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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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definitiv nicht gut.
    Aaron trug Inigo zu den Dünen hinüber und die grauen Holztreppen zu der Veranda hinauf. Dort ließ er den schlaffen Körper auf eine Sonnenliege plumpsen und stapfte wieder zurück, um Corrie-Lyn zu holen.
    Als er erneut zur Veranda kam, war Ozzie nirgends zu sehen. Ein kurzer Low-Level-Scan verriet ihm, dass er sich zusammen mit der Frau im größten Schlafzimmer des Hauses im Obergeschoss befand. Jäh brach Aaron den Scan ab und versuchte seine Wut über Ozzies Einstellung und Verhalten zu unterdrücken. Diese irrationale Starrsinnigkeit war nicht ganz das, was er erwartet hatte.
    In dem Moment regte sich Inigo und stöhnte. Dank der Unterstützung seiner Biononics war er rasch wieder bei vollem Bewusstsein. Er setzte sich auf und sah sich auf der Veranda um, dann blieb sein Blick an der uralten Alien-Stadt auf der anderen Seite der Bucht hängen.
    »Wir haben's also geschafft?«
    »Ja, haben wir.«
    Inigo schaute auf Corrie-Lyn, die auf der Sonnenliege neben ihm lag. »Wie geht's ihr?«
    »Zustand stabil. Sie sollte in einer halben Stunde oder so aufwachen. Ihre Biononics haben Ihnen einen kleinen Vorsprung verschafft.«
    Inigo nickte langsam. »Sie haben Ihr Wort gehalten. Danke.«
    »Ich weiß, dass sie mich hasst, aber ich bin wirklich keiner von den Bösen. Ich tue nur meinen Job.«
    »Ja, klar.« Inigo begann seine Glieder zu beugen und zu strecken, verzog ob ihrer chemisch herbeigeführten Steifheit das Gesicht. »Und was machen Sie so in Ihrer Freizeit?«
    »Habe ich nicht.«
    Inigo blickte abermals auf die Stadt. »Das sieht ziemlich verlassen aus.«
    »Ist es auch. Ozzie hat seinen Eremitenmythos in jeglicher Hinsicht gepflegt.«
    »Gütige Herrin, Sie haben ihn tatsächlich gefunden?«
    »Yep.«
    Inigo sah sich suchend um, nicht imstande, seine Aufregung zu verbergen. »Wo steckt er denn?«
    Aaron hob einen Finger und bedeutete ihm, still zu sein. Wie auf Stichwort war durch das offene Schlafzimmerfenster das rhythmische Stöhnen einer Frau zu vernehmen.
    »Ah«, murmelte Inigo. »Und wie ist er so drauf?«
    »Jedenfalls wenig erfreut, mich zu sehen, und vor allem Sie.«
    »Ja. Wir sind noch nie auf der gleichen Wellenlänge gewesen.« Vorsichtig stand er auf und ging hinüber zu Corrie-Lyn. Sein Feldscan führte einen raschen Check durch. »Also, wie lautet der Plan?«
    »Sag ich Ihnen, wenn Ozzie runterkommt.«
    »Auch recht.« Inigo schlenderte ins Haus und fand die Küche. Nach einem kleinen Begeisterungsausbruch darüber, zwischen all den historischen Kochgerätschaften eine Kücheneinheit zu erspähen, machte er sich daran, selbige mit einer komplexen Bestellung zu füttern. Kurz darauf trat er wieder auf die Veranda, von sieben Maidbots gefolgt, die diverse zeitgemäße Speisen und Gerichte herbeischleppten. Eine Mahlzeit für zwei.
    Schließlich schüttelte auch Corrie-Lyn unter reichlich Gefluche und Geächze das Sedativum ab. Nachdem sie einen erleichterten Inigo umarmt hatte, funkelte sie Aaron wütend an. »Mistkerl«, spie sie aus.
    »Wir sind am Leben. Die Chikoya können uns nicht lokalisieren. Und ich hab' Ozzie gefunden.«
    »Ach ja? Und wo ist er?«
    »Ich bin sicher, er wird sich bald zu uns gesellen.«
    »Er ist nicht gerade begeistert von dieser ganzen Sache«, erklärte Inigo.
    »Sag ihm, er soll sich hinten anstellen«, knurrte Corrie-Lyn, aber ihre Laune wurde sichtlich besser, als Inigo sie zu dem Tisch hinüberführte, auf dem die Maidbots die Speisen abgestellt hatten. »Oh Mann, richtiges Essen.« Sie zögerte.
    »Es ist in Ordnung«, versicherte ihr Inigo.
    Sie grinste dankbar und fiel schon im nächsten Moment über die Keanfisch-Vorspeise her, die Quasten gierig in eine Pflaumen-Rador-Sauce tunkend. Aaron ging in die Küche und ließ sich von der Kücheneinheit seine eigene Mahlzeit zubereiten, setzte sich sodann an den abgescheuerten Kieferntisch und aß allein.
    Eine Stunde später war Ozzie immer noch nicht wieder heruntergekommen. Er ging mit dieser Fick-dich-Sache ein bisschen weit, wie Aaron fand. Auf der Veranda plauderten Inigo und Corrie-Lyn an ihrem Tisch fröhlich vor sich hin, hielten, nachdem sie ihre zweite Flasche Wein intus hatten, Händchen wie ein frisch verliebtes Pärchen beim ersten Rendezvous. Das Einzige, was noch fehlte, waren Abendrot und Kerzen. Allerdings hatte sich das Licht in der Habitatkammer seit ihrer Ankunft nicht im Mindesten verändert.
    Schließlich ging Aaron die Treppe hinauf und klopfte höflich an die

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