Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Schreckenserinnerungen zurückzudrängen. Sein Einfluss wird durch die perfekte Positionierung der Neuron-Override-Tentakel unterstützt, die es ihr unmöglich machen zu widerstehen. Dann ändert sich die Art des ausgeübten geistigen Drucks. Ihre bewussten Gedanken verdorren zu Empfindungslosigkeit, lassen sie hinabstürzen in einen quasi komatösen Zustand.
    Steh auf , befiehlt er dem marionettengleichen Körper.
    Der Körper richtet sich auf und Aaron erhebt sich mit ihm. Sicher ruht seine Hand auf dem verwüsteten Kopf, unverrückbar durch das Haftkraftfeld an Ort und Stelle gehalten.
    Überprüfung des Klinik-Sicherheitssystems. Schematische Darstellungen poppen in ihrer gemeinsamen Exosicht auf, zeigen in Alarmbereitschaft befindliche Punkte. Sein U-Shadow stellt seine trügerischen elektronischen Angriffe ein, als Aaron über Viertz’ persönliche Sicherheitsverbindung Zugriff auf das Kliniknetz erhält. Irreführende Meldungen werden in dem Verwaltungsgebäude generiert, um das Equipment, das er während seines Eindringens neutralisiert hat, zu ersetzen.
    Codes. File um File mit Codes für jeden erdenklichen Klinikaspekt sprudelt aus Viertz’ Erinnerung und ihren makrozellularen Clustern. Mit ihnen setzt er das Sicherheitsnetz herab, minimiert es auf den Status von Stufe null. Eine weitere Befehlskette hebt den Alarmzustand des Smartcores wieder auf und gaukelt ihm vor, er habe die Warnungen aufgrund von Fehlfunktionen erhalten und die Sicherheitsleiter hätten nun alles unter Kontrolle.
    Anfragen etlicher über den Wald verstreuter Mitarbeiter gehen ein.
    Alles in Ordnung , souffliert er, und Viertz sendet über einen Sicherheitslink: Es gab eine Reihe von Störimpulsen, diese pupsverdammten Glints haben’s schon wieder in die Leitungen geschafft. Haben an einem Nodus rumgeknabbert, die kleinen Mistviecher. Pupsverdammt ist einer von Viertz Lieblingsausdrücken. Glints sind kleine einheimische Nager, die den Wald befallen und der Klinik und ihren technischen Einrichtungen ständig Probleme bereiten, trotz zweier illegaler Versuche des Managements, sie auszurotten.
    Die Erklärung wird allgemein akzeptiert. Viertz wechselt noch ein paar für sie typische Kommentare mit Kollegen und meldet sich dann ab.
    Tresor.
    Seite an Seite gehen sie durch den Erdgeschosskorridor, Aarons Hand immer noch fest auf ihrem Kopf. Viertz’ Code öffnet die Fahrstuhltür. Aaron extrahiert zusätzliche Overrides, die ihn berechtigen werden, sie nach unten zu begleiten.
    Die Tresorebene stellt ein größeres Problem dar. Sie ist über und über mit Sensoren gespickt, die ausnahmslos über getrennte und abgeschirmte Leitungen direkt mit dem Klinik-Smartcore verbunden sind. Hier werden ihm Overrides das Durchkommen nicht erleichtern. Wenn der Core ihn sieht, wird er im gleichen Moment seine Identität in Frage stellen.
    Von hier ab ist es eine zeitkritische Mission.
    Als der Fahrstuhl auf der Tresorebene anhält, gibt Aaron einen EM-Impuls ab, der sämtliche Energieschaltkreise und unabgeschirmten Systeme unwirksam macht. Sein Scramblerfeld setzt das geschützte Sicherheitsnetzerk außer Kraft. Der Smartcore weiß jetzt, das etwas nicht stimmt, kann aber nicht ausmachen, was. Die komplette Etage ist eine elektronisch tote Zone.
    Mit seiner freien Hand schiebt Aaron die Fahrstuhltür auf. Das Metall leistet beträchtlichen Widerstand. Die Aktivatoren geben ein Kreischen von sich, als sie sich unter seinem Druck verbiegen. Er tritt hinaus in die Finsternis. Feldfunktionen und Infrarotaufklärung offenbaren den kurzen, leeren Gang, der vor ihm liegt. Zusammen mit dem Zombie Viertz schreitet er ihn entlang, bis er an dessen Ende die große Tresortür aus metaverdichtetem Malmetall erreicht. Beide Wände sind wie die Tür von starken Kraftfeldern geschützt, die von innen selbständig mit Energie versorgt werden. Mit seiner freien Hand streicht er über die unverteidigte Korridorwand, bis seine Finger über der gepanzerten Verbindungsröhre ruhen, die einen Teil der Sicherheitsnetzverkabelung birgt. Er drückt den Arm nach vorn. Ein schwacher Disruptorimpuls zerbröselt den Beton. Staub quillt hervor, und er stößt seine Hand tiefer in das Loch. Er muss sich bis zum Ellbogen hineingraben, ehe er die Röhre zu fassen bekommt. Dann das kurze Getöse aufeinanderprallender Energiefelder und das Schutzrohr zerspringt, die Lichtleiterkabel in seinem Innern enthüllend.
    Dünne Fäden schießen aus seinen Fingerspitzen hervor, durchdringen

Weitere Kostenlose Bücher