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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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fassungslos, um sofort zu antworten. Sein U-Shadow bestätigte, dass das Signalstation-Relais jetzt knapp zwei Kilometer vor dem Basisperimeter endete.
    »Sie haben auf die Basis gefeuert«, sagte Inigo leise. »Herrin, die sind doch völlig unbewaffnet gewesen.« Er starrte Aaron an. »War das eine der Fraktionen?«
    »Schon möglich. Vielleicht aber auch der Kleriker-Konservator, der gern im Amt bleiben würde.«
    »Für Leute wie Sie ist in den Tiefen des Honious ein hübsches Plätzchen reserviert. Ich hoffe, Sie kommen recht bald dorthin.«
    »Wo?«, fragte Aaron.
    Inigo und Corrie-Lyn schnaubten angewidert.
    »Wir kehren besser in unsere Unterkünfte zurück. Ich nehme an, das Team wird umgehend nach Kajaani aufbrechen wollen. Wir sind eines der am nächsten liegenden Camps.«
     
    Kaum waren sie in den engen Umkleideraum getreten, da zeigte Ericilla mit einem anklagenden Finger auf Aaron. »Das waren Sie«, brüllte sie wutentbrannt. »Sie sind dafür verantwortlich. Warum sonst haben Sie ihnen gesagt, dass sie von dort abhauen sollen? Sie wussten, wer das war. Sie haben sie hierher gebracht.«
    »Ich hab sie nicht hierher gebracht. Diese Leute waren uns die ganze Zeit auf den Fersen. Der Ort war zugegebenermaßen … unglücklich gewählt.«
    »Unglücklich?«, spie Vilitar aus. »Verdammt nochmal, es waren fast zweihundert Menschen dort! Wir wissen nicht, wie viele von ihnen noch am Leben sind, aber selbst wenn einige den Angriff überlebt haben, wird die Strahlung sie töten. Meine Freunde. Abgeschlachtet.«
    »Sie werden relifed werden«, erwiderte Aaron ungerührt.
    »Sie Dreckskerl.« Cytus trat mit erhobener Faust vor.
    »Schluss jetzt«, sagte Inigo. »Das hilft uns auch nicht weiter.«
    Cytus hielt inne, dann drehte er sich um, das Gesicht zu einer Grimasse aus Wut und Abscheu verzerrt.
    »Du wusstest auch Bescheid, Earl«, sagte Nerina. »Du hattest Ansan doch auch gewarnt. Was zum Teufel geht hier ab? Kennst du diese Leute?«
    »Ich bin derjenige, nach dem sie suchen. Von dem Angriff wusste ich nichts.«
    Die übrigen des Teams starrten sich in stummer Betroffenheit an. »Wir gehen nach Kajaani«, entschied Ericilla. »Dort können wir helfen, die Leichen zu bergen, bevor der Wind sie zu weit wegbläst.«
    »Wie lange wird es dauern, bis Ihre Organisation ein anderes Schiff schickt?«, fragte Aaron.
    »Als ob Sie das kümmert!«
    »Wie lange? Bitte.«
    »Zu lange«, sagte Ericilla. »Hanko gehört nicht zur Unisphäre. Wir können nicht mal Hilfe rufen. Unsere einzige Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit dem Commonwealth bestand in dem Hyperraum-Link im Raumschiff, der mit unserer Zentrale auf Anagaska verbunden war. Ohne ihn sind wir vollkommen abgeschnitten. Anagaska wird zunächst einmal annehmen, dass irgendwelche technischen Störungen vorliegen; und erst dann, nachdem wir sie nicht binnen einer Woche behoben haben, werden sie vermutlich Nachforschungen anstellen. Wenn ich mich richtig erinnere, stehen wir für einen planmäßigen Flug in vierzehn Tagen auf der Liste. Wahrscheinlich werden sie bis dahin warten. Mit Rücksicht auf das Budget.« Die letzten Worte stieß sie voller Verachtung aus.
    »Bis dahin hat die Strahlung jeden, der der Atmosphäre ausgesetzt ist, getötet«, sagte Vilitar. »Wir haben nicht genug medizinische Einrichtungen, um allen zu helfen. Herzlichen Glückwunsch.« Er warf Aaron einen vernichtenden Blick zu.
    »Wir müssen uns auf den Weg machen«, drängte Ericilla. »Die medizinischen Systeme unserer Ground Crawler könnten wenigstens einige von ihnen retten, vielleicht auch ein paar mehr.« Ohne ihn anzublicken schob sie sich an Aaron vorbei. Cytus gelang es, Aaron einen harten Schlag gegen den Ellbogen zu verpassen, als er in den Umkleideraum ging.
    »Kommst du, Earl?«, fragte Nerina.
    »Ja, sicher.«
    »Du hast schon genug getan«, sagte Vilitar. »Wer immer zur Hölle du in Wirklichkeit bist. Ich dachte –« Er knurrte etwas Unzusammenhängendes in sich hinein und eilte in den Anzugraum.
    »Wir kommen mit euch«, sagte Corrie-Lyn. »Wir können euch helfen.«
    »Der Asiatische Gletscher liegt nur ’ne halbe Tagesreise von hier«, entgegnete Nerina. »Der hat meilenhohe Steilhänge. Ihr könntet uns helfen , indem ihr euch dort in die Tiefe stürzt.« Sie verschwand in den Anzugraum und schloss hinter sich die Tür.
    »Da waren’s nur noch drei«, sagte Aaron.
    »Wir sollten uns besser in Bewegung setzen«, sagte Inigo. Er blickte Aaron direkt in die Augen.

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