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Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem spöttischen Lächeln. »Haben Sie genug gesehen, Geisterjäger?«
    »Im Augenblick ja.«
    »Wollen Sie noch mehr sehen?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Sie lachte leise. »Ich dachte schon, daß ich mich ausziehen sollte, denn ich kenne diese Blicke.«
    »Diesmal haben Sie sich geirrt.«
    »Wir werden sehen.«
    Der Wirt kam, wischte seine noch vom Spülen feuchten Hände an der Schürze ab und fragte nach meinen Wünschen.
    »Für mich einen Whisky Soda.«
    »Geht klar, Sir.«
    »So früh am Morgen?« fragte mich die Frau.
    »Einen kann ich vertragen.«
    »Sie sinken in meiner Achtung, Sinclair.«
    »Das macht mir gar nichts. Sie haben mich ja angerufen und sich mit dem Namen Monica gemeldet. Wie heißen Sie weiter.«
    »Lassen wir es bei dem Vornamen.«
    »Meinetwegen.«
    Der Whisky kam, auch das Sodawasser, und ich mischte beides miteinander. Von der Theke her hörte ich das Flüstern der Gäste. Die Frau beobachtete mich, wie ich den ersten Schluck trank, das Glas abstellte und sie auffordernd anschaute.
    Von ihrer Lippe klaubte sie einen Tabakkrümel und atmete durch die Nase ein. »Sie sind gespannt, nicht?«
    »Sagen wir neugierig.«
    Sie drehte den Kopf, so daß ich ihre grüne Haarhälfte zu sehen bekam. Als wäre sie völlig unbeteiligt, schaute sie aus dem großen Fenster nach draußen, wo auf der Straße der Verkehr vorbeiflutete. »Ich habe Sie angerufen, weil ich Ihnen schöne Grüße ausrichten wollte.«
    »Wie nett, aber dafür hätten wir uns nicht zu treffen brauchen.«
    Ruckartig drehte sie den Kopf wieder in meine Richtung. »Sie sind zu voreilig, denn Sie wissen nicht, von wem ich Ihnen Grüße ausrichten soll.«
    »Das werden Sie mir schon sagen.«
    »Ja, von Jane Collins!«
    Damit hatte ich nicht gerechnet und hörte wieder, wie sie mich auslachte, als ich auf meinem Stuhl so plötzlich versteifte und die Augen verengte.
    »Kennen Sie die Lady?«
    »Das wissen Sie genau.«
    »Ja, das weiß ich auch. Sie hat sich von Ihnen getrennt. Sie haben ihr ein Herz einpflanzen lassen und sie sogar aus dem Griff des Teufels befreit. Tolle Leistung! Aber Sie haben einen Fehler gemacht, Sinclair. Sie hätten bei ihr bleiben sollen.«
    Ich wußte selbst, daß es ein Fehler gewesen war, Jane allein zu lassen. Das brauchte mir diese Monica nicht zu sagen. Ich wollte, daß sie endlich zum Thema kam. »Was ich gemacht habe oder nicht, ist für Sie nicht interessant. Ich will von Ihnen erfahren, was Sie mit Jane Collins zu tun haben und wo sie steckt.«
    »Sie ist in den Staaten. In Frisco. Das wissen Sie doch!«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Und aus den Staaten soll ich Ihnen Grüße bestellen.«
    »Ach. Haben Sie mit ihr gesprochen?«
    »Das muß ja so sein, wenn sie mir Grüße aufgetragen hat.«
    Davon war ich nicht überzeugt.
    Ich glaubte auch fest daran, daß es nicht der einzige Grund gewesen war, weshalb mich diese Monica hier hatte treffen wollen.
    »Okay«, sagte ich und nahm einen kräftigen Schluck von meinem Mixgetränk. »Die Grüße haben Sie ausgerichtet, ich kann also gehen.«
    »Fast«, sagte sie.
    »Wieso?«
    »Weil es nicht alles ist, Sinclair.« Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen.
    »Denn sie hat mir noch etwas aufgetragen.«
    »Ich höre.«
    »Jane Collins möchte, daß Sie mir etwas besorgen. Mir und ihr gewissermaßen einen kleinen Gefallen erweisen.«
    »Und der wäre?«
    Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Beinahe lässig begann sie zu sprechen. »Es geht da um einen Stein«, erklärte sie mir. »Sie müssen darüber Bescheid wissen, obwohl Sie persönlich den Stein nicht besitzen, denn er befindet sich in einem Sumpf. Leider, muß ich dazu sagen…«
    Monica brauchte erst gar nicht weiterzureden, ich wußte auch so Bescheid. »Sie meinen den Hexenstein.«
    »Richtig.«
    Ich lachte. »Soll ich einen ganzen Sumpf trockenlegen lassen? Nein, das geht nicht.«
    Ihre Arme fielen nach unten, und sie schlug mit den flachen Händen auf den Tisch. Durch den Druck begann die Flüssigkeit in unseren Gläsern zu zittern. »Sie sollten die Sache nicht auf die leichte Schulter nehmen, Sinclair. Verdammt nicht. Ich will den Hexenstein, und Sie werden ihn mir besorgen, verlassen Sie sich darauf.«
    Ich blieb gelassen. »Was geschieht, wenn ich es nicht tue?«
    Ihre Augen weiteten sich überrascht. »Sie werden doch nicht so dumm sein, Sinclair.«
    »Das war keine Antwort auf meine Frage.«
    »Also gut, Sie bekommen eine. Wenn Sie den Stein nicht besorgen, stirbt

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