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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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das, was Araminta ausgesucht hätte, aber … Sie zuckte die Schultern und verließ das Haus.
    Ihre alte Lastkapsel trug sie über Colwyns Innenstadt hinweg und in den Bodant District, wo sie auf einem öffentlichen Parkfeld aufsetzte. Es war ein trüber Morgen, mit schmuddeligen rötlich-braunen Wolken, die sich zu Regenfronten verdüsterten, als der Wind vom Meer herüberblies. Araminta kletterte aus der Kapsel und schaute lächelnd zu dem sechsstöckigen Apartmentblock auf. Die Architektur war weitestgehend Standard, mit weißen Balkonen, von denen farbenfrohe Ranken und blühende Kletterpflanzen herabtröpfelten. Die Ecken bestanden aus schwarzen Glaspilastern, von lila und blauen Refraktionspunkten belebt, die auf und ab wuselten wie kletternde Nager. Bei Nacht war die Wirkung auffällig und stark, aber unter dem nasskalten Licht des Tages fehlte ihr jeglicher Schwung. Auf dem Dach thronte eine goldene, kristallene Kuppel, die einen Gemeinschaftspool nebst Fitnesseinrichtungen barg und unter einem breiten Saum aus geschmackvoll angelegten Gärten entlang der Gebäudefront fand eine private Tiefgarage Platz.
    Cressidas elegante purpurfarbene Kapsel glitt aus den tiefhängenden Wolken herab und landete neben der Aramintas. »Himmel, Darling, was für ein Coup.« Die Anwältin war in einen pelzartigen schwarzweißen Mantel gehüllt, der sie bei jeder Bewegung wohlig umschmiegte. Sie schaute an der Vorderfront des Wohnblocks hinauf und verengte die Augen, als sie drei Balkone sah, auf denen sich Berge von alten Einrichtungsgegenständen türmten. »Ich hab die Zugangscodes und die Bestätigungen der Besitzer. Also nichts wie rauf, worauf warten wir noch?«
    Araminta hatte die komplette vierte Etage gekauft, mit allen fünf Wohnungen. Der gesamte Apartmentblock stand für eine Grundsanierung an, eine Gelegenheit, bei der sie unmöglich hatte nein sagen können, als Ikor, einer der ursprünglichen Bauträger, ausgestiegen war. Cressida trat in das erste Apartment und verdrehte die Augen. »Ich kann nicht glauben, dass du das wirklich gemacht hast.«
    »Warum nicht? Es ist eine großartige Chance für mich.« Araminta grinste angesichts des Entsetzens ihrer Kusine und ging zu den Balkontüren hinüber. Das Glas wich wie ein Vorhang vor ihr zur Seite und sie trat hinaus. Ein Brummen und Bohren drang an ihr Ohr, das davon kündete, dass die anderen Investoren bereits dabei waren, ihre Etagen für den Neubezug herzurichten. »Es ist neunzig Jahre alt und braucht eben eine gründliche Generalüberholung. Und sieh dir mal die Aussicht an.«
    Cressida presste die saphirblau geschminkten Lippen zusammen, als sie über den Park des Bodant District hinweg auf den dahinterliegenden Cairns sah. Entlang des Flussufers, das ihnen gegenüberlag, war eine Marina zu erkennen, die geschwungenen Deco-Gebäude so strahlend weiß, als wären sie soeben aus dem Fusionsschmelzofen gekommen. »Du hast die falsche Seite vom Park erwischt, Schätzchen. Da drüben spielt die Musik, dort wird das schnelle Geld gemacht. Abgesehen davon liegt der Helie District nur ein paar Straßen von hier entfernt. Also wirklich!«
    »Hör auf rumzumeckern. Ich hab schließlich bewiesen, dass ich so was kann, und das weißt du.«
    »Ich weiß auch, was du für diese Bruchbuden bezahlt hast. Ehrlich, Schätzchen, hundert K für jede. Haben sie dich gekidnappt und dir ein Messer an die Kehle gehalten?«
    »Die Wohnungen haben jeweils drei Schlafzimmer. Sie bedürfen wesentlich weniger Arbeit als das Apartment. Die beiden größten haben diesen Ausblick. Und mit dem Apartment hab ich vierzig K Profit gemacht.«
    »Trotzdem, ich fasse es immer noch nicht, dass dir die Bank das Geld hierfür gegeben hat.«
    »Ein üblicher Gewerbekredit. Sie fanden mein Geschäftsmodell gut«, erklärte Araminta stolz.
    »Klar, und Ozzie kehrt zurück, um uns alle zu retten. Komm schon, mir kannst du’s doch sagen. Du hast mit der kompletten Belegschaft der zuständigen Dienststelle gepennt, stimmt’s?«
    »Es ist bloß einfache Ökonomie.«
    »Ha! Das beweist nur, dass du null Ahnung hast, worüber du sprichst. Ökonomie ist niemals einfach.«
    »Ich richte eine von ihnen – möglicherweise diese hier – als Musterwohnung her und verkaufe die übrigen dann als Off-Plan-Investition an Leute, die sich von der Qualität des Endergebnisses überzeugt haben. Mit den Anzahlungen werde ich die Hypothek tilgen, während ich die Apartments dann von Grund auf saniere.«
    »Und das hier

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