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Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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machte eine Pause. »Und Heather ist meine Tante. Wir können doch nicht einfach so tun, als sei nichts geschehen. Hör zu, während ich unterwegs bin, könntest du mir einen starken Schutzzauber aufschreiben? Wir müssen das Haus sichern. Warum, erzähle ich dir später.«
    Anadey nickte. »Natürlich. Und jetzt geh bitte. Und finde meine Tochter.«
    Ich sprang in Favonis und trat das Gaspedal durch.

    Ich hielt an der Tankstelle auf der Zwölften und füllte Favonis’ Tank. Als ich hineinging, um zu zahlen, zog ich Peytons Bild hervor. Da niemand anders außer dem Kassierer im Laden war, warf ich einen Zehner fürs Benzin auf den Tresen und hielt ihm das Foto hin.
    »Können Sie mir sagen, ob Peyton Moon Runner heute Morgen hier war, um zu tanken? Ich muss unbedingt Kontakt zu ihr aufnehmen, und sie hat mir gesagt, dass sie hierherkäme.«
    Der Bursche schob das Foto zu mir zurück. »Ich kenne Peyton. Und ja, sie war heute Morgen hier, um vollzutanken. Hat sie Ärger?«
    »Ich hoffe nicht«, murmelte ich. Lauter antwortete ich: »Nicht, was mich betrifft. Ich will sie nur aufspüren. Hören Sie, sind die Cops hier gewesen, um sich zu erkundigen, ob sie getankt hat?«
    Er blinzelte. »Die Cops? Nein. Ich bin schon den ganzen Morgen hier, und Sie sind erst die zweite Kundin, seit Peyton getankt hat. Warum fragen Sie?«
    »Nur so.« Ich nahm mir noch einen Schokoriegel mit, dann kehrte ich zum Auto zurück. Also hatten die Cops sich nicht einmal die Mühe gemacht nachzusehen, ob sie irgendwo angehalten hatte. Aber sie hatte. Was bedeutete, dass sie verschwunden war, nachdem sie getankt hatte.
    Ich blieb neben Favonis stehen und schloss die Augen, um mich auf das zu konzentrieren, was der Wind mir herantrug. Vielleicht fand ich einen Hinweis – irgendeinen.
    Die erste Ebene … menschlicher Kontakt … emotionale Diskussionen …
    Sie hat gesagt, dass sie bei einer Freundin war. Aber dabei hat sie mit meinem besten Freund gevögelt …
    Mutter hat Krebs! Wirst du sie jetzt besuchen oder nicht?
    Wovon reden Sie hier überhaupt? Ich habe Ihr Auto nicht verbeult. Sie haben den Falschen erwischt, Sie Vollidiot!
    Und dann senkte ich mich noch etwas tiefer herab und stimmte mich auf die astrale Ebene ein, auf die Welt des Unsichtbaren, auf die Elemente selbst.
    Der Winter ist hart dieses Jahr.
    Die Feen wandern ab, seit die Schattenjäger aus ihren Löchern gekrochen sind. Sie jagen Tag und Nacht. Gefährlich.
    Und dann auf die Ebene der Magie selbst.
    Die Energie summte, und ich packte an einem Ende zu. Als ich die Augen wieder aufschlug, war ich in der Lage, die Linien zu erkennen, die wie elektrische Impulsbahnen die Gegend durchzogen. Es waren die Spuren aller Wesen, die hier entlanggegangen oder durch die Luft geflogen waren, ob sie nun magiegeboren oder nichtmenschlich waren.
    An der Zapfsäule neben mir entdeckte ich eine Fährte purpurfarbener Funken, die von der Tankstelle zurück zur Straße führte. Etwas rief nach mir, und ich spürte … Peyton. Ich prägte mir ihre Energiesignatur ein.
    Dann sprang ich wieder in Favonis und fuhr behutsam auf die Straße. Es war nicht leicht, durch all die Linien Straße und Bürgersteig im Blick zu behalten. Ich tat mein Bestes, um meine Aufmerksamkeit zu teilen, so dass ich weder einen Unfall verursachte noch die Spur verlor, die nur von Peyton gelegt worden sein konnte. Und dann bog das Glimmen in eine Einfahrt vor mir ab. Ich drosselte Favonis’ Tempo und folgte.
    Als der Wagen über eine Schwelle im Boden holperte, blickte ich auf die Schilder, die links und rechts der Einfahrt standen. Sunset Park – Park der Dämmerung. Na klasse. Eine vierhundert Morgen große Anlage mit dichtem Baumbestand, Jogging-Pfaden und Fahrradwegen. Bester Tummelplatz für Feen. Oder den Indigo-Hof.
    Ich stellte den Wagen auf dem Parkplatz ab und stieg langsam aus, wobei ich die Gegend nach irgendetwas absuchte, das mir sagen würde … Ein kleiner, roter Kia stand am anderen Ende des Parkplatzes. Aus Furcht vor dem, was ich vielleicht finden würde, begann ich zu rennen und kam erst kurz vor dem Kofferraum schlitternd zum Stehen. Nachdem ich mich umgesehen und dem Wind gelauscht hatte, war mir klar, dass niemand hier war, aber die Energiefährte führte direkt zum Wagen, wo sie abrupt abbrach, als habe man sie erstickt.
    Die Fahrertür war unverschlossen, also öffnete ich sie und spähte hinein. Peytons Handtasche lag auf dem Beifahrersitz, aber die Schlüssel konnte ich nirgends

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