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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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wie Kuropatkin sah, grün schraffiert. Innerhalb des tödlichen Radius standen Hunderte von Einfamilienhäusern und niedrigen Wohnblocks.
    »Wie viele Besucher waren im Stadion?«
    »Danach habe ich mich beim KGB erkundigt«, sagte der Leutnant. »Das Gebäude ist überdacht, denn die Amerikaner schätzen Komfort. Es faßt über 60000 Personen.«
    »Mein Gott«, hauchte Kuropatkin. »60000 allein dort, 100000 innerhalb dieses Kreises ... Die Amerikaner müssen wie von Sinnen sein.« Und wenn sie glauben, daß wir verantwortlich sind... fügte er in Gedanken hinzu.
     
    »Nun?« fragte Borstein.
    »Ich habe dreimal nachgerechnet. 150 KT ist unsere beste Schätzung, Sir«, sagte der Captain, eine Frau.
    Borstein rieb sich das Gesicht. »Guter Gott. Und die Zahl der Opfer?«
    »200 000. Diese Zahl basiert auf einem Computcrmodell und einem kurzen Studium der Karten im Archiv«, erwiderte sie. »Sir, die Bombe ist zu groß, um von Terroristen gelegt worden zu sein.«
    Borstein aktivierte die Konferenzschaltung zum Präsidenten und dem CINC-SAC.
    »Hier liegen erste Werte vor.«
     
    »Gut, ich warte«, sagte der Präsident und starrte den Lautsprecher an, als wäre er eine Person.
    »Ersten Schätzungen zufolge betrug die Sprengleistung 150 Kilotonnen.«
    »So hoch?« fragte General Fremont.
    »Wir haben dreimal nachgerechnet.«
    »Und die Zahl der Opfer?« fragte der CINC-SAC dann.
    »Schätzungsweise 200 000, die sofort starben. 50 000 werden den Nachwirkungen erliegen.«
    Der Präsident fuhr zurück, als hätte er einen Schlag ins Gesicht erhalten. Im Lauf der letzten fünf Minuten hatte er sich gegen die Erkenntnis gesträubt, aber das ging nun nicht mehr. 200 000 Tote, seine Bürger. Im Amtseid hatte er geschworen, sie zu schützen und Schaden von ihnen zu wenden.
    »Was noch?« fragte er mit brüchiger Stimme.
    »Verzeihung, ich habe Sie nicht verstanden«, meinte Borstein.
    Fowler holte tief Luft. »Was liegt noch vor?«
    »Sir, wir sind hier der Auffassung, daß die Sprengleistung für eine Terroristenbombe zu hoch ist.«
    »Damit muß ich konform gehen«, erklärte der CINC-SAC. »Eine improvisierte Waffe des Typs, den wir von Terroristen, also Laien, erwarten, sollte nicht mehr als 20 KT leisten. Dies aber klingt nach einer Mehrstufenbombe.«
    »Und was wäre das?« fragte Liz Elliot dazwischen.
    »Eine thermonukleare Waffe«, erwiderte General Borstein. »Eine Wasserstoffbombe.«
     
    »Hier Ryan, wer spricht?«
    »Major Fox, Sir, NORAD. Wir haben eine ungefähre Vorstellung von der Sprengleistung und der Zahl der Opfer.« Der Major gab die Werte durch.
    »Zu groß für eine Terroristenwaffe«, erklärte ein Mann vom Direktorat Wissenschaft und Technik.
    »Das finden wir auch, Sir.«
    »Und die Zahl der Opfer?« fragte Ryan.
    »Auf der Stelle tot so um die 200 000, die Menschen im Stadion eingeschlossen.«
    Du mußt aufwachen, sagte sich Ryan und kniff die Augen zu. Das muß alles nur ein böser Traum sein, aus dem ich gleich aufwache. Doch als er die Augen wieder öffnete, hatte sich nichts verändert.
     
    Robby Jackson saß in der Kajüte des Skippers der Theodore Roosevelt, Captain Ernie Richards. Sie hatten mit halbem Ohr das Spiel verfolgt, aber vorwiegend Taktiken für ein bevorstehendes Manöver besprochen. Der Trägerverband sollte sich Israel von Westen nähern und die Rolle eines angreifenden Feindes spielen, in diesem Fall die Russen. Das Szenarium war natürlich sehr unwahrscheinlich, aber von irgendeiner Konfrontation mußte man bei dem Manöver ja schließlich ausgehen. Die Russen sollten schlau die enge taktische Formation ihres Verbandes auflösen, um den Eindruck zu erwecken, als näherte sich nur eine Ansammlung von Frachtern. Die erste Angriffswelle von Jägern und Jagdbombern sollte auf der IFF (Identität Freund/Feind-)Frequenz »International« senden und versuchen, als Verkehrsmaschinen getarnt unerkannt im Anflug auf den Flughafen Ben Gurion in den israelischen Luftraum einzudringen. Jacksons Leute hatten sich schon Flugpläne verschafft und versuchten nun, den richtigen Zeitfaktor zu finden, um ihre erste Attacke so plausibel wie möglich zu machen. Ihre Chancen standen nicht gut. Es war nicht zu erwarten, daß die Theodore Roosevelt gegen die israelische Luftwaffe und das neue Kontingent der USAF mehr als ein Störfaktor sein konnte. Aber Jackson gefielen Unternehmungen mit schlechten Erfolgschancen.
    »Stellen Sie mal das Radio ein bißchen lauter, Rob. Ich habe den Spielstand

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