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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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die Straße war gut dreißig Meter vom Haus entfernt mit einem Polizeikordon abgesperrt, um das Journalistenpack auf Distanz zu halten. Und Michelle ein wenig Privatsphäre zu gewähren.
    Ich fuhr hinter einem BBC -Übertragungswagen auf den Bordstein.
    Eigentlich sollte ich hingehen und mich erkundigen, wie sie so klarkommt. Sie ein bisschen unterstützen. Sie anlügen und so tun, als wüsste ich nicht, was mit Rebecca passiert war …
    Vielleicht hatte Henry recht: Vielleicht spielte es keine Rolle mehr. Sie hatten mich sowieso aus dem Ermittlungsteam geschmissen – wen kümmerte es da, ob alle davon erfuhren?
    Das Lenkrad war kalt in meiner Hand, der Plastiküberzug quietschte, als ich zudrückte.
    Mich kümmerte es.
    Blinzeln.
    Warum hatte es nicht Steven Wallace sein können?
    Blinzeln.
    Ich kniff die Augen zu und würgte das Lenkrad, bis meine Arme zitterten.
    Mein Handy klingelte – das Geräusch war viel zu laut in dem stillen Auto. Ich zog es heraus – » RUFNUMMER UNTERDRÜCKT «.
    »Wer ist da?«
    »Ash, alter Bastardo …« Andy Inglis, Mrs Kerrigans Boss. Er räusperte sich und senkte dann die Stimme, bis sie nicht mehr ganz so munter klang. »Ich hab das mit deiner Tochter gehört, das tut mir wirklich leid.«
    Das Fahrerfenster war kühl an meiner Stirn. »Mir auch.«
    »Hör zu, ich wollte dich eigentlich anrufen und dir mit dem üblichen Mist kommen, von wegen ›Wenn es irgendetwas gibt, was ich tun kann‹, aber dann dachte ich mir: Warum machst du dich nicht stattdessen wirklich nützlich und hörst dich ein bisschen um für den Mann?« Ich konnte ihn fast grinsen hören. »Und das hab ich getan. Und weißt du was: Ein Bekannter von mir sagt, vor ein, zwei Monaten ist wieder ein Mädchen verschwunden – die Eltern bekamen eine Karte, alles wie immer. Aber die Eltern haben keinen Ton gesagt, weil der Freund von dem Mädchen Beziehungen hat, verstehst du?«
    Vor ein, zwei Monaten: das zwölfte Opfer. Das vor Megan Taylor.
    Nichts, was mir helfen würde, Katie vor morgen zu finden. »Ich … weiß Ihre Bemühungen zu schätzen, aber es –«
    »Der Freund sagt, er hat den Typ gesehen.«
    Ich setzte mich kerzengerade auf. »Was hat er?«
    »Er sagte, er war dabei, als sie entführt wurde. Er sollte nicht da sein, aber er war da. Und hat alles gesehen.«
    »Und er hat es niemandem gesagt? Wie konnte er –«
    »Sein Vater ist allergisch gegen Polizisten. Also, hast du was zum Schreiben da? Dann geb ich dir die Adresse.«
    Ich zückte mein Notizbuch. »Was wird mich das kosten?«
    »Gar nichts. Ich bin nun mal ein pflichtbewusster Bürger. Sorg nur dafür, dass das Schwein bekommt, was es verdient.«

42
    » Und das war … das war Coldplay mit ›Fix you‹ .« Ein rasselnder Husten kam aus dem Autoradio. » ’tschuldigung, Leute, hab’s gestern Abend wohl ein bisschen übertrieben .« Ein flatternder Seufzer. » Okay, also: Sie hören Sensational Steves Sonntagmorgen-Langschläfer-Parade , und hier kommt noch einer von Megan Taylors Lieblingssongs …«
    Die Felder und Dörfer flogen draußen vorüber, als ich die M74 entlangraste, das Gaspedal bis auf den verdreckten Bodenbelag des Renault durchgetreten, das Handy am Ohr, laut fluchend, während es am anderen Ende läutete und läutete und läutete. Und dann sprang wieder die verfluchte Mailbox an.
    »Henry, zum Henker noch mal, geh endlich an dein Scheißtelefon!«
    Ich legte auf und versuchte es noch einmal, das vierte Mal auf zwanzig Meilen.
    Lockerbie war nur noch ein verschwommener Fleck im Rückspiegel, als ich es schließlich aufgab und statt Henry Dr. McDonald anrief. Sie ging gleich beim ersten Mal dran.
    »Ash, geht es Ihnen gut, ich meine, ich weiß, dass es Ihnen nicht gut geht, nach allem, was passiert ist, und jetzt sind Sie auch noch aus dem Team ausgeschlossen, und ich … wir machen uns Sorgen um Sie.«
    »Wann bringt er die Mädchen um?«
    »An ihrem Geburtstag; gibt es –«
    »Nein, ich meine, bringt er sie morgens um oder abends oder mittags – wann?«
    »Ich weiß nicht … Das ist schwer zu sagen, die Fotos verraten nichts über die Tageszeit, es sind alles geschlossene Räume mit künstlicher Beleuchtung, also –«
    »Wenn Sie er wären, wann würden Sie es tun?«
    Ich wechselte auf die Überholspur und zog an einem Bus voller hässlicher Kinder vorbei.
    »Ich glaube nicht, dass es hilfreich ist, sich darauf zu konzentrieren, wenn wir –«
    »Wann – bringt – er – sie – um?«
    Ein Seufzer. »Das lässt sich

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