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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Lunchtisch entlang und lässt auf jedem von uns einen Moment lang den Blick ruhen. »Zuerst einmal – wo ist Daire ? Geht sie überhaupt noch hier zur Schule ? Und zweitens, ist es nicht seltsam, dass sie genau dann verschwindet, als Phyre auftaucht ? Und nicht dass ich besonders darauf achten würde, nicht dass jemand einen falschen Eindruck kriegt, weil ich ja total über ihn weg bin, aber Cade Richter ist auch immer noch verschwunden. Und nachdem niemand von dieser Abfolge sonderbarer Ereignisse auch nur im Geringsten beunruhigt zu sein scheint, muss ich schon mal fragen: Gab es einen Rundbrief, den ich verpasst habe ? Bin ich die Einzige, die sich noch für die Abschlussprüfungen diese Woche interessiert ? Und, nur der Vollständigkeit halber: Ich meine vor allem dich , Whitefeather, weil du derjenige bist, der die engsten Verbindungen zu allen drei Genannten unterhält.«
    Die Jungen am anderen Ende des Tischs wenden sich ab, erleichtert, dass sie aus dem Schneider sind. Ich zucke die Achseln und schaue angestrengt auf mein Automaten-Burrito. »Daire fühlt sich nicht wohl«, sage ich. »Und Cade und ich reden eigentlich nicht miteinander, das weißt du doch.«
    Lita nimmt die Informationen schweigend zur Kenntnis. Ihr Kopf bewegt sich vor und zurück, als wäre die Waage der Justitia in ihm eingebettet. »Und die ganze Geschichte mit Phyre ? Was ist damit ?«
    »Keine Ahnung«, murmele ich, und obwohl ich ganz genau weiß, worauf sie damit hinauswill, bin ich nicht bereit, darauf einzugehen. Phyre ist eine Erinnerung. Ein Geist. Sie hat keinen Platz in dem Leben, das ich jetzt führe.
    »O nein.« Lita richtet sich auf und starrt mich mit ihrem berühmten Verhörblick an. Dem Blick, der Jacy und Crickett unwillkürlich dazu anregt, sich ebenfalls aufzurichten, da sie um keinen Preis verpassen wollen, was als Nächstes kommt. »Das klappt bei mir nicht. Was hat Phyre mit alldem zu tun – und warum hast du dich in ihrer Gegenwart so seltsam benommen ?«
    Sie starren. Alle. Selbst Xotichls Augen wandern argwöhnisch in meine Richtung. Und so bleibt mir nichts anderes übrig, als ergeben die Hände zu heben und zu sagen: »Phyre taucht auf, wo sie will. Das spricht sie nicht mit mir ab. Ich habe jahrelang nichts von ihr gehört.«
    »Zwei Jahre.« Lita grinst und unterstreicht ihre Worte mit zwei Fingern, die sie mir vors Gesicht hält. »Es ist erst zwei Jahre her, seit sie gegangen ist. Und meine Vermutung ist, dass sie – danach zu urteilen, wie sie dich angesehen hat  – genau da weitermachen will, wo ihr aufgehört habt. Und so verlegen und komisch, wie du dich ihr gegenüber benommen hast, weißt du offenbar nicht, was du willst. Oder schlimmer noch, du weißt, was du willst, nur steht dir jetzt ein kleines Problem namens Daire im Weg. Was euch alle … perplex und konsterniert macht.«
    »Sind das überhaupt Wörter ?«, fragt Xotichl, während Jacy und Crickett hinter vorgehaltenen Händen kichern.
    Lita verdreht die Augen und straft sie alle mit einem Kopfschütteln ab. »Das Problem mit dir, Whitefeather«, sie hält inne und verlangt meine ungeteilte Aufmerksamkeit, »willst du wissen, was dein Problem ist ?«
    Ich frage mich, womit ich das verdient habe. Warum ich mich je auf eine Freundschaft mit ihr eingelassen habe, obwohl offensichtlich ist, dass sie sich kaum verändert hat, seit sie ihre Seele wiederbekommen hat. Doch ich reiße mich zusammen. »Ja, warum nicht ?«, erwidere ich nur. »Tu dir keinen Zwang an.«
    Sie nickt, verschränkt Arme und Beine und nimmt eine abwehrende Haltung ein, als würde ich auch nur erwägen, einen verbalen Wettstreit mit ihr anzufangen. »Das Problem mit dir ist, dass du es nicht gewöhnt bist, dass man dich heiß findet.«
    Xotichl runzelt die Stirn.
    Jacy und Crickett schnappen nach Luft und können es kaum fassen.
    Erleichtert lasse ich die Schultern sinken. Ich hatte etwas wesentlich Schlimmeres erwartet.
    »Oder vielmehr, du bist es nur gewöhnt, dass eine Person dich heiß findet. Phyre. Und das lag nur daran, dass sie mit dir in diesem Reservat festsaß, wo es für ein Mädchen nicht allzu viel Auswahl gab.«
    »Lita …« Xotichl versucht sie davon abzuhalten, noch weiter zu gehen, doch Lita ignoriert sie. Sie ist in voller Fahrt. Lässt sich nicht bremsen, ehe sie fertig ist.
    »Auf jeden Fall war die Wahl damals leicht, als Phyre die Einzige war, die dich wollte. Aber jetzt – jetzt, wo Daire auch auf dich steht, genau wie noch ein paar andere

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