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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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reichen, um diese zu finden.
    Hoffentlich, dachte Rabukanu, als er das zweite Päckchen vorbereitete, hat Skettle die Kommunikationseinrichtungen lahm legen können! Das allgemeine Chaos und die Zerstörungen, die anzurichten sie nach Dawn gekommen waren, würden sich voll und ganz aus sich selbst heraus erklären, zum höheren Ruhme und zur Erhaltung der Reinheit der menschlichen Rasse. Beflügelt durch die Hingabe, die ihn auch dazu gebracht hatte, sich ganz und gar Elkannah Skettle und den Bewahrern zu verschreiben, war er auch bereit, die Sprengstoffplatte an der Außenwand des Pavillons zu platzieren. Um ihn herum stieben immer noch Menschen und einige wenige Thranx auseinander. Ihre Schreie und ihr schrilles Zirpen verschmolzen zu einem dumpfen, bohrenden Schmerz irgendwo tief in seinem Verstand.
    Wie aus weiter Ferne hörte er Lawlor abwechselnd den heranstürmenden Beamten trotzige Herausforderungen entgegenbrüllen und hektisch etwas in sein P-Comm schreien. Wahrscheinlich versuchte er, die anderen zu warnen, da war sich Rabukanu sicher. Das harsche Spang, mit dem die Waffe des Kameraden abgefeuert wurde, durchstieß den allgemeinen Tumult wie der kehlig-raue Ton aus einer Trompete die Balsamklänge von Geigen. Ein Geruch süß wie Schokolade stieg Rabukanu in die Nase, ein Geruch, erdrückend wie ein Kissen auf dem Gesicht. Rabukanu fischte eine einzelne Tacnite-Kapsel heraus, und es gelang ihm, mit seinem steifer und steifer werdenden Daumen über den kurzen elektronischen Auslöser zu streifen.
    Die hochwirksame kleine Granate hielt er immer noch fest in der Faust, als sie losging.
    Lawlors wahnsinniges, blutrünstiges Geschrei erreichte diejenigen der Bewahrer, die noch auf freiem Fuß waren, und diesen brannte sich die Erkenntnis ins Bewusstsein, dass das Dom-Projekt irgendwie den Behörden bekannt geworden war. Eine Zweiergruppe wurde verhaftet, während sie völlig perplex der Übertragung lauschte; eine weitere debattierte gerade, ob sie flüchten oder die Mission beenden sollte, als sie, von einem Schallschluckschirm eingeschlossen, eine hohe Dosis des gleichen Gases verpasst bekam, das schon ihren Kampfgenossen Rabukanu gefällt hatte.
    Einigen der Bewahrer gelang es dennoch, Feuer und Zerstörung zu entfachen, obgleich in wesentlich geringerem Umfang, als von ihnen geplant. Von den beiden Priestern der Vereinigten Kirche alarmiert, war die örtliche Polizei in hoher Mannstärke auf dem Messegelände ausgeschwärmt, gut auf den Einsatz vorbereitet und ausgerüstet mit empfindlichen Waffendetektoren. So waren die Beamten in der Lage zuzuschlagen, noch bevor sich die Täter durch ihr Verhalten selbst verrieten. Ein wenig Unruhe entstand nur dort, wo Sprengstoffpakete neutralisiert werden mussten, bevor sie hochgingen; es breitete sich jedoch keine Panik unter den Messebesuchern aus. Während die letzten Terroristen und ihre noch verblüffter wirkenden Bwyl-Komplizen eingekreist und verhaftet wurden, ging der Messebetrieb bereits weiter, als sei nichts geschehen.
    Die beiden Gefährten Beskodnebwyls hatten schnell auf die Annäherung der menschlichen und thranxischen Beamten reagiert. Während des folgenden Schusswechsels waren beide getötet worden, ehe sie die hochexplosiven Sprengstoffe, die sie mit sich führten, zum Einsatz bringen konnten. Die danach herrschende Konfusion hatte es allerdings Beskodnebwyl ermöglicht, einen unbemerkt gebliebenen Fluchtweg zu nutzen. Er ergriff seine Chance, kaum dass sie sich ihm bot.
    Er torkelte durch einen Wartungsgang, umgeben vom unheilvollen Summen und Brummen von Maschinen; aus einer Wunde in seiner Seite verlor er grünes Blut. Sowohl sein linker Echtarm wie seine linke Fußhand waren ihm weggeschossen worden, und er hatte es gerade eben noch geschafft, Kompressen aus Traumagulentien mit Streifen chirurgischen Chitins auf die Verletzungen zu kleben. Wenn er jetzt schneller rannte, drohten sich die lebensbedrohlichen Wunden wieder zu öffnen. Wollte er nicht verbluten, brauchte er dringend ärztliche Hilfe.
    Kein Problem!, verhöhnte er sich selbst, während er den dunklen Tunnel voller Leitungen und Röhren entlanghastete. Er fand Trost in der schattig-düsteren Enge hier unten; sie erinnerte ihn an die weitaus freundlicheren Stollen und Waben daheim. Alles, was er tun musste, war, sich bei der nächsten medizinischen Einrichtung in Dawn melden; dort würde man ihn schon wieder zusammenflicken. Ihn, einen Thranx, durch Schüsse verletzt an einem Tag, an

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