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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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freiwillig oder er tut es nicht. Und wenn er freiwillig geht, dann tschüss – dann kannst du froh sein, wenn du ihn los bist.«
    Litas Augen werden schmal, als sie über Xotichls Worte nachdenkt und an ihrem Piercing dreht, während ich mich zwinge, woanders hinzusehen und Dace nicht anzuschauen. Was er und Phyre diskutieren, geht mich nichts an.
    »Okay«, sagt Lita. »Selbst wenn Xotichl recht hat – und ich muss widerwillig zugeben, dass dem so ist –, dann steht trotzdem außer Zweifel, dass Phyre wildert. Und ich finde, sie sollte wissen, dass du sie total im Blick hast und das weder akzeptabel noch cool ist. Die Welt ist hart, und wir Mädels müssen zusammenhalten. Wir müssen die Hinterhältigkeit, das Herumzicken und den Konkurrenzkampf um Jungs sein lassen, als wären sie irgendein sagenhafter Preis.«
    »Da hast du dich ja ganz schön weiterentwickelt«, witzele ich und muss daran denken, wie schlecht sie mich an meinem ersten Schultag behandelt hat.
    »Ja, allerdings.« Sie wirft mir ein verkniffenes Lächeln zu. »Und nur damit du’s weißt, wenn du jetzt nicht zu Miss Phyre Youngblood rübermarschierst und alles wiederholst, was ich gerade gesagt habe, dann kann ich es gern für dich übernehmen.«
    Ich schüttele den Kopf und lasse einen Moment lang den Blick auf Dace ruhen. Lange genug, um ein wenig von seiner Wärme zu spüren, ehe ich wieder wegsehe. »Es ist alles ein bisschen kompliziert mit Dace …«
    »Sie machen gerade eine kleine Pause«, wirft Xotichl ein und spricht damit eine Wahrheit aus, die für mich zu schmerzhaft ist.
    »Was ? Wann genau ist das passiert ? Willst du damit sagen, dass wir jetzt alle beide Single sind ? Heißt das, ich konkurriere mit dir ?« Lita kneift die Lider zusammen und muss erst überlegen, wie sie das findet.
    »Konkurrieren um was ?«, will Xotichl wissen. »Du hast doch gerade gesagt, wir Mädels müssten aufhören, um Jungs zu konkurrieren. Und du hast gesagt, es gäbe keinen einzigen interessanten Jungen in der Stadt, der nicht gebunden ist.«
    »Stimmt. Und genauso habe ich es auch gemeint. Was soll ich sagen ? Manchmal gibt es halt eine kleine Verzögerung bei der Umsetzung meiner Worte. Außerdem ist das alles rein hypothetisch. Du hast dir den einzigen guten Typen geschnappt, der hier in der Gegend zu haben war. Wo ist Auden eigentlich ?«
    Xotichl neigt den Kopf zur Seite. »Er ist gerade gekommen.«
    Lita und ich schauen zur Tür, wo tatsächlich Auden steht und sich auf der Suche nach Xotichl im Raum umsieht.
    »Wie machst du das ? Wie macht sie das ?« Lita sieht zwischen uns hin und her, doch ich zucke nur die Achseln. Ich habe genug damit zu tun, nicht wegen Dace auszurasten.
    »Ich bin gekommen, um Wettschulden einzutreiben«, sagt Auden, während er auf Xotichl zugeht. »Wenn in den nächsten Stunden nicht etwas Dramatisches passiert, können wir bestenfalls auf nasse Weihnachten hoffen, aber nicht auf weiße Weihnachten.«
    »Oh, ihr Kleingläubigen.« Xotichl grinst. »Wisst ihr nicht, dass der Vorhang erst fällt, wenn das weiße Zeug vom Himmel rieselt ?«
    Ich sehe sie alle an und kann kaum glauben, dass ich so angestrengt versucht habe, im Kodex Antworten zu finden, die Prophezeiung in meinem Kopf umzudeuten und mir einen Plan einfallen zu lassen, dass ich gar nicht mehr an den Schnee gedacht habe.
    Nicht mehr an das Einzige gedacht habe, das nach wie vor – vielleicht – meiner Kontrolle untersteht. »Bin gleich wieder da !«
    »Wo willst du hin ?«, ruft mir Lita nach, während Xotichl besorgt das Gesicht verzieht.
    »Ich verschaffe Xotichl ihre weißen Weihnachten«, gebe ich zurück und haste auf den Ausgang zu, während mir Lita, Xotichl und Auden nachstarren.

Einundvierzig

    Dace
    I c h schaffe es kaum durch die Menge, als Phyre mich aufspürt. Als hätte sie eine Art unsichtbaren Radar, der darauf programmiert ist, nur mich zu orten.
    Sie tritt aus dem Dunkel, baut sich vor mir auf und sagt: »Hey, Dace.« Ihre Stimme ist weich, ihr Lächeln hübsch.
    Nicht die Hübschheit, die ich suche.
    Ich nicke und mache Anstalten, mich zu entfernen. Werde davon aufgehalten, dass sie mir die Finger ums Handgelenk schlingt und mich zu sich zurückzieht.
    »Kann ich mit dir reden ?«
    Ich senke die Lider. Suche nach einem freundlichen Weg, ihr zu sagen, dass sie aufhören soll, an mich zu denken. Aufhören soll, mir nachzustellen. Die Vergangenheit dort zu lassen, wo sie hingehört – tot und vergraben.
    Als ich die Augen wieder öffne,

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