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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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herrlichsten Symphonie, die ich je vernommen habe.
    Es ist der Klang der Engel.
    Es ist der Klang von Daire, die sich verabschiedet.
    Und uns ein letztes Geschenk hinterlässt – den Schnee als ihre Elegie.

Dace
    W o ist sie ?«
    Ich sehe mich aufgeregt in alle Richtungen um. Die Worte sind kaum mehr als ein heiseres Röcheln, doch ich weiß, dass er mich gehört hat. Er hat genau verstanden, was ich gefragt habe.
    Ich spüre ihn neben mir.
    In mir.
    Überall um mich herum.
    Die Grenzen zwischen uns sind jetzt verwischt.
    Wir sind verbunden wie nie zuvor.
    Ich betrachte meinen Monster-Zwilling, der jetzt wieder menschliche Gestalt angenommen hat und keine einzige Verletzung aufweist – im Gegensatz zu mir, dem nach wie vor ein Blutstrom aus dem Hals rinnt.
    Ich presse eine Hand auf meine Wunde, in der Hoffnung, den Fluss zu stillen, ehe ich schließlich die Kraft zu sprechen aufbringe. »Was zum Teufel hast du mit ihr gemacht ?«
    Auch wenn die Frage nicht ganz so klingt wie in meinem Kopf, ist das Lächeln, das mir entgegenschlägt, absolut widerlich und verrät mir, dass er jedes Wort verstanden hat.
    »Ein kleiner leuchtender Mann hat sie mitgenommen«, sagt er. »Ich schätze mal, sie sind unterwegs in die Oberwelt. Eine Welt, in die du niemals vordringen wirst. Zumindest nicht jetzt. Es ist eine hochnäsige, elitäre Gruppe dort. Der ultimative Country-Club. Sie sind nicht gerade scharf auf uns. Doch das hindert uns nicht daran, es zu versuchen. Ich will unbedingt dort rein, und ich bin sicher, ich schaffe es. Ich habe gehört, dort glänzt und glitzert alles – und man hat eine perfekte Aussicht auf alle anderen. Das würde ich wirklich gerne sehen. Vielleicht schaffen wir es eines Tages.« Er grinst mich sardonisch an.
    Ich verabscheue diese Verwendung von wir.
    Verabscheue, dass sie zutrifft.
    Verabscheue, dass ich mich von meinem Hass habe leiten lassen.
    Hass ist der Grund, aus dem ich hier bin.
    Der Grund, warum ich absichtlich meine Seele geschwärzt habe, um sie zu retten – nur um mit anzusehen, wie alles nach hinten losgeht – außerstande, irgendetwas anderes zu tun, als hilflos zuzusehen, wie der Traum vor mir ablief.
    Und genau wie im Traum kam ich zu spät, um sie zu retten.
    »Ich steh echt auf gute Ironie, du nicht ?« Cade legt den Kopf schief und bückt sich, um seinen gruseligen Kojoten zu streicheln. »Hast du gesehen, wie sie dich angeschaut hat ? Hast du diese köstliche Mischung aus Schock, Abscheu und Pein gesehen, als sie erkannte, was du getan hast, wozu du dich selbst gemacht hast, nur um mich zu besiegen ?«
    Ich stolpere vorwärts, und in meinem Kopf wird es immer schwummriger, während mein Sehfeld sich bis zur Unschärfe verzerrt. Ich kämpfe wie ein Löwe dagegen an – ringe darum, die Szene auszulöschen, die er in meinen Gedanken skizziert, und weise es von mir, mich in dieser Form an Daire zu erinnern.
    »Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das demnächst mein Lieblings-Erinnerungsfilm wird. Diese Tragik ! Dieser Wahnsinn !« Er wirft den Kopf in den Nacken und lacht, womit ein Geräusch einhergeht, das genauso krank und monströs ist wie er selbst. Es ermuntert Kojote, die Schnauze in die Luft zu recken und ein langes, klagendes Jaulen auszustoßen. Der Lärm, den die beiden veranstalten, ist eine unwillkommene Störung in einem Land, das gerade zum Frieden zurückkehrt. Cade beruhigt sich wieder und wendet sich wieder mir zu. »Zuzusehen, wie du absichtlich genau zu dem wirst, was du hasst, in einem ausgesprochen schwachsinnigen und völlig verfehlten Versuch, mich zu töten – nur damit sich dann genau diese Verwandlung als das erweist, was dich von ihr trennt … Das ist unbezahlbar. Wie bestellt. Zu schön, um wahr zu sein. Ich hätte es mir nicht besser erträumen können !« Er gönnt sich einen weiteren Anfall der Belustigung. »Weißt du denn nicht – du ziehst nicht das an, was du willst , Bruder. Du ziehst das an, was du bist . Hab mir schon gedacht, dass einer wie du das nicht weiß.«
    Ich presse mir eine Hand auf den Hals, und sofort werden meine Finger klebrig und rot. »Dafür wirst du bezahlen !«, keuche ich. »Dafür sorge ich.«
    »Unwahrscheinlich«, erwidert Cade. »Schließlich bist du derjenige, der blutet, nicht ich. Du bist derjenige, der die für ihn Bestimmte verloren hat. Es ist Zeit, der Realität ins Auge zu blicken, Bruder. Selbst wenn sie noch am Leben war, als sie von hier weggegangen ist, hat

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