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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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geplant, auf dieser Interkultur-Messe Bomben zur Detonation zu bringen und wahllos Besucher zu erschießen. Durch Zufall erhielten sie Unterstützung durch eine ähnlich xenophobe Gruppe Menschen, die sich selbst die Bewahrer nannten.« Seine Gesten deuteten Irritation an. »Es erstaunt mich stets aufs Neue, dass Gruppen und Individuen, die es auf Zerstörung anlegen, sich als Bewahrer oder Retter oder Befreier und dergleichen bezeichnen.
    Die beiden Gruppen wussten anscheinend zuerst nichts von der Existenz und den Zielen der jeweils anderen, haben dann aber wohl voneinander erfahren und versucht, ihre verderblichen Ziele gemeinsam in die Tat umzusetzen. Der Plan der Menschen-Gruppe war besonders heimtückisch.« Er beugte sich Fanielle zu, den Thorax leicht nach vorn geneigt.
    »Dass diese beiden asozialen Organisationen rechtzeitig entdeckt wurden, sodass die planetaren Sicherheitskräfte eine Katastrophe gewaltigen Ausmaßes verhindern konnten, ist zwei Theologen oder Patern, wie sie sich selbst nennen, zu verdanken, die die örtlichen Behörden verständigten. Das hat vielen hundert Besuchern das Leben gerettet und ein diplomatisches Desaster verhindert.« Lyrkenparmew vollführte eine Geste, die seinen gesamten Oberkörper erforderte und die Fanielle als Ausdruck tiefsten Bedauerns erkannte. »Leider sind diese beiden heldenhaften Geistlichen während des von ihnen initiierten Einsatzes der Sicherheitskräfte gegen die Terroristen ums Leben gekommen.«
    »Das istja furchtbar!« Betroffen suchte Fanielle nach Worten.
    »Für die beiden, ja. Und ich selbst hätte es ebenfalls gern gesehen, wenn sie überlebt hätten.« Er richtete sich auf. »Dass sich diese beiden Aufrechten geopfert haben, hat uns und unseren politischen Freunden verbunden mit dem Debakel auf Comagrave, das den AAnn zugeschrieben wird, eine außergewöhnliche Gelegenheit verschafft.«
    Fanielle legte die Hände in den Schoß. »Ich kann Ihnen nicht ganz folgen, Lyrkenparmew.«
    Die Facettenaugen glitzerten im Sonnenschein, während der Gesandte seine schützende, wärmende Kleidung dichter um sich zog. »Einer dieser unglückseligen Priester war ein Thranx. Sein Kollege und Freund war ein Mensch. Verstehen Sie? Ein Thranx und ein Mensch geben ihr Leben dafür hin, um Thranx und Menschen zu retten.« Seine Gebärde drückte Bedeutsamkeit ersten Grades aus. »Unsere Sache, die Vereinigung unserer beiden Spezies, hat ungewollt ihre ersten Märtyrer erhalten.«
    Fanielle dachte über die Möglichkeiten nach, die sich daraus ergaben. Sie waren bemerkenswert. »Hatten diese beiden denn die Absicht, Märtyrer zu werden?«
    »Höchstwahrscheinlich nicht, aber das wird den Medien, die unsere beiden Völker bedienen, wohl egal sein. Bei den Menschen wird man sich an die beiden erinnern als diejenigen, die ihr Leben dafür hingaben, Kinder und Unschuldige zu retten. Bei meinem Volk wird man ihrer als tapfere Soldaten gedenken, die ihre Körper opferten, um einen wichtigen Zugang zu einer schutzlosen Wabe zu versiegeln. Das läuft auf dasselbe hinaus. Ein Bericht der beiden menschlichen Beamten, die diesen Zwischenfall nur knapp überlebten, bestätigt sämtliche Details.« Lyrkenparmews nächste Geste kam zaghaft.
    »Die sektiererische Glaubensgruppe, der diese beiden angehörten, nennt sich selbst Vereinigte Kirche. Eine recht hochtrabende Bezeichnung - crrk!k - für eine derart bescheidene Gemeinschaft - obwohl, wie mir berichtet wurde, sie mit beachtlicher Geschwindigkeit Anhänger gewinnt. Trotz der Tatsache, dass das Opfer dieser beiden Jünger auf Dawn der Kirche enorme positive Publicity bringen wird, sind die Anführer dieser religiösen Vereinigung nicht an dieser Form der Publicity interessiert. Sie bedauern den Tod ihrer beiden Geistlichen, doch entweder kennen ihre Lehren das Konzept des Märtyrertums nicht oder sie billigen es ganz einfach nicht. Die Vereinigte Kirche jedenfalls hat verlauten lassen, dieses Konzept besitze keine Zukunft.
    Solange aber die Verantworüichen innerhalb der Vereinigten Kirche sich nicht aktiv unseren Bemühungen entgegenstemmen, den Opfertod der beiden Priester allgemein bekannt zu machen und zu unseren Zwecken zu nutzen, sie also - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - indifferent bleiben, wird ihre Einstellung zum Märtyrertum dem Erreichen unserer Ziele nicht im Wege stehen.« Fanielle, die von all dem, was Lyrkenparmew ihr erzählte, hochgradig fasziniert war, stellte fest, dass ihr Verstand bereits auf

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