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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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schützen«, gab Oscar zu bedenken.
    Tomansio stieß einen tiefen Seufzer aus. »Kann ich mir schlecht vorstellen.«
    »Kann man eigentlich bei einem Multiple überhaupt eine Erinnerungsauslesung machen?«, fragte Beckia.
    »Vermutlich müsstest du alle von ihnen zusammensuchen«, erwiderte Tomansio. »Und dann wüsstest du nicht mal, ob du wirklich alle hast, bis es zu spät ist. Multiples sind für gewöhnlich recht zugeknöpft, was die exakte Anzahl ihrer Körper betrifft, wahrscheinlich so 'ne Art instinktiver Sicherheitsreflex. Interessante psychologische Entwicklung. Jedenfalls bleibt uns für solche Katz-und-Maus-Spielchen sowieso keine Zeit. Wenn er uns irgendwie nützlich sein soll, dann muss es freiwillig geschehen, und zwar gleich.«
    Oscars U-Shadow teilte ihm mit, dass Cheriton auf einem ultrasicheren Kanal anrief. Liatris klinkte sich in den Anruf ein.
    »Macht euch auf schlechte Neuigkeiten gefasst«, sagte der Gaiafield-Experte. »Living Dream hat sie gefunden.«
    »Scheiße«, grunzte Tomansio. Er warf Mr Bovey einen vorwurfsvollen Blick zu. »Wo?«
    »Das ist der Punkt, wo es wirklich interessant wird. Nachdem die Konfluenznester sie in Bodant aufgeschnappt haben, hat Living Dream die Emotionsresonanz-Routinen auf ihrem exakten Gedankenmuster basierend verfeinert. Aufgrund des Upgrades besitzen sie jetzt die Art von Sensitivität, die imstande ist, noch ihre geringsten Bewusstseinsemissionen ausfindig zu machen. Und vor genau einer Viertelstunde ist sie hergegangen und hat an Inigos achtem Traum partizipiert.«
    »Hat die noch alle Tassen im Schrank? Ausgerechnet jetzt im Leben des Waterwalkers rumzustöbern?«, echauffierte sich Beckia. »Um Ozzies willen, ist ihr denn Bodant überhaupt keine Lehre gewesen?«
    »Falsche Frage«, sagte Cheriton.
    »Wo ist sie?«, fragte Tomansio.
    »Chobamba.«
    Ein verdutzter Oscar sah sich veranlasst, die Liste mit Commonwealth-Planeten von einer Speicherlakune aufzurufen. »Das ist über sechshundert Lichtjahre entfernt«, protestierte er. »Das kann unmöglich stimmen. Vor sechzehn Stunden war sie doch noch hier.«
    »Dein Ultra-Antrieb könnte das packen«, wandte Tomansio unsicher ein. »So gerade.«
    »Sie hat einen Weg gefunden, am Gaiafield zu drehen«, schlug Beckia vor. »Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Schließlich ist sie der Zweite Träumer. Das muss ihr irgendeine Art von Fähigkeit geben, die unsereiner nicht hat.«
    »Cheriton, bist du sicher?«, fragte Tomansio.
    »Wir dürfen das Gebäude nicht mehr verlassen«, erwiderte Cheriton. »Und ich benutze ein totes Relais, um Zugang auf die Unisphäre zu bekommen. Traummeister Yenrol springt hier im Dreieck, seit die Nester sie aufgespürt haben. Sämtliche Traummeister wissen Bescheid. Sie geben sich alle Mühe, es geheim zu halten. Ich glaube nicht, dass es eine Ente ist.«
    »Wie zur Hölle ist sie nach Chobamba gekommen?«, wollte Oscar wissen.
    »Wissen sie, wo auf Chobamba?«, fragte Tomansio dazwischen.
    »Noch nicht«, entgegnete Cheriton. »Aber das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Es handelt sich um eine Externe Welt, Living Dream hat mehrere Traummeister dort.«
    »Kannst du sie noch einmal warnen?«, sagte Oscar.
    »Ich bin nicht sicher. Es ist die Rede davon, Chobambas Konfluenznester abzuschalten und vom Gaiafield zu isolieren.«
    »So ein Schwachsinn«, meinte Tomansio. »Dann weiß sie doch sofort, was los ist.«
    »Liatris, kannst du ein Shotgun-File nach Chobamba rausjagen und sie warnen?«, fragte Oscar.
    »Sie hat seit Tagen nicht mehr auf die Unisphäre zugegriffen«, erwiderte Liatris. »Es gibt keine Garantie, dass sie die Nachricht bekommt.«
    »Wenn die Leute davon erfahren, dürfte es das Planetengespräch sein«, sagte Beckia. »Und das kriegt sie mit Sicherheit mit. Wir müssen es nur öffentlich machen.«
    Tomansio stieß Oscar leicht mit dem Ellbogen an. Mr Bovey war offensichtlich zu einer Entscheidung gelangt, der dunkelhäutige Typ kam zu ihnen herüber, während die anderen beiden mit nachdenklichem Blick zurückblieben.
    »Ja?«, fragte Oscar.
    »Ich habe das mit ANA überprüft«, sagte Mr Bovey. Er klang immer noch ein wenig erstaunt. »Sie sind, wer Sie behaupten.«
    »Und?«
    Sein Gesicht drückte große Sorge aus, die sich in denen seiner anderen Verkörperungen spiegelte. »Sie weiß nicht ... sie kann nicht wissen, wie sie hiermit fertigwerden soll. Niemand wüsste das. Ich werde wohl oder übel auf ANA vertrauen müssen. Wie ironisch ist das? Da

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