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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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gebaut worden war, angeführt hatte, um anderenorts eine »neue Menschheitserfahrung« zu leben. Es kursierten zu der Zeit nachhaltige Gerüchte, dass die Schiffe eine transgalaktische Flugreichweite besaßen.
    Nachdem die ultrasichere Verbindung zu seinem Appartement stand, benutzte Troblum eine gleichermaßen gesicherte Leitung für seinen U-Shadow, um die Unisphäre nach den Bestimmungsorten der Kolonieschiffe innerhalb der Galaxis zu durchforsten. Es waren über hundert Abflüge verzeichnet, und im Weiteren gab es zu jedem von ihnen Tausende von Artikeln. Zahlreiche dieser Artikel hatten Spekulationen darüber zum Inhalt, weshalb sich kein einziges der Kolonieschiffe jemals wieder gemeldet hatte, nicht mal für eine kurze »Sind angekommen«-Botschaft.
    Natürlich lagen auch keine Berichte von irgendwelchen Navy-Schiffen vor, die irgendwo in der Galaxis über eine von Menschen besiedelte Welt gestolpert wären. Nicht dass sie auch nur den Bruchteil von einem Prozent der vorhandenen H-kongruenten Sterne erforscht hätten. Und selbstverständlich gehörte es zum Kern der Living-Dream-Glaubenslehre, das die meisten dieser Reisen, wenn auch nicht alle, in die Leere geführt hatten. Gleichwohl gab es auch mehrere ernsthafte wissenschaftliche Arbeiten über berechnete wahrscheinliche Standorte, obwohl die zerfallenden Dynastien alles daran gesetzt hatten, dergleichen Elaborate zu unterdrücken. Aber selbst unter der Annahme, dass die Analysen korrekt waren, waren die Gebiete, die abgegrast werden mussten, gewaltig, mit Durchmessern von Hunderten von Lichtjahren. Andererseits war die Mellanie’s Redemption ein feines Schiff. Sie sollte den kleinen Trip hinaus in den Drasix-Cluster, knapp fünfzigtausend Lichtjahre entfernt, schon schaffen. Das war das Ziel, zu dem die Schiffe der Brandt-Dynastie angeblich geflogen waren.
    Troblum war sicher, er würde das Commonwealth nicht vermissen. Es gab niemanden, an den er in irgendeiner Weise gebunden war und die meisten der Koloniewelten wiesen im Allgemeinen eine ganz annehmbare Zivilisationsstufe auf. Falls er die Brandt-Welt tatsächlich finden sollte, würden sie dort vermutlich froh und dankbar sein über seine Biononics-Kenntnisse – etwas, das erst lange nachdem ihre Schiffe gestartet waren, entwickelt worden waren. Blieb noch das Problem, was aus seinen Starflyer-Krieg-Artefakten werden sollte. Sich von ihnen zu trennen, kam überhaupt nicht in Frage, das könnte er niemals ertragen. Wenn er sie jedoch andererseits in den Hangar schaffte, würde Marius es möglicherweise mitkriegen. Er begann, dem Apartmentnetz Anweisung für die Transportvorbereitungen zu geben, und machte anschließend einen schmerzvollen Anruf bei Stubsy Florac.
    Die Neumann-Kybernetik brauchte zweiunddreißig Stunden, um einen Planetenverschiebungs-FTL-Antrieb zu erzeugen. Ehrfürchtig stand Troblum unter dem funkelnden Zylinder, als der terminale Extruder seine Arbeit einstellte, und bewunderte seine anmutige Eleganz. Seine Feldfunktionen registrierten einen dichten Knoten aus Energie und hyperbeanspruchter Materie, alles in perfekter Balance. Es war so viel exotische Aktivität vorhanden, dass sie beinahe schon als Singularität für sich durchging.
    Wenn sich die Kolonien schon nicht für Biononics interessieren, dann wollen sie das hier bestimmt.
    Zufrieden sah er dabei zu, wie Kraftfelder den Zylinder in die Mellanie’s Redemption manövrierten. Der modifizierte Bugfrachtraum schloss sich wieder, und Troblum versetzte die Apparatur in Stand-by-Modus. Niemand würde in der Lage sein, die Verschlüsselung der Steuerungsbefugnis zu knacken; wie er annahm, nicht einmal ANA. Das Gerät gehörte ihm, und nur ihm allein.
    Nachdem alles geschützt und abgesichert war, ging er wieder zurück ins Büro und stellte Emily Alms Fehler im Bauplan wieder her. Dann machte er sich daran, auf einer wesentlich tiefgreifenderen Funktionsstufe noch ein paar neue hinzuzufügen. Nun war der Antrieb wahrhaft einzigartig.
    Einige Stunden später rief Marius an. »Sind Sie mit Ihrer Analyse schon fertig?«
    »So gut wie. Ich fürchte, ich werde eine vollständige Umbildung der exotischen Belastungskanäle initiieren müssen.«
    »Das klingt übel, und dabei hab ich nicht mal die leiseste Ahnung, wovon Sie da reden.«
    »Es sieht gar nicht gut aus, nein.«
    »Ich bin sicher, unsere Fonds werden den Schaden abdecken. Doch im Augenblick bedürfte ich eines kleinen Gefallens.«
    »Und zwar?«
    »Ich möchte, dass Sie

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