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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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weil er fand, dass die extremeren Fraktionen mit ihren Lösungsvorschlägen entschieden zu schnell bei der Hand waren. Abgesehen von den Dividers natürlich, deren Ziel es war, ANA in ebenso viele Teile, wie es Fraktionen gab, zu spalten und jeden dann seiner eigenen Wege gehen zu lassen. Mit ihnen konnte er sich ebenfalls nicht anfreunden. Nein, was er wollte, waren mehr Zeit und mehr Information. Nur auf diese Weise, so seine Überzeugung, würde die Richtung, die sie einschlagen sollten, um einiges klarer werden.
    Er tauchte an einem langen Strand auf. Wenige Hundert Meter vor ihm ragte eine felsige Landzunge ins Meer, darauf stand ein alter, steinerner Turm mit bröckelnden Mauern und einem weißen Pavillon an der landeinwärts gerichteten Seite. Heiß brannte die Sonne ihm auf Kopf und Hände; er trug ein leichtes, kurzärmliges Hemd und knielange Hosen. Seine Haut war normal, ohne irgendwelche Enrichments. Das Eigenbild und die Umgebung waren dem frühen 21. Jahrhundert entnommen, einer Zeit, als das Leben noch einfacher war, und das ganz ohne empfindungsfähige Maschinen. Der Ort war Hawksbill Bay, Antigua, wohin er immer mit seiner Jacht, der Moonlight Madison , geschippert war. In jenen Tagen hatte sich eine Ferienanlage an der Küste befunden, doch in seiner Vorstellung hatte das Land jenseits des Strands nur aus einem Gewirr von Palmen und üppigem Gras zu bestehen, mit zwischen den Ästen umherschwirrenden farbenprächtigen Papageien. Auch den Wind, der beständig durch die echte Karibik wehte, gab es hier nicht. Dafür war die See mit ihren Fischschwärmen in Küstennähe von erstaunlich hellem Türkis.
    Ein einfacher Pfad führte die Landspitze hinauf zum Turm. Der Pavillon mit seinem Stoffdach überschattete eine breite Holzterrasse und einen kleinen Swimmingpool. An dem einen Ende stand ein schwerer, ovaler Tisch mit fünf gut gepolsterten Stühlen. Nelson Sheldon saß bereits dort, einen großen Drink vor sich auf dem Tisch.
    In den Tagen vor ANA war Nelson Sicherheitschef der Sheldon Dynasty gewesen, dem größten und mächtigsten Wirtschaftsimperium, das jemals existiert hatte. Als sich die Gesellschaft und Ökonomie des Commonwealth aufgespalten und umgestaltet hatten, hatte die Dynasty sich zunächst einen Großteil ihres Reichtums und ihrer Macht erhalten können, aber die Dinge waren nicht mehr dieselben. Nachdem dann Nigel Sheldon gegangen war, hatte sie ihren Zusammenhalt verloren und war über die Externen Welten zersprengt worden; nach wie vor eine Größe, mit der man politisch wie wirtschaftlich rechnen musste, aber nicht mehr von gleichem Einfluss wie zuvor.
    Zwei Jahrhunderte, die er damit zugebracht hatte, sich um das Wohlergehen der Dynasty zu kümmern, hatten aus Nelson einen Pragmatiker erster Güte gemacht. Was bedeutete, dass er und Gore die ganze ANA-Entwicklung in mehr oder weniger ähnlicher Weise sahen.
    Gore setzte sich an den Tisch und schüttete sich einen Eistee aus dem Glaskrug ein. »Hast du auf alles Zugriff gehabt?«
    »Ja. Mich würde mal interessieren, wer der große Verbündete des Empires sein soll. Der oder gar die Verbündete.«
    »Wahrscheinlich nur ein Bluff.«
    »Du überschätzt die Ocisen, die haben für einen Bluff nicht genug Phantasie. Wenn du mich fragst, haben sie es geschafft, irgendeine uralte, reaktionäre Rasse für ihre Sache zu gewinnen, die schon beim Gedanken an die gute alte Zeit ’nen Ständer kriegt und ’nen Hinterhof voll ausrangierter Waffen hat.«
    »ANA:Regierung wird sich dieser Angelegenheit mit ernsthafter Aufmerksamkeit widmen müssen«, sagte Gore. »Wir können keine Invasion von Alien-Kriegsschiffen im Commonwealth gebrauchen. Kenn ich schon, passiert mir nicht noch mal. Das war schließlich einer der Gründe dafür, warum wir begonnen haben, ANA aufzubauen, damit die Menschheit sich niemals wieder technologisch im Nachteil befindet. In der Galaxis liegt jede Menge üble Hardware herum.«
    »Neben anderem«, stimmte Nelson ihm weise zu. »Vor allem werden wir der Leere baldmöglichst unsere ernsthafte Aufmerksamkeit widmen müssen – genau, wie es die Accelerators wollten.«
    » Ich will, dass wir der Leere unsere Aufmerksamkeit widmen«, erwiderte Gore. »Wir können wohl schwerlich behaupten, Meister der kosmologischen Theorie zu sein, wenn wir sie nicht einmal durchblicken. Es ist lediglich die Analysezeitskala, wegen der sich alle uneins sind.«
    »Und die Analysemethoden. Und ja, ich stimme mit dir überein, dass wir

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