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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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von Energiekabeln umwickelte Bots herum. Ein Paar Hologramm-Projektoren erfüllte die Kammer mit einem monochromen durchdringenden und funkelnden Licht. Eiskristalle glitzerten in dem durch das Kraftfeld zurückgehaltenen Sediment.
    Auf der anderen Seite befand sich eine Öffnung. Aarons Feldscan zeigte ihm eine weitere Kaverne, mit jeder Menge elektronischer Energie in ihrem Innern. Jemand war dort. Jemand, der seinen Körper vor dem Scan abschirmen konnte.
    »Heiliger Ozzie«, entfuhr es Aaron.
    Corrie-Lyn sah ihn fragend an, dann eilte sie weiter in die zweite Kammer. Sie war größer als die erste, ein Drittel ihrer Wandfläche war von Exkavationsbots bedeckt. Sie sahen aus wie eine Armee gigantischer Würmer, die sich ihren Weg in das eiskalte Sediment hineinschlängelten. Aus ihren Schwanzenden trat ein riesiges Filigran aus kleinen Schläuchen hervor, das zum Anfang der Aushubröhre zurückführte. Silberne Sensordiscs schwebten durch die Luft, tanzten umher, um Daten aufzunehmen. Fast silhouettenhaft im Schein der kybernetischen Aktivität stand dort eine einsame Gestalt. Sie trug einen dunkelgrünen Oberflächenanzug. Zögernd machte Corrie-Lyn ein paar Schritte nach vorn.
    Der Mann drehte sich um, setzte seinen Kugelhelm ab. Sein Gesicht besaß einen eher südländischen Teint als die nordeuropäische Blässe Inigos und das Haar war eher dunkelbraun anstatt rötlich-blond. Doch abgesehen davon hatte er sich nicht viel verändert. Aaron fand, es war eine ausgesprochen mittelmäßige Verkleidung, als hätte er Make-up aufgelegt und sich eine schlechte Perücke übergestülpt.
    »Inigo!«, flüsterte Corrie-Lyn.
    »Von allen Wiederherstellungsprojekten auf den ganzen toten Welten in der Galaxis musstest du ausgerechnet in meines hineinstolpern.«
    Hilflos schluchzend sank Corrie-Lyn auf die Knie.
    »Hey, Mädchen«, sagte Inigo sanft. Er kniete sich neben sie und öffnete ihre äußeren Helmverschlüsse.
    »Wo bist du gewesen, du Scheißkerl!«, schrie sie ihn an und schlug mit der Faust gegen seine Brust. »Warum hast du mich verlassen? Warum hast du uns verlassen?«
    Er wischte ihr ein paar Tränen von der Wange, beugte sich vor und küsste sie. Zunächst schien es, als wollte sich Corrie-Lyn dagegen wehren, doch dann schlang sie ihre Arme um ihn und erwiderte leidenschaftlich seinen Kuss. In der Stille der Kammer rieben ihre Anzüge mit einem kratzenden Geräusch aneinander.
    Aaron ließ eine diplomatische Minute verstreichen, dann öffnete er seinen eigenen Helm. Die Luft war bitterkalt. Ein seltsamer Geruch nach ranziger Minze lag darin. Vor seinem Gesicht bildete sein Atem graue Wölkchen. »Nicht ganz einfach, jemanden wie Sie aufzustöbern.«
    Inigo und Corrie-Lyn trennten sich aus ihrer Umarmung.
    »Hör nicht auf ihn«, sagte Corrie-Lyn eindringlich. »Was immer er will, lass dich nicht drauf ein. Er ist verrückt. Er hat Hunderte von Menschen umgebracht, um dich zu finden.«
    »Das ist nun leicht übertrieben«, erwiderte Aaron. »Bestimmt nicht mehr als zwanzig, ich schwör’s.«
    Inigos stahlgraue Augen verengten sich zu Schlitzen. »Ich kann spüren, was Sie sind. Für wen arbeiten Sie?«
    »Ah.« Aaron lächelte schwach. »Ich bin nicht sicher.« Aber wir sind dabei, es rauszufinden. Wieder konnte er das Wissen wahrnehmen, das sich in seinem Bewusstsein rührte und regte. Jeden Moment würde er sich im Klaren darüber sein, was als Nächstes zu tun war.
    »Ich werde nicht zurückkommen«, sagte Inigo nur.
    »Was ist geschehen?«, fragte Corrie-Lyn ihn beinahe flehend.
    Aarons U-Shadow meldete einen Anruf von Projektleiter Ansan Purillar. Über die Hunderte von trostlosen Kilometern von Kajaani aus über die kleinen, robusten Signalstationen weitergeleitet, um dieses Camp zu erreichen und schließlich durch einen einzelnen faseroptischen Kabelstrang in die Ausschachtung hinunterzusickern.
    »Ja, Chef?«, sagte Aaron.
    Inigo und Corrie-Lyn wechselten einen verwunderten Blick und schauten dann auf Aaron.
    »Haben Sie noch Kollegen im Schlepptau?«, fragte Ansan Purillar.
    »Nein.«
    »Nun, über uns stößt gerade ein Schiff durch die Atmosphäre, und es reagiert auf keins unserer Signale.«
    Aaron spürte, wie ihm das Blut in den Adern gefror. Seine Gefechtsroutinen schalteten sich ein, während er sich instinktiv mit dem stärksten Kraftfeld abschirmte, das seine Biononics herzugeben vermochten. »Raus da.«
    »Was?«
    »Raus aus der Basis. Alle raus. Sofort!«
    »Ich denke, Sie sollten uns

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