mukoidbildende Substanzen im Stoffwechsel zu verarbeiten oder zu verbrennen, und das führt zu verstärkter Mukoidbildung. Der starke Mukoidgehalt in den Körpergeweben sollte eigentlich in die Lympheabfließen, die aber leicht überladen wird, wenn der Dickdarm toxisch ist. Deshalb werden sich bei den Betroffenen mit größerer Häufigkeit Symptome von Lymphstauung (Kongestion) zeigen – wie Störungen der Atem- und der Harnwege, Frauenleiden und Hautkrankheiten -als bei Menschen mit ausreichender Schilddrüsenaktivität. In diesen Fällen ist das Energieniveau im Allgemeinen niedrig; gewöhnlich wird das fälschlicherweise der Anämie (Blutarmut) zugeschrieben, die dabei ebenfalls häufig auftritt.
Zu Anämie kommt es, weil die Kapazität des Knochenmarks, rote Blutkörperchen zu produzieren, mit fallender Körpertemperatur stark abnimmt. Bei Schilddrüsenunterfunktion ist die Körpertemperatur ebenfalls niedrig, und die Extremitäten sind am kältesten. Unter diesen Umständen wird es in den Extremitäten kaum oder nur in geringem Maß zur Blutbildung kommen. Andere mögliche Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion sind Migräne und eine erhöhte Anfälligkeit für Arteriosklerose (Verhärtung der Arterienwände) mit den daraus resultierenden vielfältigen Störungen des Herz-Kreislauf-Systems .
wichtig
Ein brauchbarer Indikator für den Stoffwechselumsatz ist die Körpertemperatur. Je nach körperlicher Aktivität schwankt die Körpertemperatur, steigt aber im Allgemeinen im Verlauf der täglichen Aktivitäten langsam an.
Während des Schlafs fällt die Körpertemperatur und erreicht gewöhnlich kurz vor dem Aufwachen den Tiefpunkt einer 24-Stunden-Periode. Als Basaltemperatur bezeichnet man die tiefste Körpertemperatur im Verlauf einer 24-Stunden-Periode. Sie kann als Maßstab für die Schilddrüsenfunktion benutzt werden.
Um Ihre Basaltemperatur selbst zu messen, besorgen Sie sich am besten ein Basalthermometer. Sie werden gewöhnlich in Apotheken von Frauen gekauft, die den Zeitpunkt des Eisprungs bestimmen wollen(zum Beispiel Zyklotest). Diese Art von Thermometern hat im Bereich um 37 Grad Celsius eine verlängerte Skala mit wesentlich größerer Genauigkeit, die zur richtigen Beurteilung des Stoffwechselumsatzes notwendig ist. Bevor Sie zu Bett gehen, sollten Sie das Thermometer nach unten schütteln und es neben sich legen. Unmittelbar nach dem Aufwachen am Morgen stecken Sie das Thermometer seitlich unter die Zunge und liegen mit geschlossenen Augen sieben Minuten lang still. Dann schieben Sie das Thermometer auf die andere Zungenseite und warten drei Minuten, bevor Sie es ablesen. Bevor Sie die Temperatur abgelesen haben, dürfen Sie auf keinen Fall sitzen, aufstehen, sich im Bett wälzen oder drehen, trinken oder reden, da diese rasch ansteigt, sobald Sie sich irgendwie zu regen beginnen.
Messen Sie Ihre Basaltemperatur an mehreren Tagen hintereinander, bis Sie zehn möglichst genaue Werte haben; alle Werte, deren Genauigkeit Ihnen zweifelhaft erscheint, lassen Sie aus. Frauen sollten dabei die Werte vom Beginn der Periode bis zum Tag vor dem Eisprung (gewöhnlich nach vierzehn Tagen) benutzen. Beim Eisprung fällt die
Weitere Kostenlose Bücher