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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Vernehmungsprotokollen, Anfragen gemäß dem Informationsfreiheitsgesetz, Aussagen von Laurens Freunden und Verwandten, mit denen geklärt werden sollte, wann sie zuletzt lebend gesehen wurde, Fotos von Lauren am Strand, auf Partys, beim Spielen im Garten. Das Konvolut zeichnete ein gänzlich anderes Bild als die offizielle Akte. In der ging es nur um Fakten und Beweismittel, hier ging es um Lauren Burges.
    Sie hatte so einiges mit Rebecca gemeinsam: ein nettes Mädchen aus einem netten Elternhaus, das seiner Familie entrissen und zu Tode gefoltert worden war.
    »Urgh …« Eine Stimme von der Tür.
    Ich drehte mich um – da stand Dr. McDonald und trat von einem Fuß auf den anderen. Ihre Augen waren geschwollen, und die braunen Locken hingen ihr strähnig und fettig um das blasse Gesicht.
    »Sie sehen fürchterlich aus.«
    Sie zuckte zusammen und hob einen Finger. »Schsch …«
    »Kater?«
    »Wenn Sie so viel Krach machen, wecken Sie ihn noch auf, und dann muss ich wieder anfangen zu trinken, und ich will eigentlich nicht mehr anfangen zu trinken, können wir nicht einfach ein bisschen dasitzen und nichts reden, und dann ist vielleicht alles gut, und ich fühle mich nicht mehr so, als ob ich mich vor einen Bus werfen müsste oder so was in der Art?« Sie sank auf einen der Hocker an der Frühstückstheke und ließ den Oberkörper nach vorne klappen, bis ihre Stirn auf der Arbeitsfläche ruhte. »Urgh …«
    »Hunger?«
    »Urgh …«
    »Glauben Sie mir, Sie sollten lieber zusehen, dass Sie was in den Magen kriegen, ehe Henry aufwacht und diese Literflasche Bell ’ s aufmacht.«
    »Muss ich wirklich?« Sie schielte zu mir herüber, ohne den Kopf vom Tresen zu heben. »Okay. Ich nehme Eier und Toast und Speck und Würstchen und Tomaten und Pilze und Pommes und Blutwurst und –«
    »Dann hätten Sie gestern Abend im Hotel bleiben sollen, anstatt mit Henry hierherzutorkeln und den Isle of Jura wegzuputzen, meinen Sie nicht?« Ich stand auf und fischte eine fettige Papiertüte aus dem Brotkasten. »Ich habe heute früh auf dem Weg hierher ein paar Sausage Rolls besorgt. Soll ich sie in der Mikrowelle aufwärmen oder im Herd?«
    »Ich will nach Hause .« Musik dudelte aus ihrer Jeans. »Neiiiiiin …« Sie zog ein Smartphone aus einer Tasche und tippte mit dem Finger auf das Display. Es trällerte weiter. Tipp, tipp, tipp. Dr. McDonald warf das Ding auf die Frühstückstheke und verschränkte die Arme über dem Kopf. »Machen Sie, dass es aufhört!«
    Ich nahm das Telefon. Ein Foto von Detective Chief Superintendent Dickie leuchtete auf dem Bildschirm auf.
    Ich wollte gerade den grünen Knopf drücken, da verstummte die Musik plötzlich. Er hatte aufgelegt.
    Dann fing mein Handy an zu läuten. » DCS DICKIE .« Ich ging dran. »Wie denn, bin ich nicht Ihre erste Wahl?«
    »Hallo? Hallo, ich kann Sie kaum verstehen …« Im Hintergrund heulte eine Sirene und übertönte fast Dickies Worte, obwohl er beinahe schrie. »Hören Sie, ich erreiche Dr. McDonald nicht – können Sie ihr ausrichten, dass Sabir eine verschlüsselte Datei auf Helen McMillans Computer gefunden hat. Es ist ein Tagebuch: Wir wissen jetzt, wo die signierten Erstausgaben herkamen.«
    »Woher?«
    »Hallo? … Ash? Wir fahren gerade auf dem schnellsten Weg nach Dundee – eine Fachbuchhandlung in der Forrest Park Road, in der Nähe der Uni … Hallo? … Hallo? … Ich kann überhaupt nichts ver–«
    Und das war’s: Die Verbindung war weg.
    Ich schüttete die Sausage Rolls aus der Tüte auf einen Teller und stellte sie in die Mikrowelle, zwei Minuten auf höchster Stufe. Dann gab ich Dickies Neuigkeiten weiter, während das Ding ächzte und summte.
    Ping.
    Ich knallte Dr. McDonald den Teller hin. »Essen.«
    Sie hievte ihren Kopf von der Arbeitsplatte hoch. »Henry hat nicht zufällig HP -Sauce im Haus?«
    »Denken Sie, dieser Buchhändler könnte der Gratulator sein?« Ich schob den Teller näher zu ihr hin. »Essen Sie, bevor die Pasteten sich in Linoleum verwandeln.«
    »Fachbuchhändler – den Job hätte ich nicht unbedingt ganz oben auf meiner Liste der möglichen Beschäftigungen des Gratulators angesiedelt. Ich meine, wie soll er denn da die Familien ausfindig machen, um ihnen jedes Jahr eine Karte schicken zu können?« Sie biss von der Pastete ab und hechelte sofort mit weit offenem Mund. »Uuh, heiß, heiß, heiß.«
    »Sabir meint, er findet sie möglicherweise übers Internet. Oder vielleicht haben sie alle bei ihm Bücher

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