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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dem Terroristen auf einer der wichtigsten öffentlichen Veranstaltung dieses Planeten hatten zuschlagen wollen. Überhaupt gar kein Problem, nicht doch!
    Es war aus, alles war aus und vorbei! Alles, wofür er und die anderen Bwyl so hart und so lange gearbeitet hatten. Vorbei. Als die hauptsächlich aus Menschen bestehenden Polizeikräfte damit begonnen hatten, seine Kameraden zu verhaften, hatte er zuerst Bestürzung, dann tiefe Enttäuschung verspürt. Aber diese Gefühle hatten sich schon vor einer ganzen Weile in Zorn verwandelt. Auch die menschlichen Gesinnungsgenossen des Dorn-Projekts waren durch die Polizeikräfte getötet oder verhaftet wurden. Doch irgendwie mussten die Behörden auf ihre Anwesenheit und Absichten aufmerksam geworden sein. Wer aber steckte dahinter? Und vor allem, aus welchem Grund? Keiner der Bwyl! Es gab keine Verräter in seinem pflichtbewussten Adoptiv-Clan.
    Nein, crr!!k, es muss jemand gewesen sein, der genaue Kenntnis von dem Gesamtplan hatte, jemand, der Kontakt zu beiden Kolonnen hatte, zu den Bewahrern und den Beschützern - sowie zu den Behörden. Jemand, den Spezies-Verrätern beider Seiten voll und ganz vertrauten. Wer nur, wer? Wer war nicht getötet oder verhaftet worden? Wer hatte die Möglichkeiten, einen solchen Großalarm auszulösen, und wer profitierte vielleicht sogar davon? Skettle.
    Beskodnebwyls nun tote Gefährten hatten wohl doch richtig gelegen mit ihren anfänglichen Zweifeln. Obwohl er geschwächt war, war Beskodnebwyl von den Bwyl aufs Äußerste entschlossen, eine letzte Pflicht zu erfüllen, bevor er die zugegebenermaßen immer kleiner werdende Möglichkeit zur Rettung seines eigenen Lebens ergreifen wollte.

18
    In der kurzen Zeit, seit man Comagrave neu besiedelt hatte, hatte man bei der Dechiffrierung der aus eleganten und ausgefeilten Ideogrammen bestehenden Schrift der Sauun große Fortschritte gemacht, obwohl immer noch viel zu tun war, bis man auch kompliziertere Satzkonstruktionen und Texte, bis ins Detail würde übertragen können. Die Entdeckung des riesigen Mausoleums würde dabei helfen, denn darin war man auf Tausende neuer Inschriften gestoßen. In der Zwischenzeit hatten die Forscher, die dafür die beiden kleinsten Gleiter des Hauptlagers benutzten, eine erste Erhebung über die Anzahl der Schläfer durchgeführt. Unter Anwendung eines einfachen mathematischen Modells, das auf den Ausmaßen und der Belegungsdichte beruhte - die sich ihrerseits auf Grund der Untersuchung eines eingegrenzten, relativ großen Teils der Krypta hochrechnen ließen -, hatten sie eine Zahl zwischen zwei und fünf Milliarden ermittelt. Wenn es sich nicht um die gesamte planetare Bevölkerung zum Zeitpunkt der endgültigen Schließung der Gruft handelte, so war dies dennoch sicherlich ein beträchtlicher Teil der damaligen Gesamtbevölkerung. Und über jeder neuen Entdeckung, jeder neuen Enthüllung hing eine ahnungsvolle, alles beherrschende Frage. Warum?
    Cullen Karasi hatte man die Leitung des Forschungsprojekts und die Oberaufsicht über die Grabungskampagne auf Grund seines Organisationstalents und seiner Führungsqualitäten übertragen; aber er war auch ein hervorragender Wissenschaftler, akribisch und mit einem analytischen Verstand. Er brütete über noch nicht ausgewerteten Daten, gliederte diese auf und ordnete sie neu mit Hilfe von verschiedenen exoarchäologischen Computerprogrammen, die zu entwickeln er selbst mitgeholfen hatte. Und während er dies tat, kam er zu dem Schluss, der Schlüssel zum Geheimnis des massenhaften Tiefschlafes der Sauun sei lange nicht so schwer zu finden wie anfangs vermutet. Hätte er ausreichend Zeit gehabt, an diesem Problem zu arbeiten, hätte er das Rätsel - davon war er überzeugt - längst schon gelöst. Doch die Notwendigkeit, die Arbeit aller anderen zu überwachen, ließ ihn mit seiner eigenen Forschung nicht so schnell vorankommen. Er fühlte sich wie ein Kurzstreckenläufer, der gezwungen war, sich im Mittelfeld eines besonders trägen Marathonlaufs aufzuhalten.
    Trotzdem war er der Antwort ganz nah. Und dessen war er sich sicher.
    Als Riimadu ihm die Unterstützung einer Crew unbezahlter, gut ausgebildeter Profiausgräber offerierte, griff Cullen sofort zu. Einige von seinen eigenen Leuten meldeten Zweifel an, ob den AAnn ein derart intimer Blick auf die Fortschritte der Arbeiten gewährt werden sollte. Riimadu aber gelang es, diese Zweifel mit der Versicherung zu zerstreuen, die neue Crew würde während der

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