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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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beneide. Hat sie Ihnen Angst gemacht?«
    »Ich war ihrer überdrüssig. Das waren wir alle. Vielleicht solltet ihr das auch sein?«
    »Ich hätte keine Angst vor ihr. Ich wäre geehrt.«
    »Sie ist der Teufel.«
    »Natürlich ist sie das. Aber sie ist auch erhaben. Sie hat uns den Weg gezeigt, sie hat den Guardians of Selfhood wieder ein Ziel gegeben. Sie war es, die uns mit den Barsoomianern zusammengebracht hat. Nachdem der Starflyer vernichtet war, nachdem Sie, Oscar, geholfen haben, ihn zu töten, gab es für unsere Vorfahren nichts mehr zu tun. Dereinst hat Bradley Johansson unsere Gemeinschaft aus den Trümmern der Unterjochung aufgebaut. Er schmiedete uns zu Kriegerstämmen zusammen, um die größte Schlacht zuschlagen, die die Menschheit je gesehen hat. Um unsere gesamte Spezies zu retten. Und als sie vorüber war, war er tot, und wir waren verloren, verdammt zu verkümmern, zu einer dahinschwindenden Schar alter Soldaten ohne Befehl. Eine anachronistische Peinlichkeit, nachdem Far Away durch das Commonwealth zivilisiert wurde.«
    »Soldaten müssen seit jeher ihre Waffen an den Nagel hängen, wenn es vorbei ist.«
    »Sie verstehen nicht. Es war unser Ethos, das Cat gerettet hat. Sie zeigte uns, dass Stärke eine Tugend ist, ein Segen. Es ist unsere Art von Evolution und sollte nicht in der Art und Weise abgelehnt werden, wie es die Liberalen des Commonwealth tun, als etwas Verwerfliches, das um seiner selbst willen schon abzulehnen ist. Wären wir nicht stark gewesen, wäre Bradley nicht standhaft geblieben, Oscar, dann wäre das Commonwealth am gleichen Tage gestorben wie Sie. Hätten sich die Barsoomianer nicht ihre Klarsicht erhalten, wären die Menschen heute ausgezehrte, kurzlebige Kreaturen.« Er sah das Porträt an und lächelte. »Der eine von uns besaß Stärke, der andere ein Ziel. Sie hat beides erkannt und zu einem kühnen Prinzip vereint, sie gab uns eine Vision, der wir für immer treu bleiben können. Es ist nichts Schändliches an Stärke, Oscar.«
    »Ich weiß«, erwiderte Oscar widerstrebend. »Deshalb bin ich hier.«
    »Das hatte ich gehofft. Sie sagten, Sie benötigten Hilfe?«
    »So ist es.« Er machte eine Pause. »Was, wenn mein Ansinnen eurer Ideologie zuwiderläuft?«
    Tomansio lachte. »Wir haben keine, Oscar. Das macht die Knights-Guardian-Bewegung ja aus. Wir folgen nur einem Kredo: Stärke. Nichts anderes wollen wir an die Menschheit weitergeben, während sie wächst und expandiert. Es ist der fundamentalste evolutionäre Grundsatz. Die Menschen, die das begreifen, werden überleben, so einfach ist das. Unsere Natur ist so unverdorben, wie sie nur sein kann. Die Tatsache, dass alle Welt nur Söldner in uns sieht, ist nicht unser Problem. Wenn man uns für einen Job anheuert, machen wir ihn gründlich.«
    »Nun ja, für diesen ist diskretes Vorgehen erforderlich. Zumindest am Anfang.«
    »Oh, wir können äußerst diskret sein, Oscar. Verdeckte Operationen sind eine unserer Spezialitäten. Wenn’s sein muss, machen wir uns so ziemlich alle Formen menschlicher Bemühungen zu eigen, abgesehen von den offensichtlich niederträchtigen oder dummen. Zum Beispiel würden wir für Sie keinen Raubüberfall begehen. Die Knight Guardians nehmen ihren Ehrenkodex sehr ernst.«
    Fast hätte Oscar auf Cat verwiesen und darauf, was sie so trieb, doch dann entschied er sich dagegen. »Ich muss jemanden finden, und ihm dann ein Schutzangebot unterbreiten.«
    »Das klingt recht ehrenwert. Um wen handelt es sich?«
    »Um den Zweiten Träumer.«
    Zum ersten Mal, seit sie sich getroffen hatten, erlebte Oscar, wie Tomansio seine Contenance verlor. »Was? Wirklich?« Der Knight Guardian lachte. »Zwölfhundert Jahre ohne Sie, und jetzt kommen Sie uns damit. Oscar, Sie waren das Warten wirklich wert. Der Zweite Träumer höchstselbst!« Plötzlich wurde er wieder ernst. »Ich werde Sie nicht fragen, warum. Aber aus tiefstem Herzen Danke, dass Sie zu uns gekommen sind.«
    »Das Warum ist eigentlich ganz einfach. Es gibt zu viele Leute, die Einfluss auf ihn nehmen möchten. Wenn er irgendwann beschließt, aus der Versenkung aufzutauchen, sollte er in der Lage sein, seine eigene freie Entscheidung zu treffen.«
    »Zur Leere zu fliegen oder nicht. Bei der Suche nach dem Schicksal unser Rasse möglicherweise das Ende der Galaxis heraufzubeschwören – oder nicht. Welch ein Gral, den es da zu bewachen gilt, Oscar. Welch eine Herausforderung.«
    »Darf ich das als ein Ja auffassen?«
    »Meine Leute sind in

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