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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gesichtsausdruck, Piet!«
    Ein prunkvoll gekleideter Thranx auf einer Plattform, die von perfekten Simulierungen achtbeiniger Covuklk gezogen wurde, wie sie auf Willow-Wane beheimatet waren, deklamierte melodisch Thranx-Poesie. Verzückt von dessen exotischer Erscheinung, von dem seltsamen Fortbewegungsmittel, das der Thranx nutzte, von den silberhellen Klick- und Pfeiflauten und von dem Duft zerstoßener Orchideen, der ihn umwehte, folgte dem Vortragenden bereits ein bemerkenswert großes Publikum. Die Zuschauer und Zuhörer verfolgten fasziniert jede Geste, lauschten jedem Laut, den der Poet von sich gab. Und sie waren fasziniert, obwohl die meisten der dem Vortrag lauschenden Menschen nur wenig von dem verstanden, was ihnen da zu Gehör gebracht wurde. Die wenigen Thranx in der Touristenschar bemühten sich, eine Übersetzung zu bieten und wenigstens einiges von dem Sinn des prägnant vorgetragenen Kunstwerks zu vermitteln.
    »Sieh dir die Leute an, wie sie sklavisch dem erbärmlichen Krächzen dieses dreckigen Schabenviechs lauschen!« Botha musste sich abwenden, so abstoßend fand er das lärmende Spektakel. »Was ist denn nur mit denen los?«
    »Sie sind nicht aufgeklärt worden.« Skettle hatte sich weit mehr als sein Mitstreiter unter Kontrolle - er nahm einen großen Schluck von seinem Getränk, um dann anerkennend das fast leere Glas zu betrachten. »Das Zeug hier schmeckt wirklich gut. Wir sollten versuchen, etwas davon in konzentrierter Form mit nach Hause zu nehmen. - Und es ist die Aufgabe von Menschen wie uns, Piet, sie aufzuklären. Das ist der Grund für unsere Anwesenheit hier.« Er lauschte einen Moment, während sich die Prozession außer Hörweite entfernte. »Desvendapur.«
    »Was?« Botha starrte ihn an.
    »Das war der Thranx-Dichter, der aus diesem bei Nacht und Nebel eingerichteten Außenposten im westlichen Amazonasgebiet stammt. War vor deiner Zeit, ja, tatsächlich - aber ich kann mich noch recht gut daran erinnern. Ich hab ‘ne Menge unnötiger Zeit darauf verschwendet, um herauszubekommen, was ein paar gestörte, irregeleitete Menschen an seinem so genannten poetischen Drauflosgekreische und Gegurgel finden. Nichts davon macht auch nur den geringsten Sinn, jedenfalls nicht für mich. Vollkommen nutzloses Gefasel.«
    »Offensichtlich nicht für ‘ne Schabe«, bemerkte Botha.
    Skettle befreite sich von seinem leeren Glas: Er ließ es los und beobachtete, wie es sich vorsichtig zwischen den essenden und trinkenden Gästen seinen Weg zurück in die Küche suchte. »Wer weiß schon, was Schaben denken? Und wen interessiert’s? Lass uns ins Hotel zurückkehren und sehen, was die anderen so gemacht haben!«
    Botha glitt aus seinem Sessel. Der Sessel wippte noch ein wenig nach, dann stabilisierte er sich, um auf das nächste Hinterteil zu warten, das sich auf ihm niederlassen würde. »Hoffentlich hat Pierrot nicht voreilig irgendwas Giftiges in die Luft geblasen.«
    »Sollte sie das getan haben, wär’s besser für sie, sie war mit hochgegangen!« Skettle sah nicht zu Botha hinüber, wofür der untersetzte Mann dankbar war. Er bewunderte, ja verehrte Elkannah Skettle wie jeder, der bei dieser Sache dabei war. Aber der alte Mann konnte einem echt ‘ne Gänsehaut einjagen, manchmal, ohne es überhaupt zu wollen. Etwas in seinem Verhalten, in seiner geistigen Verfassung stimmte einfach nicht: ein starkes Ego, das über das Eis des Verstandes auf Schlittschuhen glitt, deren Kufen aus parallel laufenden Psychosen gefertigt waren.
    Das machte Skettle in Bothas Augen nicht weniger fähig, der Leiter des Dorn-Projekts zu sein. Man musste sich einfach nur in Acht nehmen - vor seinen gelegentlichen … Stimmungen.
     
    Wie seine Gefährten fand Beskodnebwyl den Planeten Dawn nicht gerade verlockend. Hätten die Behörden vor Ort nicht entschieden, dieses falsch verstandene Gemisch von einer Messe mitten im heißesten Monat des nördlichen Kontinents dieser Kolonie abzuhalten, hätte er es jedenfalls nicht für möglich gehalten, längere Zeit draußen ohne eine anständige Überlebensausrüstung zu verweilen. Allein der Gedanke, den Winter auf einer solchen Welt zu verbringen …
    Schließlich war es beinahe Mittag, und Beskodnebwyl fror immer noch. Am Nachmittag würde es besser sein. Die Temperaturen erreichten nämlich erst kurz vor Sonnenuntergang ihren Höchststand. Allerdings ließ sich nichts gegen die Trockenheit der Luft tun. Wie die Temperaturen fiel die Luftfeuchtigkeit in diesen

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