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Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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manche Frauen zuwarfen, wenn sie an ihnen vorbeiging.
    Das war wie ein Funke, der hin und wieder übersprang, und Jane hatte genau gespürt, wer mit den schwarzmagischen Kräften paktierte und wer »sauber« war.
    Trotzdem hatte sie die Stadt nicht verlassen.
    Einen Grund konnte sie nicht nennen. Sie schwebte in einer permanenten Gefahr, und sie hatte auch gespürt, daß sich diese Gefahr immer mehr verdichtete, bis es zur Eskalation kam und Jane Collins in die Falle lief. Es waren die weißen Hexen von Frisco!
    Weiß deshalb, weil sie ihre Gesichter so hell schminkten und die Konturen ihrer Augen mit Menschenblut nachzeichneten. Diesen Hexen, die ihre Spioninnen über ganz Frisco verteilt hatten, entkam niemand. Auch Jane hatte es nicht geschafft. Sie war gefangengenommen und in dieses einsam stehende Haus geschleppt worden, wo sie leiden sollte. Man hatte sie nicht gefoltert, denn damit hatte sie gerechnet, als man ihr die Kleider vom Leib riß und Jirica, die Anführerin der weißen Hexen, sie so gnadenlos aus ihren mit Blut umzeichneten Augen angeschaut hatte.
    »Nein«, hatte sie dann gesprochen, »wir machen es anders, ganz anders.«
    Jetzt hing Jane aus dem Fenster und am Galgengerüst des Flaschenzuges. Der warme Wind strich über ihren nackten Körper und erzeugte dennoch auf der Haut einen nicht gelinden Schauer. Unter ihr befand sich eine Tiefe, die von einer blauschwarzen Dunkelheit verhüllt war und deshalb so bodenlos wirkte. Was sich auf oder an deren Grund befand, konnte Jane nicht erkennen. Vielleicht war es auch eine Schlucht, in der die Gebeine der Hexenopfer allmählich bleichten. Über dem Galgenfenster befand sich noch eine kleine Luke. Kaum so groß, daß jemand hindurchklettern konnte, aber Jane hatte hin und wieder die Stimme gehört, die mit ihr sprach.
    Man verhöhnte und verfluchte sie. Man sprach von den Qualen des Teufels, von der ewigen Verdammnis und von einer schlimmen körperlichen Marter.
    Wie lange Jane Collins bereits in den Fesseln hing, wußte sie nicht zu sagen. Über dem Kopf lagen die Hände zusammen und bildeten den Abschluß eines spitzen Dreiecks. Das Ziehen in ihren Armen hatte sich zu einem beißenden Schmerz gesteigert, den sie auch nicht mehr ignorieren konnte, und sie mußte hin und wieder aufstöhnen, um sich ein wenig Linderung zu verschaffen.
    Wie lange wollten die anderen sie so hängen lassen? Die Nacht über? Das würde sie kaum überstehen.
    Es hatte auch keinen Sinn, sich weitere Vorwürfe zu machen. An ihrem Dilemma war sie selbst schuld.
    Sie kam sich jetzt schon wie tot vor, während unter ihr in der Stadt das Leben pulsierte, die Lichterketten in ihrer bunten Vielfalt glühten und sich die Menschen auf verschiedene Arten amüsierten.
    Frisco war eben etwas Besonderes.
    Für die einen der Himmel auf Erden, für die anderen wurde diese Stadt zu einer Hölle.
    »Hallo, Jane!«
    Die blonde Frau zuckte nicht einmal zusammen, als sie die Stimme vernahm, die über ihr aus der kleinen Fensterluke aufgeklungen war. Jane wußte auch, wer gesprochen hatte.
    Es war Jirica, die Chefin des Hexenclans. Ihre leicht kratzende und gleichzeitig sinnliche Stimme war einfach nicht zu verwechseln. Jirica gehorchten alle, denn die übrigen wußten, daß sie schon mit dem Satan gebuhlt hatte. Und er war es auch gewesen, der ihrem Körper eine nahezu überirdische Schönheit gegeben hatte, die allerdings so falsch und vergänglich wie Katzengold war, wenn der Teufel sie nicht mehr benötigte.
    Auf die Schönheit kam es nicht an, sondern auf den Menschen. Das jedoch hatte die Hölle noch nie interessiert.
    »Hast du mich nicht gehört, Jane?«
    »Doch…« Sie mußte krächzen, da es ihr schwerfiel, überhaupt ein Wort über die Lippen zu bringen.
    Jirica lachte, als sie das vernahm. »Ja, es geht dir schlecht. Das sehe ich nicht nur, das höre ich sogar. Aber denke daran, daß du selbst die Schuld an deinem Schicksal trägst.«
    »Ich habe euch nichts getan.«
    »O, wie kannst du das nur sagen! Du hast Wikka verraten und damit auch unseren Meister, den Teufel. Er hatte Wikka als Führerin der Hexen eingesetzt. Er wollte alle auf der Welt lebenden Hexenschwestern vereinigen, du hast ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, und so etwas verlangt nach Rache.«
    Jane Collins war fast am Ende.
    Nur deshalb stieß sie den nächsten Satz hervor. »Dann tötet mich doch!«
    »Nein, das werden wir noch nicht!«
    »Wollt ihr mich länger quälen?«
    »Es kommt auf dich an!«
    Abermals

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