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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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warnende Klicklaute und Zirpen aus und vermehrten das allgemeine Durcheinander. Währenddessen nutzte Beskodnebwyl die Ablenkung, die ihm sein Gefährte bescherte, um sich seinen Weg in die entgegengesetzte Richtung zu bahnen, einen Weg, der durch den Wald der Skulpturen führte. Menschliche, thranxische und die gemeinsam erschaffenen auch - die turmhohen Kunstwerke schienen hämisch auf ihn hinabzugrinsen. Oder schlimmer noch: laut lachend auf ihn herabzusehen.
    Der Aufruhr dauerte weniger als ein paar Minuten. Wie ein Wahnsinniger auf die Sicherheitskräfte feuernd, streckte Nordelmatcen einen Menschen und einen Thranx nieder, bevor er selbst in einem so tödlichen wie breit gefächerten Kugelhagel zerfetzt wurde. Auf der Hut vor unliebsamen Überraschungen wie mit Sprengstoff präparierten inneren Organen umringte Polizei in Zivil die zerrissenen Überreste des insektoiden Terroristen. Einer trat nach dem ziemlich verbrannten Kopf, der vom Rest des Körpers abgetrennt worden war.
    »Blöder Käfer … - ‘tschuldigung: Thranx-Bastard! Was wollen die nur mit all dem Scheiß hier erreichen?«
    Sein weiblicher Partner gab einen angewiderten Laut von sich. »Das werden wir schon noch rauskriegen, wenn die Psychofritzen erst mal diejenigen bearbeitet haben, die noch leben, und ihre menschlichen Kumpel, die bereits geschnappt wurden.« Sie hob den Kopf und suchte mit ihren Blicken angestrengt den sich nach oben windenden Gehweg ab, den sich der jetzt tote Thranx hinuntergestürzt hatte. »Da oben ist noch ein weiterer Toter. Aber ich bin mir fast sicher, drei gesehen zu haben.«
    Ihr Partner starrte in die angegebene Richtung. »Weiß nich. Sind wohl doch nur die beiden da. Die, die wir schon hochgenommen haben, war’n eigentlich immer zu zweit.«
    »Naja, wirst wohl Recht haben.« Jetzt war sie es, die mit dem Schuh nach dem Kopf des Insektoiden trat. »Komisch, wie die Farbe aus ihren Augen verschwindet, wenn sie tot sind. Bestimmt so was wie das Schließen der Augenlider beim Menschen.«
    Ihr Partner zuckte die Achseln. »Tot ist tot. Also ich überlass die Dreckarbeit lieber den Biologen.« Sein Gesicht hellte sich ein wenig auf. »He, du solltest Vermenyarkex und mich mal ‘ne Nacht begleiten!«
    »Warum? Gibt’s da so was wie ‘nen Thranx-Strip-Club?«, fragte sie kühl.
    »Woher soll ich das wissen!« Ihr Partner schien verletzt. »Er hat da was von Aufputschern gefaselt, die auf den Stoffwechsel unserer beiden Spezies ungefähr gleich gut wirken.«
    »Oh, das ist was anderes.« Sie steckte ihre Waffe zurück in das verdeckte Hülster in ihrer tropentauglichen Freizeitbluse und schritt auf den Rest der Zivilstreife zu. »Lass uns aber zuerst sichergehen, dass wir den Rest von dem Mist hier auch noch beseitigt kriegen!«
    Lawlor und Rabukanu begannen, nervös zu werden. Alles war genau nach Plan verlaufen: die Ankunft der operativen Zelle auf dem Messegelände, das allmähliche Ausschwärmen auf dem Gelände, der gemächliche Spaziergang zu den vorherbestimmten Positionen. Niemand hatte sie beim Betreten der Messe überprüft oder ihre Anwesenheit sonst wie in Frage gestellt. Uniformiertes Sicherheitspersonal hatte sie nicht weiter beachtet, sondern wie alle anderen Besucher behandelt. Lawlor und Rabukanu waren über viele Umwege, einer Route, die sie sich eingeprägt hatten, bis zum Pavillon für Wissenschaftliche Zusammenarbeit vorgestoßen und waren dort geblieben. Sie waren um die Ausstellungsobjekte und -projekte geschlendert, bis diese ihnen derart zum Hals heraushingen wie die ungenierte Verbrüderung von Touristen beiderlei Spezies, Menschen wie Thranx. Und immer noch warteten Lawlor und Rabukanu. Und warteten.
    Und sie taten es noch immer, nun aber mit einem Gefühl wachsender Nervosität, die auch monatelanges Training nicht zu unterdrücken vermochte. Um sie herum wuchsen jedoch auch die Besuchermassen: Es gab kein Anzeichen dafür, dass auf dem Messegelände irgendetwas nicht in Ordnung war.
    Auf einmal runzelte Rabukanu die Stirn und zeigte nach vorn. »Sind das da nicht Botha und Marion?« ‘
    Lawlor bemühte sich, an einem hin und her treibenden Holo vorbeizublicken, das eine ganze Bande von entzückt lachenden Kindern vergnügte. Zwei noch nicht ausgewachsene Thranx - das blau-grüne Exoskelett noch mit dem edelsteingleichen Glanz und der Frische, die verriet, dass die beiden erst vor kurzem das Puppenstadium hinter sich gebracht hatten - beobachteten das Treiben schweigend, offenbar um

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