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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Dienst einen Zettel entgegen. »Sir, Blitzmeldung von der NSA. Die russischen Luftverteidigungssysteme sind gerade in höhere Alarmbereitschaft versetzt worden. Radare aktiviert, viel Funkverkehr.«
    »Was bedeutet das?« fragte Liz Elliot.
    »Lediglich eine Schutzmaßnahme. PWO stellt eine Bedrohung nur für jene dar, die sich dem sowjetischen Luftraum nähern oder in ihn eindringen.«
    »Und warum haben sie das getan?«
    »Vielleicht, weil sie einen Angriff befürchten.«
    »Verdammt noch mal, Ryan!« rief der Präsident.
    »Verzeihung, Mr. President, das war keine schnodderige Bemerkung, sondern entspricht der Wahrheit. Wojska PWO ist ein Verteidigungssystem wie unsere NORAD. Unsere Luftverteidigungs- und Frühwarnsysteme sind nun auf einer höheren Alarmstufe, und die Russen haben eine vergleichbare und rein defensive Maßnahme getroffen. Sie müssen wissen, was bei uns geschehen ist. Angesichts eines solchen Vorfalls ist es nur natürlich, wenn man seine Verteidigung aktiviert, so wie wir es auch getan haben.«
    »Das ist potentiell beunruhigend«, sagte General Borstein im NORAD-Hauptquartier. »Ryan, Sie vergessen, daß wir angegriffen worden sind, die Russen aber nicht. Und nun schlagen sie Alarm, ohne uns vorher verständigt zu haben. Das finde ich etwas besorgniserregend.«
    »Ryan, könnten diese Berichte über verschwundene sowjetische Kernwaffen etwas mit dieser Situation zu tun haben?« fragte Fowler
    »Verschwundene Kernwaffen? « rief der CINC-SAC entsetzt. »Warum hat man mich darüber nicht informiert?«
    »Kernwaffen welchen Typs?« wollte Borstein sofort wissen.
    »Das stammt aus dem unbestätigten Bericht von einem unserer Agenten in Moskau. Einzelheiten liegen nicht vor«, antwortete Ryan. »Insgesamt erhielten wir folgende Informationen: Man sagte uns, daß Narmonow politische Probleme mit seinem Militär hat, weil es mit seinen Entscheidungen und seinem Führungsstil nicht einverstanden ist; daß beim Truppenabzug aus Deutschland eine unbekannte Anzahl von Kernwaffen – vermutlich taktische – verschwunden ist; und daß der KGB eine Suchaktion gestartet hat, um sie, sollten sie überhaupt abhanden gekommen sein, ausfindig zu machen. Angeblich befürchtet Narmonow Erpressungsversuche von nuklearen Dimensionen. Aber, und ich möchte das ABER betonen, wir waren trotz wiederholter Versuche nicht in der Lage, diese Berichte zu bestätigen, und prüfen nun die Möglichkeit, daß unser Agent lügt.«
    »Warum haben Sie uns davon nichts gesagt?« fragte Fowler.
    »Mr. President, wir formulieren im Augenblick noch unsere Analyse. Wir haben das Wochenende durchgearbeitet, sind aber noch nicht fertig.«
    »Auf jeden Fall war es keine von unseren Bomben«, sagte General Fremont hitzig. »Für eine Terroristenbombe war sie viel zu groß. Und Sie erzählen uns jetzt, daß in den russischen Arsenalen womöglich etwas fehlt. Das ist mehr als bedenklich, Ryan.«
    »Das könnte auch die höhere Alarmbereitschaft der PWO erklären«, fügte Borstein in unheilverkündendem Ton hinzu.
    »Wollen Sie beide etwa sagen, daß dies eine sowjetische Bombe gewesen sein kann?« fragte Fowler.
    »Nun, so viele Atommächte gibt es ja nicht«, erwiderte Borstein als erster. »Und für das Werk von Amateuren war die Sprengkraft zu groß.«
    »Langsam«, fuhr Jack dazwischen. »Vergessen Sie nicht, daß wir hier nur sehr spärliche Fakten haben. Es gibt einen Unterschied zwischen Information und Spekulation.«
    »Wie groß sind eigentlich die sowjetischen taktischen Kernwaffen?« wollte Liz Elliot wissen.
    Die Erklärung übernahm der CINC-SAC. »Ungefähr so stark wie unsere. Sie reichen von Artilleriegranatcn mit einer KT zu Gefechtsköpfen von bis zu 500 KT, die aus den abgeschafften SS-20 stammen.«
    »Mit anderen Worten: Die Sprengkraft dieser Explosion fällt in den Leistungsbereich der verschwundenen sowjetischen Kernwaffen?«
    »Korrekt, Dr. Elliot«, antwortete General Fremont.
     
    In Camp David lehnte sich Elizabeth Elliot in ihrem Sessel zurück und wandte sich an den Präsidenten. Sie sprach so leise, daß das Mikrofon der Konferenzschaltung ihre Worte nicht auffing.
    »Robert, du wolltest doch mit Brent und Dennis zu diesem Spiel.«
    Seltsam, dieser Gedanke war Fowler noch gar nicht gekommen. Auch er setzte sich nun zurück. »Nein«, erwiderte er, »ich kann nicht glauben, daß die Russen so etwas versucht haben.«
    »Was war das?« fragte eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Augenblick«, sagte der

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