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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Tag hast, kannst du allen von ganz hoch oben auf den Kopf scheißen. Muss noch nicht mal ein schlechter Tag sein, kannst es auch einfach nur aus Spaß an der Freude machen.
    Ich lehnte mich an die niedrige Steinmauer und starrte grimmig zu den Vögeln hinauf.
    Das ganze Haus – eine Ruine.
    Wie zum Henker hatte Mr Pain es geschafft, auf einem Bein alles kurz und klein zu schlagen? Was hatte er gemacht – war er wie ein wild gewordenes Rumpelstilzchen von Zimmer zu Zimmer gehüpft und hatte auf die Möbel eingedroschen?
    Vielleicht waren es ja jugendliche Rowdys aus dem Viertel gewesen …? Nein, wohl eher nicht. Nachdem der Letzte von dem elenden Diebesgesindel, der es bei mir versucht hatte, aus dem Castle Hill Infirmary entlassen worden war, machten die Mistkerle einen großen Bogen um mein Haus.
    Oder vielleicht war Shifty Dave Morrow ein mieser Lügner und hatte selbst mein Haus demoliert? Aber warum sollte er sich die Mühe machen? Was hinderte mich daran, seiner Frau von ihm und Andrew dem Türsteher zu erzählen …
    Es wurde spürbar kälter.
    Jetzt mal ehrlich: Es waren wahrscheinlich wieder Mrs Kerrigans Schläger gewesen, die mir eine Lektion erteilen sollten, nachdem ich gedroht hatte, sie mir zu kaufen. Das war vielleicht eine geniale Idee gewesen. Echt clever von mir.
    Ich steckte die Hände in die Hosentaschen und machte einen Stadtrundgang durch Scalloway: wieder die Main Street entlang bis zum Ende, vorbei an den diversen Bootsschuppen, Hallen und Keksdosen-Reihenhäusern, bis die Gebäude aufhörten und auf den einen Seite nur noch Wasser war, auf der anderen ein mit buschigem Gras bewachsener Hang.
    Etwa zwanzig Meter vom Ufer entfernt waren an einem Schwimmsteg zwei Reihen von Booten festgemacht. Jemand hatte ein umgedrehtes GFK -Beiboot auf den Grasstreifen neben der Straße gezogen. Ich setzte mich auf den Rumpf und blickte über das glitzernde Wasser hinüber zu den graugrünen, mit weißen Häuschen gesprenkelten Hügeln.
    Die Kälte kroch mir in die Glieder, zwickte mich in Nase und Ohren.
    Arnold Burges hatte nicht ganz unrecht – wie hatte der Gratulator ihn und seine Frau eigentlich hier oben am Ende der Welt gefunden? Und wie hatte er es geschafft, Hannah Kellys Eltern aufzuspüren, obwohl sie wieder und wieder und wieder umgezogen waren …?
    Bei uns war es etwas anderes – wir waren an Ort und Stelle geblieben. Also Michelle jedenfalls. Sie hatte das Haus bekommen, ich einen Tritt in den Hintern von ihrem Scheidungsanwalt. Aber all die anderen Eltern …
    Ich rief Sabir an und fragte.
    Seine Stimme klang gedämpft, als ob er etwas im Mund hätte. » Keine Ahnung .«
    »Ach, ich bitte dich – erzähl mir doch nicht, dass ihr dem nicht nachgegangen seid. Hannah Kellys Eltern könnten nicht schwerer zu finden sein, wenn sie im Zeugenschutzprogramm wären, und trotzdem bekommen sie jedes Jahr eine Geburtstagskarte. Kommt dir das nicht ein klein wenig verdächtig vor?«
    Aus dem Telefon kamen nur langsame Kaugeräusche.
    Ich wartete.
    »Sabir?«
    » Bist du fertig? «
    »Ich wollte nur –«
    » Tust gerade so, als wären wir hier alle beschränkt. Klar haben wir uns Gedanken darüber gemacht, du Dödel. Wir haben ’ne lange Liste von Jobs, in denen unser Bursche die Möglichkeit hätte, die Adressen der Opfer rauszufinden. Er könnte beim Finanzamt arbeiten oder bei der Kfz-Zulas sungsstelle, oder vielleicht ist er Arzt oder Journalist, oder er ist bei der Post oder bei einem Mobilfunk-Anbieter, oder er ist bei der Truppe – «
    »Ein Polizist?«
    » Möglich. Oder vielleicht ist er einfach jemand, der sich mit dem Internet auskennt, hast du mal daran gedacht? Wenn ich heutzutage was über einen Verdächtigen rausfinden will, halt ich mich nicht lange mit dem Zentralregister auf, ich geb den Namen einfach bei Facebook ein, bei LinkedIn, Google Plus, im Wählerverzeichnis … Das Internet ist eine Fundgrube – jeder hat einen digitalen Fußabdruck, du musst nur wissen, wo du zu suchen hast. «
    Ja, klar, weil Donald Kelly ganz bestimmt eine Statusmeldung ins Netz stellen würde, nach dem Motto: » WIR SIND UMGEZOGEN . NEUE ADRESSE : 36 DUNROSS STREET , OLDCASTLE , OC 23 9 WP . ABER NICHT DEM GRATULATOR VERRATEN ! LOL !!!«
    » Der Punkt ist, wenn unser Bursche ein Computer-Ass ist, wird er nicht lange brauchen … « Das Klappern einer Tastatur im Hintergrund. » Ash Henderson: Nummer zweiundvierzig, Fletcher Avenue; Konto bei der Royal Bank of Scotland … einen Tausender und ein

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