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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ist nichts, das sich verheimlichen lässt. Und was genau hat das jetzt mit psychoneuralem Profiling zu tun?«
    »Keine Ahnung.«
    »Für mich hört sich das mehr nach Rache als nach Gerechtigkeit an.«
    »Er ist ein Arschloch. Er hat es verdient.«
    »War er gut im Bett?«
    Araminta hoffte, dass sie nicht rot wurde, während sie versuchte, sich Wein nachzuschenken. »Ausreichend, würde ich sagen.«
    »Hör zu, Schätzchen, ich fürchte, das ist eine von diesen hässlichen Situationen, wo du jemanden einfach vergessen und deines Weges ziehen solltest. Du hast eine wertvolle Lektion gelernt: wie skrupellos man eben sein muss, um in unserem traurigen alten Universum weiterzukommen.«
    Wie ein Stein sank Aramintas Kopf in ihre Hände, ihr Haar floss um ihr Glas herum. »Oh, gütiger Ozzie, und ich hab’s mit ihm getrieben! Wie demütigend das ist.« Sie wünschte, sie könnte die Erinnerung an jene Nacht einfach abschütteln, zumindest den Teil, in dem es darum ging, wie prächtig sie sich amüsiert hatte. Tatsächlich gab’s im Handel diverse legale Routinen und Medikamente zu kaufen, mit denen sich eine nette kleine Gedächtniseditierung vornehmen ließ. Oh, hör auf, Mädel, Selbstmitleid hilft dir jetzt auch nicht weiter.
    »Na, na.« Cressida langte über den Tisch und tätschelte Aramintas Hand. »Inzwischen hat er bestimmt schon ein halbes Dutzend andere Tussis im Bett und weiß wahrscheinlich nicht mal mehr deinen Namen. Für ihn hat es nicht einen Moment lang so viel bedeutet wie für dich.«
    »Und das soll mir jetzt bessere Laune machen?«
    »So lautete doch seine Abmachung, oder nicht? Du wärst am zweiten Freitag in Monaten mit R drangewesen?«
    »Ja, ich weiß. Zur Hölle, ich bin ein großes Mädchen, ich weiß, was ich tu.«
    »Ja, hinterher ist man immer schlauer.«
    Araminta hob den Kopf und grinste. »Danke, dass du mir keine Moralpredigten hältst.«
    »Du bist immer noch entwicklungsfähig. Und ich denke, dass du unter meiner Obhut ganz gute Fortschritte machst. Jedenfalls war das hier schon ein viel kleinerer Fehler als die Sache mit Laril.«
    »Wenn du jemanden aufmuntern willst, gibst du wirklich alles, was?«
    Cressida schob ihr Glas über den Tisch und ließ es gegen das von Araminta klirren. »Du begreifst allmählich, wie’s im Leben so läuft. Das ist gut. Also, wie soll’s jetzt mit Mr Bovey weitergehen?«
    Araminta verzog das Gesicht. »Mit Mr Boveys Heiratsantrag, genauer gesagt.«
    »Ach was! Er hat dir nicht wirklich einen Antrag gemacht?«
    »Doch, hat er. Hochzeit mit allem, was dazugehört, wenn ich erst mal ein Multiple bin.«
    »Und dabei behauptest du immer, ich wäre die zielstrebigere von uns beiden … Moment mal, hat er dich gefragt, bevor du Likan deinen kleinen Besuch abgestattet hast?«
    »Ähm. Ja.«
    »Also wirklich, Mädchen. Wozu dann dieses ganze Theater mit Likan?«
    »Um meine Möglichkeiten auszutesten und mir dann zu überlegen, was ich tue.«
    »Wow.«
    »Hast du jemals daran gedacht, zu einem Multiple zu werden? Likan meint, das wäre eine rein persönliche, keine geschäftliche Entscheidung. Ich bin mir da nicht so sicher. Zehn Paar Extrahände wären in meiner Branche schon recht nützlich.«
    »Nein, darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht. Alles, was man als Juristin braucht, ist nach wie vor ein einzelner, funktionierender Verstand. Aber wenn es dir ernst ist mit der Grundstücks- und Wohnraumerschließung, dann sehe ich die praktischen Vorteile natürlich ein.«
    »Obwohl man sich damit auch irgendwie selbst ins Knie schießt, oder? Man schränkt sich ein, wäre immer nur jemand, der irgendwelche manuellen Tätigkeiten verrichtet.«
    »Mit deinem Stolz scheint mir das so eine Sache zu sein.«
    »Ich will einfach nur –« Sie hatte keine Ahnung, wie sie den Satz beenden sollte. »Ach, ich weiß auch nicht. Das, was an diesem Wochenende passiert ist, hat mich irgendwie total durcheinandergebracht. Und dann hatte ich auch noch diesen wirklich entsetzlichen Traum. Ich war wieder diese echt große Kreatur, die über einem Planeten flog, bevor jemand versucht hat, mich zu ersticken. Hab in letzter Zeit ein paar von denen gehabt. Glaubst du, das liegt am Stress?«
    Entgeistert schaute Cressida sie an. »Herzchen, diesen Traum hatten alle. Das war der Traum des Zweiten Träumers, vom Skylord über Querencia. Und es hat dich auch niemand zu ersticken versucht, das war Ethan, der versucht hat, direkt mit dem Skylord zu sprechen. Es heißt, er liegt immer

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