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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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rauschte. Sie passten sie an und brachten sie den Nacherben ihrer Spezies dar - und einem anderen, der mit ihnen wartete.
    Gore spürte, wie sein Geist sich zu verändern, sich emporzuschwingen begann. Sein Blickwinkel auf das Universum wurde erhöht.
    »Sieh her, so wird es gemacht«, sagte er zu dem Firstlife, während sie sich voneinander entfernten, und zeigte dem Alien alles, was der Elevationsmechanismus tat - die Methode und das Ergebnis, dem er nun entgegenflog. Die Verbindung war nur mehr hauchzart und angereichert um die Schärfe von Justines Kummer, während sie sich streckte und zu ihm hinüberspannte. »Das ist es, was ihr werden könnt. Dies ist Bestimmung. Lasst eure Vergangenheit hinter euch und macht euch den Traum urbar, mit dem ihr einst angefangen habt. So ...« Und er entbot dem Firstlife die vollkommene Erfahrung seiner Elevation, der wiederum das Herz daran teilhaben ließ. Und nach einiger Zeit war Gore verschwunden.
    Edeard stand vorn vor der Gruppe und blickte auf zu dem Firstlife. »Ihr müsst euch entscheiden«, sagte er zu dem entmutigten fremden Wesen, sich des Herzens bewusst, das seine Aufmerksamkeit auf ihn richtete. Und auf Ilanthe.
    »Das haben wir«, erwiderte der Firstlife. »Wir wählen Evolution. Sie ist der Grund, warum wir diesen Ort schufen, nach ihr haben wir vor so langer Zeit schon gestrebt. Alles andere wäre Verrat an allem, was wir waren, an allem, was wir uns erhofften. Niemals könnte es ein anderer Weg sein.«
    »Danke.«
    »Das ist die falsche Entscheidung«, erklärte Ilanthe.
    »Sie sollten mit dem Herzen gehen«, sagte Inigo angewidert zu ihr. »Es ist kein Platz für Sie in diesem Universum. Sie wollten doch ein Gott sein, das ist jetzt Ihre Chance. Sofern es Sie mitnimmt.«
    »Du kannst mit uns kommen«, wandte sich der Firstlife an den Inversionskern. »Wir bieten an, euch alle mitzunehmen.«
    »Och nö«, erwiderte Oscar. »Ich nicht. Ich bin noch nicht ganz bereit dafür.«
    Inigo sah den Firstlife nachdenklich an.
    »Nein«, flehte Corrie-Lyn. Sie ergriff seine Hand und presste sich an ihn. »Nicht. Ich kann das nicht werden, und ich kann dich auch nicht noch einmal verlieren.«
    »Zu Hause wird der Teufel los sein, wenn wir dort wieder ankommen.«
    »Ich stehe das mit dir durch.«
    »Also gut.« Er streckte Edeard seine Hand aus. »Und du?«
    »Ich muss die Welten sehen, auf die du mir einen flüchtigen Blick gewährt hast. Und ...« Edeard grinste verlegen. »Und es gibt da eine ganze Reihe von Dingen, die ich gern machen würde.«
    »Sonst jemand?«, fragte Inigo.
    »Justine?«, sagte Corrie-Lyn unsicher.
    Justine wischte sich die Nässe von den Augen. »Nein. Es ist vorbei. Lasst uns nach Hause gehen.«
    Die Wall-Sterne leuchteten nun mit der gleichen Helligkeit wie die übrigen Gestirne der Galaxis, ein blau-weißer, die Kluft umschließender Ring. In seinem Inneren war das Eindämmungsnetz beinahe vollendet. Die von den Abwehrsystemen der Raiel hervorgebrachten Schnüre dunkler Kraft hatten sich zusammengefügt. Nur noch einige wenige Lücken waren verblieben, und diese wurden rasch kleiner.
    Innerhalb der dunklen Umhüllung fuhren automatisierte Raiel-Überwachungssysteme mit der Beobachtung der Leerengrenze fort, so wie sie es die letzten Millionen Jahre getan hatten. Sie war ruhig geblieben, seit die Pilgerflotte sie passiert hatte.
    »Es geht los«, flüsterte Qatux.
    Paula versuchte, ihre verwirrten Gedanken in den Griff zu bekommen. Gores Traum hatte sie gleichermaßen erschüttert, überglücklich und von Ehrfurcht ergriffen zurückgelassen. Für einen Moment wünschte sie sich, dort zu sein, mit dem Firstlife in Sampalok zu stehen, dem Herz zu sagen, dass sie sich ihm anschließen würde. Danke, sagte sie zu der schmerzlichen Abwesenheit im Gaiafield, dort, wo vormals der Dritte Träumer gewesen war. Trotz allem verdienst du es, der erste unserer Art zu sein, der Transzendenz erlangt. Ich hoffe nur, es ist nicht zu einsam da draußen.
    Sie holte tief Luft und konzentrierte sich auf das Display, das Qatux' Privatgemach beherrschte. Die Oberfläche der Leerengrenze veränderte sich. Ein schmaler Wulst erhob sich vom Äquator, streckte sich bis hinauf zum glimmenden Loop. Wie zuvor stürzte die verglühende Masse zerrütteter Sterne in den Ereignishorizont.
    »Diesmal wird es anders sein«, versprach Paula. »Diesmal absorbiert sie die Energie, um Evolution zu befeuern.«
    »Ich fühle, dass du recht hast«, sagte Qatux.
    Die Gesamtheit des Loop

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