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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Recht gibt, friedliche Besucher dieser Messe zur Rede zu stellen.« Beskodnebwyl war sich bewusst, dass seine Kameraden hinter ihm im Karree Aufstellung nahmen, einer traditionellen Verteidigungsformation. Was auch immer aber nun geschehen würde, musste leise vor sich gehen - das wusste Beskodnebwyl, denn ansonsten zöge der Streit unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich.
    Der kleinere der beiden Zweibeiner sagte zum ersten Mal etwas, allerdings zu seinem Begleiter. »Na so was - Schaben, die nicht nur redselig sind, sondern auch noch sarkastisch!« Beskodnebwyl bemerkte, dass der Mann eine Hand über einer leicht ausgebeulten Stelle in der Kleidung, die seinen Körper unterhalb des Kopfes bedeckte, schweben ließ. Den Bwyl versetzte dies nicht in Alarmzustand. Sollte der Mensch eine Waffe ziehen, würden auch Sijnilarget, Meuvonpehif und Tioparquevekk ihre Waffen augenblicklich in Anschlag bringen und das Feuer erwidern. Obwohl sich Thranx und Menschen in ihrem Körperbau so sehr unterschieden, reagierte der menschliche Körper doch recht ähnlich auf explosive Hochgeschwindigkeitsgeschosse.
    Der Ton, den der größere der beiden Zweibeiner nun anschlug, klang schon etwas weniger streitlustig. »Ich möchte gern wissen, was ihr hier macht.« Er ruckte mit dem Kopf - Beskodnebwyl wusste, dass dies eine Geste war, mit der der Mensch auf das Gebäude hinter ihnen deutete. »Das da ist kein Ausstellungsstück. Für Messebesucher gibt es hier absolut nichts zu sehen.«
    »Das ist uns bekannt«, mischte sich Meuvonpehif in ihrem Terranglo mit starkem Akzent ein. »Der Komplex beheimatet die Zentrale für alle Kommunikationseinrichtungen.«
    Beskodnebwyl drehte sich um und hätte vor Wut fast nach einer der Antennen der Weiblichen gegriffen. Doch ihre Körperhaltung verriet ihm, dass sie ihren Fehler im selben Moment schon bemerkt hatte, in dem sie ihn begangen hatte. Vielleicht, versuchte er sich selbst zu beruhigen, schenken die Menschen ihrer Bemerkung keine weitere Beachtung. Taten sie natürlich doch.
    Der größere der beiden richtete das Wort wieder an Beskodnebwyl. »Ach, tatsächlich? Das ist ja interessant! Woher wisst ihr das denn? Nirgendwo hier steht etwas davon, kein Schild, keine Tafel, nichts hier draußen.«
    »Die Funktion dieses Gebäudes erklärt sich doch von selbst«, erwiderte Beskodnebwyl ein bisschen zu schnell. »Die notwendigen Apparaturen für die Informationsübertragung auf dem Dach sind schließlich unübersehbar!«
    Der Mensch nickte erneut. Dieses Mal las Beskodnebwyl in der Geste Nachdenklichkeit, aber sicher, ob seine Interpretation stimmte, war er sich nicht. Um zu lernen, wie man den Facettenreichtum menschlicher Mimik richtig deutete, benötigte man Zeit und Geduld. »Demnach habt ihr die Kommunikationszentrale bereits von anderen Punkten aus in Augenschein genommen. Die Sache wird immer interessanter! Ich frage mich, wie wohl die Sicherheitskräfte hier auf Dawn euer Interesse bewerten werden.«
    Der Zweibeiner ist ein außergewöhnlich guter Beobachter, dachte Beskodnebwyl. Die Sache drohte ihm doch tatsächlich aus der Hand zu gleiten. Er brauchte sich nicht umzusehen; er wusste bereits, dass seine Gefährten sich hinter ihm bereitmachten, um …
    Er überlegte noch, wie sie die Leichen der Zweibeiner am besten würden beseitigen können, als der kleinere der beiden die Kontrolle über sich zu verlieren schien. Er zog etwas aus der Ausbeulung seines Hemds und richtete dieses Ding auf Beskodnebwyl, was insbesondere deshalb auf eine tödliche Bedrohung schließen ließ, weil es direkt auf seinen Kopf zielte.
    »Diese verdammten Scheißkäfer wollen wohl einfach alles in ihre dreckigen Klauen kriegen!«
    Die drei Thranx hinter Beskodnebwyl zogen fast gleichzeitig und reflexartig ihre Waffen aus ihren Thorax-Taschen. Völlig unerwartet mit einer dreifachen Übermacht konfrontiert, zögerte der untersetzte Zweibeiner, unsicher, was er jetzt tun sollte - sein anfänglicher Mut kühlte sich deutlich ab angesichts der Tatsache, dass seine mutmaßlichen Opfer nun plötzlich bewaffnet waren. Er starrte die Thranx an, warf seinem Kumpel einen Hilfe suchenden Blick zu, um dann wieder die Thranx anzustarren. Die Mündung der Waffe begann zu zittern - wie der ganze Mensch, der die Waffe hielt.
    Bewundernswert ruhig trat der größere Mensch zwischen seinen Kumpan und das bewaffnete Verteidigungskarree. »Nun, das hatte ich jetzt wirklich nicht erwartet! Piet hier hat schon Recht: Es ist einfach

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