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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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»Ihnen ist doch klar, dass sie das Wiederherstellungsprojekt jetzt wahrscheinlich einstellen werden.«
    »Glauben Sie, die Bewohner irgendeiner zukünftigen Galaxis würden ein Wiederherstellungsprojekt für all die Spezies starten, die durch die Expansionsphase der Leere ausgelöscht werden?«
    Für einen Moment dachte Aaron, Inigo würde seine Biononics tatsächlich in einen Angriffsmodus versetzen. »Sie wissen gar nichts«, erwiderte der verlorene Messias leise.
    »Etwas doch, hoffe ich zumindest.«
    »Und zwar?«
    »Dass Sie hier irgendwo ein Raumschiff versteckt haben. Vorzugsweise ganz in der Nähe.«
    »Nein.«
    »Wirklich nicht? Das finde ich allerdings merkwürdig. Sie haben sich so viel Mühe gegeben, verschollen zu bleiben. Und jetzt wollen Sie mir erzählen, Sie hätten sich nicht mal einen Fluchtweg offengehalten für den Fall, dass jemand daherkommt und Sie findet?«
    »Offensichtlich nicht, sonst wäre ich wohl kaum hier gewesen und hätte auf Sie gewartet.«
    »Wenn es nur um mich gegangen wäre, hätten Sie das vermutlich auch nicht«, sagte Aaron. Er deutete auf Corrie-Lyn. »Aber sie? Das ist was anderes. Siebzig Jahre sind eine lange Zeit, um alleine zu sein. Genauso lange hat sie ihre Liebe zu Ihnen bewahrt. Und Sie?«
    Corrie-Lyn trat näher an Inigo heran. »Und du?«, fragte sie ihn mit leiser Stimme.
    Ein trauriges Lächeln huschte über Inigos Lippen. »Ich bin froh, dass du es warst. Reicht das?«
    »Ja.« Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter.
    »Kein Schiff«, sagte Inigo zu Aaron. »Und der einzige Weg, dass ich mit Ihnen gehe, ist in einem Koffer als kleiner Kohleklumpen.«
    »Wirklich ein Jammer, denn ich weiß, was für Waffen benutzt wurden, um mein Schiff und die Basis auseinanderzunehmen.«
    »Und das soll mich beeindrucken? Ich vermute, Sie wissen eine ganze Menge über Gewalt und Waffen. Männer wie Sie tun das immer.«
    »Das war ein Hawking m-Sink«, erwiderte Aaron ungerührt. »Wissen Sie, was das ist? Nein? Die sind ziemlich neu und äußerst gefährlich. Sogar ANA wird bei dem Gedanken an die Dinger nervös. Im Prinzip sind sie ein extrem kleines schwarzes Loch, aufgemotzt mit einem übergroßen Ereignishorizont für mehr Absorption. Mit einem kleinen Neutroniumkern von der Größe eines Atomkerns fängt es an.«
    »Fängt es an?«, hakte Corrie-Lyn nach.
    »Genau. Sein Gravitationsfeld ist stark genug, um jedes Atom anzuziehen, mit dem es in Kontakt kommt. Die werden dann ebenfalls zu Neutronium komprimiert und mit seinem Kern verbunden. Mit jedem weiteren Atom wird er ein kleines bisschen größer. Nicht viel, zugegebenermaßen, zumindest nicht am Anfang. Doch je größer der Oberflächenbereich, desto mehr kann die Materie absorbieren. Und nachdem er durch die Artful Dodger hindurchgefetzt ist, ist er auf dem Planeten aufgeschlagen. Jetzt, genau in diesem Moment, gräbt er sich durch den Mantel und frisst jedes Atom, auf das er unterwegs trifft. Im Zentrum des Planeten wird er zum Stillstand kommen. Dort wird er verharren – und wachsen.«
    »Wie groß wird er werden?«, fragte sie ängstlich.
    Aaron warf Inigo einen Blick zu. »Theoretisch gibt es für schwarze Löcher keine Größenbeschränkung. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass die Leere auch mal eines war.«
    »Aber … Hanko?«
    »Es dauert ungefähr vierzehn Tage, um die gesamte Masse einer H-kongruenten Welt zu verschlingen. Aber bis dahin sind wir sowieso alle tot. Hanko wird sich nach und nach auflösen, während der Planet von innen heraus aufgezehrt wird. In vier bis fünf Tagen werden die Kontinente auseinanderbrechen. Also noch mal mit Gefühl: Haben Sie hier irgendwo ein Raumschiff versteckt?«
     
    Araminta küsste drei seiner Ichs, während sie in seinem Garten an einem Tisch unter einer Laube aus blühendem Ysanthal saßen. »Wie ich das vermisst hab«, gestand sie dem rauen Orientalen.
    Sämtliche Mr Boveys lächelten einmütig und erhoben ihre Gläser. »Cheers.«
    »Cheers.« Sie nippte an ihrem Weißwein.
    »Also?«, fragte der, mit dem sie ihr erstes gemeinsames Abendessen genossen hatte.
    Araminta straffte sich. »Wenn dein Angebot immer noch gilt, würde ich’s gern annehmen.«
    Aus dem großen Haus drang Hurrageschrei zu ihr herüber, während die drei unter der Laube ebenfalls jubelten.
    »Du machst ein paar alte Männer sehr, sehr glücklich.«
    »Uns junge Männer auch.«
    Araminta lachte. »Aber ich hab absolut keine Ahnung, wie ich das angehen soll. In einer Woche sind die

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