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Das Darmheilungsbuch

Das Darmheilungsbuch

Titel: Das Darmheilungsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gray
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wird.
    Zwiebel. An dieser Stelle verdienen drei Lebensmittel besondere Erwähnung, da sie das Wachstum von Laktobakterien im Darm kräftig unterstützen. Das erste davon ist die Zwiebel, denn sie sorgt am besten für die Steigerung des Laktobakterienwachstums. Um zu spürbarenResultaten zu kommen, sollte man täglich eine mittelgroße bis große rohe oder gekochte Zwiebel essen.
    Kohl. Das zweite Lebensmittel, das unsere Aufmerksamkeit verdient, ist der Kohl . Kohl hat die Eigenschaft, ausschließlich Laktobakterien zu nähren, und sie gedeihen und wachsen schnell damit. Gleichzeitig besitzt Kohl die Eigenschaft, das Wachstum von Fäulnisbakterien zu unterdrücken. Wenn Kohl mehrere Tage hintereinander gegessen wird – und unter der Voraussetzung, dass schon genügend Laktobakterien im Körper vorhanden sind -, wirkt er nicht nur der Mukoidbildung im Darm entgegen, sondern reduziert auch deutlich den Fäulnisgeruch des Stuhlgangs. Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, ist es notwendig, zwei- bis dreimal täglich ein halbes bis ein ganzes Glas Kohlsaft zu trinken. Kohlgemüse hat dieselbe Wirkung wie der Saft, doch müsste man täglich ein Pfund davon essen, um eine deutliche Wirkung zu erzielen.
    Topinambur. Nummer drei unter diesen erwähnenswerten Lebensmitteln ist die Topinambur (Helianthus tuberosus: Erdbirne, Erdapfel, deutsche Kartoffel, Erdartischocke, Erdschocke, Erdsonnenblume, Ewigkeitskartoffel, Indianerknolle, Jerusalemartischocke, kleine Sonnenblume, Knollensonnenblume, Zuckerkartoffel oder Ross-Erdapfel). Dabei handelt es sich um die süßlich schmeckenden Knollen einer Sonnenblumenart, die unter der Erde wachsen und keinerlei Gemeinsamkeit mit Artischocken aufweisen, außer dass sie in gekochtem Zustand vielleicht etwas ähnlich schmecken. Vor einigen Jahren war Topinambur in den USA kaum bekannt, ist dort aber inzwischen zu einem Gemüsehit geworden. 3
    Topinambur enthält vor allem bis zu 20 Prozent Kohlenhydrate, davon bis zu 16 Prozent Inulin, und ist deshalb auch für Diabetiker besondersgut geeignet. Inulin wird vom menschlichen Organismus nicht verdaut und resorbiert. Es gibt aber bestimmte Arten von Laktobakterien, die sich von Inulin ernähren. Wenn Topinambur verzehrt wird, dient Inulin als Quelle für eine Art von Bakteriennahrung, die der Körper nicht für sich haben will. Deshalb erreicht der größte Anteil des aufgenommenen Inulins den Dickdarm in unveränderter Form. Durch täglichen Verzehr von 75 bis 100 Gramm Topinambur kann das Wachstum von Laktobakterien enorm gefördert werden. Topinambur kann roh oder gekocht verzehrt werden. In rohem Zustand kann man die Knollen raspeln oder in dünne Scheiben schneiden und als Rohkost verwenden. Um die Knollen zu garen, kann man sie zum Beispiel in Scheiben mit anderen Gemüsesorten dünsten oder sie auch braten und backen. Auch wenn Topinambur eine bessere Laktobakteriennahrung darstellt als Kohl, hat er aber nicht die Eigenschaft, die Fäulnisbildung im Darm zu unterdrücken.
    Ein zweiter Nachteil von Topinambur ist, dass sie auch Candida-Hefepilze nähren und deshalb bei einer Candida-Infektion (Mykose) zu einer Verschlimmerung des Zustands führen kann. Ein weiterer Nachteil, den Kohl und Topinambur gemeinsam haben, besteht darin, dass sie eher die Heterofermentation (Fremdfermentation) unterstützen als die Homofermentation (Eigenfermentation). Bei der Heterofermentation erzeugen Laktobakterien außer Milchsäure auch Kohlensäure und andere Abfallprodukte des Fermentationsprozesses. Bei der Homofermentation wird von den Laktobakterien nur Milchsäure und keine Kohlensäure freigesetzt. Kohlendioxyd (CO 2 ) ist an sich geruchlos, und wenn sonst keine anderen Gase im Darm gebildet werden, bleibt CO 2 bis zum Verlassen des Körpers auch geruchlos. Im Gegensatz dazu unterstützen Zwiebeln hauptsächlich die Homofermentation und sind auch in anderer Hinsicht das aktivste der drei erwähnten Nahrungsmittel.
    Bei der normalen Ernährungspraxis geht man davon aus, dass man entweder Laktose (Milchzucker) oder Dextrin zuführen sollte, wenn man den Laktobakterien eine Nahrung geben will, die nicht vom Körperverdaut und resorbiert werden kann. Laktose ist ein Milchprodukt; sie wird oft in Form von (laktosehaltiger) Molke genommen. Dextrin ist ein künstliches Kohlenhydrat. Beide sind aber hochgradig mukoidbildend. Dagegen sind Zwiebeln, Kohl und Topinambur Lebensmittel, die denselben Zweck erfüllen und obendrein nicht zur Mukoidbildung

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