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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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weniger als einer Stunde aufbruchbereit.«
    »Werden Sie sie anführen?«
    »Was denken Sie denn?«
     
    »Ich war so sicher!«, rief Araminta aus. »Sie war dieses typische, leicht verrückte kleine Ding. Sie hat alles getan, was er gesagt hat, und ich meine alles.«
    »Seien wir mal ehrlich, Schätzchen, du warst doch zu diesem Zeitpunkt gar nicht in der Lage, zweifelsfreie Schlüsse zu ziehen«, meinte Cressida neckisch.
    »Aber es war die Art, wie sie es tat. Du verstehst nicht, was ich meine. Sie war so willig. So devot. Genau wie die anderen. Denke ich jedenfalls. Scheiße. Glaubst du, Likan hat mich verarscht? Vielleicht ist sie ja doch profiled und er hat ihr gesagt, was sie zu antworten hat.« Araminta versuchte, sich wieder abzuregen. Alkohol war ein gutes Beruhigungsmittel. Sie nahm die Weinflasche, wollte sich nachschenken, doch die Flasche war leer. »Mist!«
    Cressida gab dem elegant gekleideten Ober ein Zeichen. »Trotzdem, was für ein Angebot.«
    »Ja, klar. Aber was ist bloß mit den Männern los? Warum sind sie einer wie der andere total Scheiße? Ich meine, wie muss man drauf sein, um so was zu tun? Diese Frauen sind nichts anderes als Sklaven.«
    »Ich weiß.«
    Der Ober brachte eine neue Flasche und öffnete sie. »Der Herr dort drüben lässt fragen, ob er sie auf seine Rechnung nehmen darf.«
    Araminta und Cressida schauten hinüber zu dem riesigen, vom Boden zur Decke reichenden Fenster, das einen überwältigenden Ausblick über die funkelnden nächtlichen Großstadtlichter bot. Die Bar befand sich im fünfunddreißigsten Stock des Salamartin-Hotel-Turms und zog eine Menge Touristen an, die sich nichts dabei dachten, die völlig absurden Nachtlokalpreise zu zahlen. An diesem Tag waren sämtliche Hotelzimmer von Living-Dream-Anhängern besetzt, was auch der Grund dafür war, dass die Lobby von Demonstranten belagert wurde.
    Araminta hatte sich erst einen Weg durch den wütend skandierenden Mob kämpfen und beim Portier all ihre Überzeugungskraft einsetzen müssen, bevor er sie endlich hereingelassen hatte. Es war beängstigend gewesen; draußen auf der Straße baute sich ein bedrohliches Gewaltpotenzial auf. Cressida besaß natürlich den Berechtigungscode, um mit ihrer Kapsel direkt auf dem Dachfeld fürs Hotelmanagement zu landen.
    Der Mann, der sie von einem der Fenstertische aus anlächelte, war ganz in Naturstoffe gekleidet – Kleider also, die bestens zu einem Bürger aus Makkathran gepasst hätten.
    »Nein«, sagten Araminta und Cressida wie aus einem Munde.
    Der Ober lächelte verständnisvoll und begann ihnen einzuschenken.
    Missmutig sah Araminta zu, wie ihr Glas gefüllt wurde. »Meinst du, ich sollte zur Polizei gehen?«
    »Nein«, erwiderte Cressida energisch. »Das lässt du schön bleiben. Himmelherrgottnochmal, er hat dich beim Abendessen neben den Göttergatten der Premierministerin gesetzt. Dir dürfte doch wohl klar sein, wie einflussreich er ist. Abgesehen davon würde kein Polizeiapparat auf dem Planeten gegen ihn ermitteln, und selbst wenn, könnten sie ihm überhaupt nichts beweisen. Diese Mädchen – falls du recht hast, und damit will ich nicht sagen, dass das nicht so ist – würden niemals gefunden, und schon gar nicht daraufhin untersucht, ob ihr Gehirn auf illegale Weise verschaltet wurde. Vergiss es.«
    »Was ist mit der Commonwealth-Regierung? Haben die nicht so eine Art Kriminalbehörde?«
    »Das Intersolar Serious Crimes Directorate. Du machst also einen kleinen Ausflug zu ihrem örtlichen Büro, das sich wahrscheinlich auf Ellezelin befindet, spazierst dort herein und äußerst denen gegenüber den Verdacht, ein paar von Likans Frauen könnten möglicherweise psychoneural-profiled sein. Weil sie dir nämlich irgendwie komisch vorgekommen sind, als ihr alle miteinander in den Glockenblumen wart, zu einer Orgie, während der, nebenbei bemerkt, deine makrozellularen Cluster ein Sexualrauschmittel-Programm ausgeführt haben.«
    »Es war kein Rauschmittel«, sagte Araminta mechanisch.
    »Na, wenn das so ist, spricht das natürlich zu deinen Gunsten. Das wird sie bestimmt überzeugen …«
    »Ist ja gut! Und was, wenn ich ihnen von seinen Geschäftsplänen erzähle? Darüber, wie er Albanys Kapazitäten ausgebaut hat?«
    »Wem erzählen?«
    Araminta zog eine Schnute. Für eine Freundin war Cressida nicht gerade hilfreich. »Ich weiß nicht genau. Dem Industrieverband von Ellezelin, oder wie immer das heißt.«
    »Glaubst du etwa, die wüssten das nicht? Albany

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