Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)
Umkleidekabinen. Ash, er steht direkt davor! «
»Bist du sicher?«
» Natürlich bin ich sicher! «Ein dumpfes Geräusch, gefolgt von Geraschel, dann war Michelle wieder da. » Er beobachtet die Umkleidekabinen. Was soll ich nur tun? Katie ist hier – wir versuchen was Hübsches für ihre Party zu finden, und Ethan steht direkt davor und beobachtet uns! «
Dieser kleine Scheißkerl. »Okay. Ist eine Verkäuferin in der Nähe? Sag ihr, sie soll den Sicherheitsdienst rufen.«
Schweigen. Schneeflocken rieselten aus dem dunklen Him mel herab und schimmerten im Laternenschein, dick und lautlos. » Ash, was ist, wenn er zu uns nach Hause kommt? Was ist, wenn er –«
»Ich kümmer mich drum. Mach dir keine Sorgen, es wird –«
» Wann? Wann kümmerst du dich drum? Heute Abend? « Ihre Stimme wurde höher, und sie redete immer schneller. » Kannst du es heute Abend machen? «
»Ich hab doch gesagt, ich kümmer mich drum. Aber vor morgen geht es nicht, vielleicht können wir –«
»Morgen? Du kennst doch Ethan, wenn er –«
»Ich bin auf Shetland, Michelle, ich kann nicht mit den Fingern schnipsen und mich auf magische Weise –«
»Du bist auf Shetland?« Eine Pause. »Ich dachte, du hättest gesagt, dass Katie letzte Nacht bei dir geschlafen hat.«
Verdammt.
»Na ja, weißt du … Ich bin heute Morgen hergeflogen. Im Rahmen unserer Ermittlung.« Schweigen. »Pass auf, ich ruf ein paar Leute an. Du sagst inzwischen dem Sicherheitsdienst, dass er euch nachstellt.«
Noch mehr Schweigen. » Gut .« Und dann war sie weg.
Dieser verfluchte Ethan Baxter. Dem musste man aber auch alles dreimal sagen.
Ich scrollte mich durch die Liste meiner Kontakte. Vielleicht könnte ich Shifty Dave dazu bringen, mit einem Brecheisen bei ihm vorbeizuschauen? … Nein. Dieses Vergnügen würde ich mir von niemandem nehmen lassen. Ich scrollte weiter und klickte eine andere Nummer an.
Es läutete und läutete und läutete, und dann ertönte eine Stimme vom Band: » Hi, hier spricht Rhona. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht .« Piiiiiiep.
»Rhona, ich bin’s, Ash. Hören Sie zu, Sie müssen mir einen –«
» Hallo? « Geraschel und klickende Geräusche. » Hallo? Chef? « Die Stimme klang ein wenig vernuschelt.
»Ethan Baxter: Ich weiß nicht genau, wo er jetzt wohnt, aber er hatte früher ein Haus in der Lochview Road. Er belästigt Michelle und Katie.«
»Ah, o je, mmh … Sollen wir ihn einkassieren? Ich nehme Norm mit, und dann lassen wir den Kerl auf dem Revier Bekanntschaft mit den Treppenstufen schließen.«
Das war ihr tatsächlich zuzutrauen. »Nein, sorgt nur dafür, dass jemand ein Auge auf Michelle hat, fahrt ab und zu am Haus vorbei und passt auf, dass Baxter sich benimmt. Ich kümmere mich um ihn, wenn ich von Shetland zurück bin.«
»Prima. Dann komm ich mit, und –«
»Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist, und –«
»Chef, Sie werden jemanden brauchen, der Ihnen Rückendeckung gibt, nur zur Sicherheit, falls der Typ Anzeige erstattet oder es zu einer Untersuchung kommt … Sie wissen schon.«
Ein Range Rover brauste vorbei. Die Scheibenwischer arbeiteten auf höchster Stufe, und im Scheinwerferlicht flammten die Schneeflocken grellweiß auf.
»Ich komm schon klar. Sagen Sie den Kollegen, wenn sie am Haus vorbeifahren, sollen sie dafür sorgen, dass Michelle es mitbekommt, okay?«
»Sie können sich auf mich verlassen, Chef. Sie wird wissen, dass wir auf sie aufpassen.«
»Und wenn das Arschloch sich auch nur in ihre Nähe wagt, schnappt ihn euch und sperrt ihn irgendwo ein, bis ich wieder da bin.«
»An einem ruhigen, abgelegenen Örtchen. Ohne Zeugen. Hab schon verstanden.«
»Danke, Rhona.«
Wir plauderten noch eine Weile über die Aussichten der Warriors im Spiel gegen den FC Aberdeen am Samstag, lästerten über diesen Kotzbrocken Sergeant Smith und jammerten über die Wetteraussichten fürs Wochenende. Dann informierte sie mich über den Stand der Ermittlungen im Cameron Park, die offenbar bislang nichts Konkretes erbracht hatten, abgesehen von einem Papierberg, der einen kleinen Regenwald das Leben gekostet hatte.
Die Coverversion von »Smells like Teen Spirit«, das die Band im Stil von Jimmy Shand interpretierte, wurde für ein paar Sekunden lauter, dann fiel eine Tür ins Schloss, und Henrys Stimme durchschnitt die flockige Stille. »Wir haben uns schon gefragt, wo du steckst-«
Ich legte auf und schob das Handy wieder in die Tasche. »Hab mich nur eben mit dem Revier
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