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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Hale ?) . Und das Morsesignal und die Colaflasche auf dem Fensterbrett waren gar nicht komisch, denn es bedeutete, daß er mit seiner Frau die Tasse Tee trinken mußte und das wollte er nicht weil dann auch die Tablette in Babys Fläschchen mußte damit das Kleine auch starb aber seine Frau brachte das noch nicht fertig immerhin war sie Ärztin und er mußte wie immer die Verantwortung übernehmen schade daß er Ava Gardner am Strand zurückließ da schaute sie ihm nach wie er in See stach damit er mit seinen Männern in der Heimat sterben konnte wenn sie es schafften was unwahrscheinlich war die Straßen waren nun so leer. Cathy und Sally und der kleine Jack nun alle tot alles seine Schuld weil er ihnen die Pillen gegeben hatte damit sie nicht an etwas anderem starben was noch schlimmer war aber das war dumm und falsch obwohl es keine Alternative gab oder vielleicht doch einfach die Pistole –
    Jack stieß einen Schrei aus und fuhr hoch. Fassungslos starrte er seine zitternden Hände an. Ein böser Traum, bei dem es diesmal nicht um Buck und John im Hubschrauber gegangen war. Er war noch schlimmer gewesen.
    Ryan griff nach der Packung und steckte sich eine Zigarette an; dann stand er auf. Es schneite immer noch. Unten auf dem Parkplatz kam der Räumtrupp nicht nach. Es dauerte eine Weile, bis er die Traumbilder von seiner sterbenden Familie abgeschüttelt hatte. Diese Alpträume kamen nun zu häufig. Ich muß hier raus, dachte er. Zu viele unangenehme Erinnerungen. Sein Fehler vor dem Angriff auf seine Familie, der Kampf im U-Boot, die Nacht auf dem Flughafen Scheremetjewo, als er in die Mündung der Pistole des guten alten Sergej Nikolajewitsch gestarrt hatte, und, am schlimmsten, die Flucht aus Kolumbien mit dem Hubschrauber. Es war einfach zuviel. Zeit zum Aussteigen. Im Grunde taten ihm Fowler und sogar Liz Elliot einen Gefallen.
    Ob sie das nun wußten oder nicht.
    Wie schön die Welt draußen war. Er hatte seinen Part gespielt, sie ein kleines bißchen besser gemacht und anderen geholfen, sie weiter zu verbessern. Der Film, den er gerade durchlebt hatte, diese Hölle, hätte auf die eine oder andere Weise durchaus Wirklichkeit werden können. Inzwischen war das ausgeschlossen. Draußen sah es weiß und sauber aus; die Laternen auf dem Parkplatz erhellten den Schnee gerade noch und ließen alles viel hübscher als sonst aussehen. Seine Aufgabe war erfüllt. Nun konnte sich jemand anderes an den einfacheren Problemen versuchen.
    »Ja.« Jack blies den Rauch aus dem Fenster. Erst mußte er sich das einmal abgewöhnen; darauf würde Cathy bestimmt bestehen. Und dann? Ein langer Urlaub im kommenden Sommer, vielleicht in England – und vielleicht mit dem Schiff anstatt mit dem Flugzeug? In Europa herumkurven, vielleicht den ganzen Sommer lang. Wieder ein freier Mensch sein. Am Strand spazierengehen. Irgendwann aber mußte er sich wieder eine Beschäftigung suchen. Die Marineakademie Annapolis – nein, die schied aus. Bei einer privaten Gruppe? Vielleicht lehren, in Georgetown etwa?
    »Einführung in die Spionage«, sagte er laut und lachte vor sich hin. Genau, er wollte Vorlesungen über alle illegalen Aktivitäten halten.
    Wie hatte James Greer in diesem miesen Gewerbe so lange durchhalten können? fragte sich Jack. Wie war er mit dem Streß fertiggeworden? Diese Weisheit hatte er nie weitergegeben. Jack legte sich wieder schlafen, schaltete diesmal aber vorsorglich den Fernseher aus.

34
Plazierung
    Ryan stellte überrascht fest, daß es immer noch schneite. Auf dem Balkon vor seinem Büro im obersten Stock lag ein halber Meter Schnee, und die Räumtrupps waren über Nacht überhaupt nicht nachgekommen. Ein starker Wind fegte den Schnee rascher über die Straßen und Parkplätze, als er beseitigt werden konnte, und selbst das, was zu Haufen zusammengeschoben war, wurde weggeblasen und bildete anderswo wieder hinderliche Wehen. So einen Schneesturm hatte Washington seit Jahren nicht mehr erlebt. Die Stimmung der Bürger reicht von Panik bis Verzweiflung, dachte Jack. Bald mußte die Klaustrophobie einsetzen, und es würde nicht einfach sein, die Regale der Supermärkte aufzufüllen. Schon musterten Frauen und Männer ihre Ehepartner und spekulierten, wie man sie kulinarisch verwerten könnte... Endlich mal was zu lachen, dachte Jack, als er Wasser für die Kaffeemaschine holte. Im Vorzimmer packte er Ben Goodley an der Schulter und rüttelte ihn wach.
    »Aus den Federn, Dr. Goodley.«
    Die Augen öffneten sich

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