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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ersten drei Apartments fertig. Für das vierte hab ich eine Anzahlung bekommen.«
    »Gratulation.«
    »Aber solange ich die Arbeiten nicht abgeschlossen habe und die Mieter endlich drin sind, sehe ich kein bisschen Geld. Ich brauche Kohle, um mir Körper zu kaufen.«
    »Sie sind nicht so teuer, wie du vielleicht denkst. Eine Freundin, eine von uns, betreibt explizit zu diesem Zweck eine Klinik. Sie gewährt einem Erst-Vervielfacher grundsätzlich Rabatt.«
    »Okay.« Sie trank einen weiteren Schluck, um ihr Zittern in den Griff zu bekommen. Das hier war ein ziemlicher Brocken, ungefähr so, als hätte sie zwei Anträge auf einmal akzeptiert.
    Das junge keltische Ich drückte ihren Arm. »Geht’s dir gut?«, fragte er voller Mitgefühl.
    »Ich schätze, ja.« Ihr war klar, dass sie wie ein Idiot grinste. Aber das hier fühlt sich richtig an.
    Zwei seiner Ichs kamen aus dem Haus geeilt. Einer von ihnen, der ungefähr siebzehn zu sein schien, kniete sich neben sie hin. Er war von schlanker, athletischer Statur, mit vollem, wild-blondem Haar. Jetzt holte er eine kleine Schachtel hervor, die sich öffnete, und präsentierte ihr einen antiken diamantenen Verlobungsring.
    »Ich hatte ihn vorsorglich schon mal gekauft«, sagte er zu ihr.
    Araminta steckte ihn sich an den Finger und wischte sich verstohlen eine Träne fort.
    »Oh, komm her«, rief der Youngster aus.
    Er legte seinen Arm um sie, drückte sie fest an sich; und durch ihre Tränen hindurch lachte sie. »Ich hab dich noch nie hier gesehen.«
    »Ja, wenn’s um mich geht, kann ich manchmal ein ganz schöner Sklaventreiber sein.«
    Sie nahm das Gesicht des Jungen in ihre Hände und küsste ihn ausgiebig. »Ich will, dass du heute Nacht dabei bist.«
    »Es wäre mir ein großes Vergnügen.«
    »Sagtest du nicht, ich hätte noch immer nicht alle deiner Ichs getroffen?«
    »Vertrau mir, noch vor der Hochzeit wirst du sie alle kennenlernen.«
    »Und es macht mir auch nichts aus, ich werde mich auch nicht über andere Frauen beschweren, solange ich nur genug Körper habe, um’s mit ihnen aufnehmen zu können. Bloß … ich möchte ihnen nicht unbedingt begegnen.«
    »Ich will versuchen, das Ganze auf ein Minimum zu beschränken, versprochen.«
    »Danke«, flüsterte sie.
    »Also, was für Körper sollen’s denn sein?«
    »Du meine Güte, darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht«, gestand sie. »Was würde dir denn gefallen?«
    »Hm, vielleicht ein schlanker, blonder Amazonentyp. Immer beliebt.«
    »Oh, und auch ein sehr dunkler Typ. Lass uns einfach alle ethnischen Abstammungen abdecken – naja, zumindest einen Teil.«
    »Und eins deiner Ichs muss riesige Brüste haben.«
    »Mehr als eins!«
    Sie schlug nach ihm, tat so, als wäre sie zutiefst empört und schockiert. »Du bist unmöglich. So was mache ich nicht.«
    »Im Bett sagst du so was aber nie.«
    Araminta lachte. Sie hatte das hier wirklich vermisst. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen.
     
    Araminta lag auf dem großen Bett und lauschte dem Schlaf drei seiner Ichs. Zwei lagen neben ihr, und eins auf dem Sofa, eingerollt in eine Decke. Sie alle atmeten ruhig und leise, wenngleich nicht ganz synchron. Heute Nacht hatte sie auf jegliche Aerosole verzichtet, weil sie Likans Programm ausprobieren wollte, um zu sehen, ob es auch mit Personen funktionierte, die nicht durch Likan selbst freigegeben waren.
    Es hatte funktioniert.
    Und wie.
    Mr Bovey war zunächst überrascht, dann ausgesprochen dankbar dafür gewesen, um wie viel empfänglicher ihr Körper geworden war. Wie sie bereits geahnt hatte, war eine Liebesnacht mit seinen Ichs um einiges besser, als es mit Likan und dessen Harem der Fall gewesen war. Schön, wenn man Recht behält.
    Und jetzt konnte sie nicht schlafen. Nicht, dass sie nicht müde gewesen wäre, aber sie konnte einfach nicht aufhören, an die Verlobung zu denken und daran, wie es sein würde, ein Multiple zu sein. Es war so ein gewaltiger Schritt. Alles, einfach alles würde sich für sie ändern. So sehr, dass sie angesichts des Gedankens mehr als nur ein bisschen aufgewühlt war. Wieder und wieder wälzte sie ein und dieselbe Frage. Und fand doch keine Antwort darauf, da sie im Grunde genommen über das Leben als Multiple nichts wusste . Der einzige Weg, etwas darüber in Erfahrung zu bringen, bestand darin, einer zu werden.
    Sie wandte den Kopf, um das junge rothaarige Ich anzusehen, das sich behaglich an sie schmiegte. Er würde ihr während des Übergangs helfen, das wusste

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