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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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einem Blick vergewisserte sie sich, dass sie wirklich allein waren, und das Gerät, das sie unter ihrer Gärtnerkleidung trug, sorgte dafür, dass auch auf elektronischem Weg nichts von ihrem Gespräch abgehört oder aufgezeichnet werden konnte. »Haflunormet hat etwas über dieses Massaker herausgefunden. In gewisser Weise hat dieses Wissen zu seinem Tod geführt. Er hatte mir gerade sämtliche Details erklärt, da wurden wir angegriffen.«
    Lyrkenparmew gab durch Gesten sein Mitgefühl zweiten Grades zu verstehen, vermengt mit brennender Neugier. »Die Details des Comagrave-Zwischenfalls waren schon zu diesem Zeitpunkt allgemein bekannt. Was darin hätte denn Anlass zu einem tätlichen Angriff auf Ihre Person geben können, selbst durch extrem xenophobe Individuen?«
    Sie überlegte, wie sie es ihm am besten erklären sollte. »Nach Haflunormets Analyse der zur Verfügung stehenden Aufzeichnungen hatten die AAnn nicht die Absicht, die Ausgrabungsstätte auf Comagrave anzugreifen. Haflunormet kam zu der Überzeugung, dass sie zu diesem Angriff provoziert wurden.«
    Anders als ein Mensch konnte Lyrkenparmew nicht die Stirn runzeln. Doch es gab Augenblicke, da wünschte er sich, es zu können. Es war so viel ökonomischer als mit den Gliedmaßen zu wedeln. »Provoziert? Von wem?«
    »Von einem sich dort befindenden Thranx-Exoarchäologen namens Pilwondepat.« Als der Bevollmächtigte daraufhin Unglauben gestikulierte, fügte sie hinzu: »Haflunormet hatte Beweise dafür gefunden, von denen er ausging, dass sie selbst Skeptiker überzeugt hätten. Ich weiß nicht, wo diese Beweise sich derzeit befinden, aber ich bin mir sicher, dass sie ohne die erforderlichen Eingabecodes nur sehr schwer wiederzubeschaffen sind.« Sie legte den Fixierer zur Seite und schob sich den Hut in den Nacken. »Allerdings bin ich mir sicher, dass anhand der Details, die er mir verraten hat, ich in der Lage wäre, die notwendigen Beweismittel zu rekonstruieren.«
    Eine Weile schwieg Lyrkenparmew und versuchte, die Tragweite dessen zu begreifen, was ihm diese menschliche Weibliche da gerade erzählt hatte. Wenn das alles stimmte, dann handelte es sich in der Tat um äußerst gefährliches Wissen. Scharf betrachtete er den Zweibeiner. Den Großteil der Menschen mochte er, und diesen besonderen Menschen hier mehr noch als die meisten anderen. Abgesehen davon war sie Bryn’ja!. All dasjedoch hielt ihn nicht davon ab, darüber nachzudenken, wie er sie am leichtesten exekutieren könnte, um dann unbemerkt diesen menschlichen Außenposten zu verlassen.
    Nein, das ist gar nicht notwendig!, sagte er sich. Hätte sie die Absicht gehabt, die brisante Information weiterzugeben, hätte sie dies längst getan. Und sie hätte dann auch nicht hier auf dem nackten Boden gesessen und diese Information jemandem anvertraut, von dem sie wusste, dass er sie mit größter Wahrscheinlichkeit töten würde, um die Bekanntgabe genau dieser Informationen zu verhindern. Das allein reichte aus, um das zu bestätigen, was er bereits wusste: Ihre Körper waren unterschiedlich, doch in ihrem Denken ähnelten sie einander.
    »Wenn der Inhalt von Haflunormets Bericht Verbreitung finden sollte, dann würde das die Beziehungen zwischen den Menschen und den AAnn wieder aufleben lassen, während die Beziehungen zwischen Ihrem Volk und dem meinen ernstlich beschädigt würden.« Federartige Fühler wogten sanft hin und her. »Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, dass diese Beziehungen sich derzeit in einer kritischen Phase befinden.«
    »Nein, das brauchen Sie tatsächlich nicht.« Gedankenversunken betrachtete sie einen Rettich, dessen helle Wurzel sich ein klein wenig aus dem Erdreich hob. »Wir wollen dasselbe, Lyrkenparmew: Sie, ich, der arme Haflunormet, alle, die so lange und so hart dafür gearbeitet haben, unser Ziel zu erreichen.« Sie hob eine Hand voll dieses fremden Mutterbodens auf und ließ ihn zwischen den vom Erdreich verschmutzten Fingern rieseln. »Aber vielleicht haben wir keine andere Wahl. Vielleicht werden wir diese Informationen dennoch bekannt geben und versuchen, dann das Beste daraus zu machen.«
    »Warum im Namen der Acht ursprünglichen Großen Stöcke sollten wir das tun wollen?« An Lyrkenparmews fließenden Bewegungen war sein Unglaube deutlich abzulesen.
    Fanielle schluckte heftig. »Weil auch andere außer mir wissen, was wirklich auf Comagrave geschehen ist. Diese Xenophoben, die Haflunormet und mich angegriffen haben und die sich selbst den

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