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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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die Frau mitten in die Brust - sie war ihm einfach schon zu nahe gewesen, um noch ausweichen zu können. Fragmente ihres geborstenen Brustbeins bohrten sich in ihre Lunge und ihr Herz.
    Sofort wollte Briann nach seiner eigenen verborgenen Handfeuerwaffe greifen, doch sein Freund hielt ihn davon ab. Als er sich umdrehte, sah er, dass Twikanrozex mit beiden Echthänden auf irgendetwas wies.
    Mit beiden Armen hatte der wild entschlossene Skettle sich so weit hochgestemmt, dass er nach dem Sprengstoffzylinder greifen und ihn aktivieren konnte. Keiner der beiden Priester wusste, was der kleine Behälter enthielt. Doch wenn es Terroristen und Fanatikern so viele Leben wert war, ihn an diese Instrumententafel zu heften, dann beinhaltete er bestimmt nichts Gutes für die Massen nichtsahnender Besucher, die sich derzeit über das Messegelände drängten.
    Es war auch keine Zeit mehr für Warnrufe. Twikanrozex hatte schon den Arm seines Freundes losgelassen und rannte vorwärts, Briann blieb dicht hinter ihm. Da er auf kurzen Strecken schneller war, erreichte Briann Skettle und die geöffnete Schalttafel genau im selben Moment wie sein vielgliedriger Gefährte.
    Mit einem verächtlichen Fluch auf den Lippen unternahm Skettle einen letzten Versuch und zog sich in eine aufrechte Position, soweit sein Körper ihm gehorchte, und warf sich nach vorn. Beide Hände am Zylinder, umklammerte er diesen mit der einen, mit der anderen aber drückte er auf den schimmernden Zünder, der in Sekundenbruchteilen den Sprengstoff in dessen Innerem scharf machen würde. Fast im gleichen Augenblick sprang Twikanrozex vor und trat mit allen sechs Beinen nach dem größeren Zweibeiner. Der wurde von der Instrumententafel weggeschleudert. Briann bekam den Zylinder zu packen und setzte seine gesamte Körperkraft ein, um ihn dem Terroristen zu entreißen. Der zähflüssige Klebstoff, den der getötete Ingenieur Botha entwickelt hatte, damit der Zylinder an der Schalttafel haften blieb, löste sich durch die Anstrengungen des Priesters einen winzigen Augenblick, nachdem es dem verzweifelten Skettle gelungen war, den Zylinder zu aktivieren.
    Eigentlich hätten mehrere Minuten zwischen dem Aktivieren und der Detonation verstreichen sollen, damit demjenigen, der den Sprengsatz zum Einsatz brachte, genügend Zeit blieb, seinem Wirkungsradius zu entkommen. Doch der kürzlich verschiedene Botha, ein Terrorist mit scharfem Verstand, ging davon aus, dass die einzige Person, die versuchen würde, den Zylinder wieder zu entfernen, sobald dieser erst einmal an Ort und Stelle angebracht war, nur ein Vertreter der Behörde sein konnte. Daher hatte er den Zündmechanismus des Zylinders so präpariert, dass er sofort hochging, sobald jemand versuchte, den Zylinder wieder abzulösen.
    Skettle, außer sich vor Wut, versuchte noch, zu begreifen, was überhaupt geschah, als der Zylinder, den Briann und Twikanrozex so schnell sie konnten in Richtung Ausgang befördern wollten, seine eigene Erklärung abgab.
    Explosionsartig.

21
    Lyrkenparmew hatte niemals gedacht, dass er jemals so eine Gegend würde aufsuchen müssen. Es wäre auch nicht notwendig gewesen, es jetzt zu tun. Über die höchst geheimen Wege, die ihm offen standen, hätte er darum bitten können, dass das betreffende Individuum ihn aufsuchte statt umgekehrt. Doch nachdem er Details darüber erfahren hatte, was geschehen war, und angesichts des großen Kummers, den sie bereits im Namen ihrer gemeinsamen Sache hatte erleiden müssen, erschien es ihm als seine Pflicht, ihr in dieser Weise seine Ehrerbietung zu zeigen.
    Und deswegen durchquerte er jetzt in zusammengekauerter, dem Erdreich möglichst naher Haltung und zitternd einen offenen gepflegten Garten unter einem bedeckten Himmel. Pflanzen wuchsen hier, die in Form und Farbe so fremdartig waren, dass er das Gefühl hatte, er sei in das sprichwörtliche Puppen-Land der psychedelischen Metamorphose geraten. Im Augenblick befand sich nur die zweibeinige Weibliche hier, die diese fantastischen exotischen Pflanzen pflegte. Das tat sie im Rahmen einer Therapie, so hatte man ihn informiert. Was daran hilfreich sein sollte, sich um wucherndes Grün zu kümmern, das Form und Farbe eines gorn!eyak aufwies, konnte er sich nicht einmal vorstellen. Allein der Anblick drohte ihm schon beide Mägen umzudrehen.
    Fanielle blickte auf, als er sich ihr näherte. Sie erhob sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn mit den schmutzigen Handschuhen. Es war ein schöner,

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