Das Darmheilungsbuch
Basaltemperatur auf ihren Tiefstwert, um dann in wenigen Tagen um etwa ein bis zwei Grad Celsius auf höhere Durchschnittswerte anzusteigen.
Die normale Basaltemperatur liegt zwischen 36,5 und 36,8 Grad Celsius. Bei Schilddrüsenunterfunktion neigt die Körpertemperatur zu deutlichen Schwankungen, bleibt aber im Allgemeinen unter 36,5 Grad Celsius. Bei einer Temperaturänderung um ein Grad Celsius ändert sich der Stoffwechselumsatz um etwa 18 Prozent. Eine niedrige Basaltemperatur ist ein Anzeichen für niedrigen, eine erhöhte Basaltemperatur für einen beschleunigten Stoffwechselumsatz. Abgesehen von Zeiten der Krankheit, der nervlichen Anspannung oder des Fastens gibt dieser Test ein recht genaues Maß für die Schilddrüsenaktivität bzw. den Stoffwechselumsatz. Nur in etwa einem Prozent der Fälle mit solch niedrigen Werten werden diese durch Unterfunktion der Nebennieren oder der Hypophyse verursacht.
Antimukoide Mittel
Laktobakterien
Eine gesunde Population von Laktobakterien im Verdauungstrakt übertrifft bei Weitem alle mir bekannten Stoffwechselaktivatoren in ihrer Kontrollwirkung auf den Mukoidgehalt des Stuhls. In Wirklichkeit ist es im Allgemeinen nicht möglich, ohne eine gesunde Population von Darmbakterien einen nicht mukoiden Stuhl zu erhalten. Die Anwesenheit dieser Bakterien fördert sowohl voluminöse, gleitfähige Stühle als auch häufigeren Stuhlgang. Lakto- und Fäulnisbakterien treten im Verdauungstrakt in vielerlei Weise als Gegenspieler auf.
Laktobakterien nähren sich von Kohlenhydraten, Fäulnisbakterien von Proteinen. Fäulnisbakterien gedeihen nicht in dem von Laktobakterien erzeugten sauren Medium. Beim Stoffwechsel von Protein durch die Fäulnisbakterien wird jedoch Ammoniak frei, das die von den Laktobakterien erzeugte Säure neutralisiert. Deshalb bedarf es eines kräftigen Laktobakterienwachstums im Darm, damit diese schließlich die Oberhand über die Fäulnisbakterien erringen können. Eine proteinreiche Kost wird stets große Mengen von Fäulnisbakterien im Verdauungstrakt erzeugen, selbst wenn diese Kost beträchtliche Anteile von Kohlenhydraten enthalten sollte.
Solange der Dickdarminhalt nicht einen bestimmten Säuregrad erreicht, wird der Stuhlgang normalerweise träge sein. Der Dickdarm ist in Wirklichkeit eine bakteriologische Fermentationskammer; und es scheint so, als würde der Körper am Säuregrad im Dickdarm erkennen, wann die Fermentationsvorgänge abgeschlossen sind und der Kot ausgeschieden werden kann. Wenn der Dickdarm große Mengen von Laktobakterien bei relativ geringen Anteilen von Fäulnisbakterien enthält, ist der Säuregehalt so hoch, dass es täglich zwei- bis viermal zu Stuhlgang kommt. Unter diesen Bedingungen hat sich der Kot nurfür relativ kurze Zeit im Kolon aufgehalten; sein größerer Wassergehalt macht die Stühle weicher und voluminöser.
Laktobakterien nähren sich von den verschiedenen Arten von Kohlenhydraten. Eine kohlenhydratreiche Kost allein reicht jedoch noch nicht aus, um eine gesunde Laktobakterienpopulation im Verdauungstrakt zu sichern. Das liegt daran, dass die Laktobakterien mit dem Körper um ihren Kohlenhydratanteil kämpfen müssen. Unsere Nahrung gelangt zuerst in den Magen, wo sie sich eine Zeitlang in einem stark sauren Milieu aufhält, in dem die Proteinverdauung einsetzt. Der hohe Säuregehalt im Magen ist für die Proteinverdauung nicht unbedingt erforderlich, bewirkt aber die Vernichtung der meisten Bakterien.
Wenn der Nahrungsbrei schließlich aus dem Magen in den Dünndarm gelangt, ist der Anteil an lebenden Bakterien nur noch äußerst gering. Durch verschiedene biochemische Prozesse neutralisiert der Körper dann den Säuregehalt und verschiebt den pH-Wert des Nahrungsbreis in den alkalischen Bereich. Während der Nahrungsbrei den Dünndarm passiert, nimmt die Zahl der Bakterien ganz langsam wieder zu. Erst wenn sich die unverdauten Nahrungsreste in den Dickdarm entleeren, werden sie normalerweise größeren Mengen von Bakterien ausgesetzt. Wenn jedoch der Körper zu dem Zeitpunkt, zu dem die Nahrungsrückstände in den Dickdarm gelangen, fast alle Kohlenhydrate aus der Nahrung aufgenommen hat, kann eine gesunde Population von Laktobakterien dort nicht existieren, und die Fäulnisbakterien werden dominieren. Dazu kann es kommen, weil Protein, die Nahrung der Fäulnisbakterien, sehr viel schwerer zu verdauen und zu assimilieren ist als Kohlenhydrate und daher immer in den Nahrungsrückständen präsent sein
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